Stadien-Sponsoring in der Bundesliga:Wo Stadien noch wie Spieler heißen

12 Klubs aus der ersten und zweiten Bundesliga spielen in Arenen, die noch keinen Sponsor im Namen tragen. Doch bei einigen könnte sich das bald ändern.

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Olympiastadion Berlin

Olympiastadion Berlin

Quelle: Kay Nietfeld/dpa

Heimstätte von Hertha BSC. Bietet Platz für fast 75.000 Zuschauer, wird aber im Schnitt nur von knapp 46.000 Hertha-Fans besucht. Wird deshalb womöglich bald Nachbar einer neuen Arena. Die soll bis zu 55.000 Zuschauer beherbegen, wie Medien berichten. Und falls der Klub größeren Andrang erwartet, zum Beispiel gegen den FC Bayern, dann könnte er - kein Witz - wieder aufs Olympiastadion ausweichen.

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Volksparkstadion

HSV-Stadion heißt bald wieder Volksparkstadion

Quelle: dpa

Erreicht in der Bundesliga einen Spitzenplatz in der Kategorie "Umbenennungen". Erhielt derart oft einen neuen Namen, dass man es nochmal sagen muss: Das Stadion des Hamburger SV heißt Volksparkstadion. Volks-park-Stadion. Hieß bis 2001 schon mal so, dann AOL Arena (2001-2007), HSH Nordbank Arena (2007-2010) und Imtech Arena (2010-2015). Investor Klaus-Michael Kühne sicherte sich 2015 für vier Jahre die Namensrechte - und gab dem Stadion seinen ursprünglichen Namen.

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Stadion im Borussia-Park

Borussia-Park in Mönchengladbach

Quelle: dpa

Benannt nach dem gastgebenden Klub: Borussia Mönchengladbach. Nachfolger des Bökelbergstadions. Führt ein funktionales Leben ohne größere Auffälligkeiten: 2004 eröffnet, 54.014 Plätze, steile Tribünen.

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Weserstadion

Werder Bremen - Weserstadion

Quelle: dpa

Trug seinen Namen erstmals 1930 - schon damals spielte Werder Bremen dort. Nach dem Zweiten-Weltkrieg als IKE-Stadion bezeichnet und für amerikanische Mannschaftssportarten genutzt. 1947 als "Weserstadion" wiedereröffnet. Machte 1992 Schlagzeilen als erstes deutsches Stadion mit - Logen. Zwischen 2008 und 2011 renoviert, seither mit 42.500 Plätzen (einige davon in Logen).

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Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor

Darmstadt 98 - FC Augsburg

Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa

1921 eröffnet. Bekam seinen Namen, weil am Standort des Stadions seinerzeit "Bellen"/"Böllen" (südhessisch für Pappeln) wuchsen. 2014 und 2015 nach zwei Aufstiegen von Darmstadt 98 aufgehübscht, seither unter anderem mit Rasenheizung und LED-Videowand ausgestattet. Soll bis zur Saison 2018/19 umgebaut werden. Im Juli 2014 erwarb ein Chemie- und Pharma-Unternehmen die Namensrechte und nannte das Stadion Merck-Stadion am Böllenfalltor. In der laufenden Saison heißt es 2016/17 Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor. Der Sponsor verzichtet auf sein Namensrecht, zur Würdigung des 2016 nach Krebserkrankung gestorbenen Fans Jonathan Heimes.

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Stadion Nürnberg

Stadion Nürnberg

Quelle: dpa

Ernsthafter Konkurrent des Volksparkstadions. Vereinigt ebenfalls einige Namen auf sich: Hieß von 1945 bis 1961 Victory-Stadium, bis 1991 Städtisches Stadion, bis 2006 Frankenstadion, bis 2012 easyCredit-Stadion, bis Februar 2013 Stadion Nürnberg, bis Juni 2016 Grundig Stadion. Heißt jetzt wieder: Stadion Nürnberg. Fans des 1. FC Nürnberg wollen es seit Jahren in Max-Morlock-Stadion umbennen - in Anlehnung an den Weltmeister von 1954 und Ehrenspielführer des Clubs. Mit Hilfe einer Marketing-Kampagne könnte dies bald gelingen.

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Fritz-Walter-Stadion

1. FC Kaiserslautern v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Heimat des 1. FC Kaiserslautern. Früher als Betzenbergstadion oder Stadion auf dem Betzenberg bekannt. Heißt seit dem 2. November 1985 Fritz-Walter-Stadion. Anlass war der 65. Geburtstag des Kapitäns der FCK-Meistermannschaften von 1951 und 1953. Wurde zuletzt für die WM 2006 renoviert. Der 1. FC Kaiserslautern geriet daraufhin in ernsthafte finanzielle Probleme, das Land Rheinland-Pfalz zahlte große Teile der Mehrkosten beim Bau.

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Millerntorstadion, FC St. Pauli

FC St. Pauli v SC Paderborn - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

1963 eröffnet. Heißt so, weil in der Nähe einst ein Hamburger Stadttor - das Millerntor - stand. Zwischenzeitlich nach dem Ex-Präsidenten Wilhelm Koch benannt. Mitglieder entschieden, das Stadion ab 99/00 wieder Millerntor zu nennen. Auf der Jahreshauptversammlung 2007 beschlossen sie zudem: Der Name Millerntor-Stadion darf nicht für Werbung, Sponsoring und sonstige Einnahme-Erhöhungen oder als Gegenleistung verkauft, erweitert oder verändert werden.

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Wildparkstadion

Karlsruher SC - Arminia Bielefeld

Quelle: dpa

Wurde 1955 gebaut, bietet Platz für knapp 29.000 Zuschauer. Erlangte zuletzt bundesweite Beachtung, als sich der Hamburger SV 2015 im Relegations-Rückspiel beim Karlsruher SC in der Bundesliga hielt. Der Karlsruher Gemeinderat stimmte im Sommer 2016 dem Bau eines neuen Stadions zu. Erwartete Baukosten: 113 Millionen Euro.

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Eintracht Stadion

Eintracht Braunschweig v Hannover 96 - Bundesliga

Quelle: Stuart Franklin/Getty

Benannt nach Eintracht Braunschweig. Hieß zwischen 1981 und 2008 allerdings Städtisches Stadion an der Hamburger Straße. Der Klub hatte kurz vor der Insolvenz gestanden, die Stadt kaufte daraufhin das Stadion und benannte es um. Schließlich erwarben fünf Eintracht-Sponsoren die Namensrechte.

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Stadion an der alten Försterei

People attend the 'Weihnachtssingen' a candle-lit carol concertat the Alte Foersterei stadium in Berlin

Quelle: REUTERS

Heimat von Union Berlin und wohl eines der außergewöhnlichsten Fußballstadien der Republik. Dient zum Beispiel seit 2003 als Ort für ein groß angelegtes Weihnachtssingen. Wurde seit 2008 mit Hilfe der Fans renoviert, wobei Hilfe bedeutet: Die Fans packten selbst mit an, zudem erwarben sie Aktien des Stadionbetreibers. Kam 2014 in die Schlazeilen, weil Fans während der WM ihr Sofa zum Public-Viewing vorbeibringen konnten.

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Hardtwaldstadion

SV Sandhausen - Erzgebirge Aue

Quelle: dpa

Eignet sich für jedes Fußball-Quiz. Die Frage wäre: Welcher Verein spielt im Hardtwaldstadion? - und die Antwort wüsste vermutlich kaum wer. Es ist: der SV Sandhausen. Der Stadion-Name geht zurück auf die Lage des Stadions, am Rande der Schwetzinger Hardt, dem nördlichsten Teil des Hardtwaldes. Besonderes Vorkommnis: Während der WM 2006 trainierte Costa Rica im Hardtwaldstadion.

© SZ.de/chge/jbe
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