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Start der Biathlon-Saison:Schneemangel
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Magdalena Neuner kokettiert munter mit ihrem Karriereende, der mehr als zehn Jahre ältere Ole Einar Bjørndalen dagegen fühlt sich noch immer "besessen". Der DSV beeindruckt mit einem 400.000 Euro teuren Wachs-Truck und schon jetzt schaut alles in den Himmel - und nach Ruhpolding. Zehn Dinge, die Sie über die neue Biathlon-Saison wissen sollten.
Von Carsten Eberts
Schneemangel
Die Nachrichten gleichen sich Jahr für Jahr: Ende November soll die Biathlon-Saison starten - und die Veranstaltungsorte klagen über Schneemangel. Diesmal trifft es Östersund, wo am Mittwochabend (20 Kilometer der Männer ab 17:15 Uhr) der erste Weltcup ausgetragen wird. Doch die Schweden haben sich gewappnet: Sie haben rechtzeitig ein großes Depot an Kunstschnee angelegt, der Weltcup-Auftakt ist gesichert. In Oberhof hingegen bangt man noch um die Austragung am 6. Januar 2012: Eine Möglichkeit wäre, Crushed-Eis aus Bremerhaven anzufahren, wie man es bereits im Jahr 2007 (im Bild) tat. Voraussetzung für die Eis-Schnee-Mischung ist jedoch ein kalter Boden - und damit Minusgrade. Die sind derzeit nicht in Sicht. Aber es sind ja noch ein paar Wochen hin.
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Start der Biathlon-Saison:Streichresultate
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Streichresultate
Sportlich gibt es in diesem Winter eine Neuerung, beziehungsweise die Wiedereinführung einer Regel: Es soll für den Gesamtweltcup wieder Streichresultate geben. Die beiden schlechtesten Ergebnisse jedes Starters werden am Saisonende gestrichen. "Das war ein Wunsch der Athleten", erklärte der Internationale Biathlon-Verband IBU. Dies dürfte insbesondere Magdalena Neuner begrüßen, die in der vergangenen Saison mehrere Wettkämpfe krankheitsbedingt verpasst hatte. Zudem war es vorgekommen, dass Athleten Weltcups ausgelassen hatten, um sich intensiv auf Großereignisse wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften vorzubereiten. Sie haben nun wieder größere Chancen auf Top-Platzierungen im Gesamtweltcup.
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Start der Biathlon-Saison:Christoph Sumann
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Christoph Sumann
Für einen großen Mann des Biathlon-Sports soll es die letzte Saison werden: Christoph Sumann, der erfolgreichste Österreicher, hat sein Karriereende angekündigt. Mit 35 Jahren ist der Zeitpunkt gekommen, findet Sumann, er legt das Augenmerk auf seine finale Weltmeisterschaft. "Im Endeffekt zählt die WM. Ruhpolding wird die größte WM, die es je gegeben hat", sagt Sumann. Lust auf die Winterspiele 2014 in der russischen Küstenstadt Sotschi hat er nicht: Das sei ohnehin nur "Olympia aus der Retorte".
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Start der Biathlon-Saison:Ole Einar Bjørndalen
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Ole Einar Bjørndalen
Für einen anderen großen Mann des Biathlon-Sports ist hingegen immer noch nicht Schluss: Ole Einar Björndalen. Er ist mittlerweile 37 Jahre alt, holte bereits 1997 seine erste WM-Medaille, die Titelkämpfe in Ruhpolding werden seine 14. sein. Ans Aufhören denkt Bjørndalen nicht. "Ich bin positiv besessen, will mich immer verbessern. Das ist seit meiner Kindheit so", sagte er in einem Interview. Bei den Winterspielen in Sotschi könnte er sogar den Medaillenrekord seines großen Landsmanns Bjørn Dæhli knacken, der achtmal Olympia-Gold gewann. Björndalen hat bislang sechs (im Bild 2002 mit seinen vier Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen von Salt Lake City). Er sagt: "Den Rekord will ich 2014 bei Olympia in Sotschi knacken" Dann wäre er 40 Jahre alt.
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Start der Biathlon-Saison:Ruhpolding I
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Ruhpolding I
Saisonhöhepunkt ist die WM in Ruhpolding - auch wenn diese erst Ende Februar beginnt. Am 29. Februar steigt die offizielle Eröffnungsfeier, tags darauf starten die gemischten Staffeln. Die Königsdisziplinen, die Staffeln der Männer und Frauen, finden am 9. und 10. März statt, zum Abschluss dann die Massenstarts. Die Erwartungen der deutschen Delegation sind groß. "Natürlich möchte ich Weltmeisterin im eigenen Land werden", sagte Magdalena Neuner. Und ihr Ziel? "Ich will sechs Medaillen holen", sagte sie mit einem Schmunzeln: "Irgendwelche Ziele muss ich mir ja setzen." Besser als das Ergebnis der deutschen Alpin-Fahrer bei der Heim-WM in Garmisch (zwei Bronzemedaillen) soll es auf jeden Fall werden.
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Start der Biathlon-Saison:Ruhpolding II
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Ruhpolding II
Wer die WM in Ruhpolding vor Ort miterleben möchte und noch keine Unterkunft gebucht hat - der hat ein Problem. Ruhpolding hat nur etwas mehr als 6000 Einwohner, die Anzahl der Betten ist begrenzt, zumal zur WM Hunderte Athleten mit ihren Delegationen unterkommen müssen. Die Fans müssen also auf die nahegelegenen Touristenorte ausweichen, nach Inzell (Bild), Bad Reichenhall oder Königssee und mit dem Auto oder Shuttlebussen anreisen. Doch selbst im Umland werden die Betten bereits knapp. Immerhin: Karten für den Streckenbereich sind noch für jeden Wettkampftag verfügbar.
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Start der Biathlon-Saison:Magdalena Neuner
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Magdalena Neuner
24 Jahre sind für Spitzensportler eigentlich kein Alter, manche beginnen dann erst, ihre besten Leistungen abzurufen. Nicht so bei Magdalena Neuer: Sie ist nun 24, hat im Biathlon alles erreicht, wurde Olympiasiegerin und Weltmeisterin, nicht nur einmal, sondern zuhauf. Zum wiederholten Mal verkündete sie nun: "Ich denke, dass es bei mir relativ bald vorbei sein wird. Die Leute müssen sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass ich nicht ewig lang im Biathlon-Sport sein werde." Die WM will Neuner noch mitnehmen. Doch danach? "Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob ich in Nové Město noch dabei bin", sagte sie. Dort soll Anfang 2013 die WM über die Bühne gehen.
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Start der Biathlon-Saison:Christoph Stephan
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Christoph Stephan
Es gab eine Zeit, in der die deutschen Männer zwei große Nachwuchshoffnungen hatten: Arnd Peiffer und Christoph Stefan. Beide sind in etwa gleich alt, beiden wurde für die Ära nach Rico Gross und Frank Luck eine große Zukunft prognostiziert. Nun, im Jahr 2011, hat sich zumindest eine Prognose bewahrheitet: Peiffer ist zum Spitzenathleten herangereift, ein Siegkandidat, auch bei der WM. Und Stephan? Der hat den großen Sprung nie geschafft, kämpft dafür mit Gesundheitsproblemen. Nun sagte er seinen Start in der Saison 2011/12 komplett ab. "Ich werde dieses Jahr pausieren. Auf Grund vieler gesundheitlicher Rückschläge werde ich voraussichtlich an keinem Wettkampf teilnehmen. Ich fühle mich nicht fit genug, um diese Saison akzeptabel zu überstehen", schrieb der 25-Jährige auf seiner Homepage.
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Start der Biathlon-Saison:Wachs-Truck
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Wachs-Truck
Da staunten die ausländischen Kollegen nicht schlecht, als der Deutsche Skiverband Anfang November seine neueste Errungenschaft vorstellte: den Wachs-Truck. Dem deutschen Biathlon-Team ist es künftig möglich, bei Weltcups in einem fahrenden Wachs-Labor ihre Skier zu wachsen, während sich andere Nationen wie üblich in kleinen, miefigen Containern mit Pulverchen und Mittelchen ihre Bretter präparieren. Um einen Kleinbus handelt es sich nicht gerade: Der Truck ist ein 20-Tonner, fast 19 Meter lang, 2,60 Meter breit, gezogen von einer modernen TGX-18 400-4X4 BLS-Sattelzugmaschine, mit 400 PS. Die Kosten, rund 400.000 Euro, brachten Sponsoren auf. Die Konkurrenz hat damit die Gewissheit: Die Deutschen sind nicht nur auf der Strecke überlegen.
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Start der Biathlon-Saison:Biathlon auf Schalke
Quelle: DPA/DPAWEB
Biathlon auf Schalke
Was als Experiment begann, ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition: Kurz vor dem Jahreswechsel, am 29. Dezember 2011, treffen sich die besten Biathleten der Welt vor rund 50.000 Fans in der Schalker Fußballarena zum Hallenevent. Da ist zwar viel Folklore dabei - doch den Zuschauern gefällt es. Bei der "World Team Challenge" gehen diesmal zwei deutsche Teams an den Start. Ein Duo bilden die Olympiasieger Michael Greis und Andrea Henkel. Im zweiten deutschen Team steht bislang nur Andreas Birnbacher als Starter fest. Ihm fehlt noch: eine Partnerin. Vielleicht hat ja Uschi Disl noch mal Zeit?