Süddeutsche Zeitung

Wegen Türkei-Äußerung:Ultras fordern Entlassung von St.-Pauli-Spieler Sahin

  • Cenk Sahin postet eine Solidaritätsbekundung mit dem türkischen Militär nach der Offensive auf die kurdischen Gebiete in Syrien.
  • Daraufhin protestieren Fans, die Ultras fordern den Vereinsausschluss. Der FC distanziert sich in einer Stellungnahme von den Äußerungen.
  • Es war nicht die erste politische Botschaft Sahins, die für Diskussionen sorgte.

Eine Solidaritätsbekundung für das türkische Militär von Fußball-Profi Cenk Sahin hat Bestürzung beim Zweitligisten FC St. Pauli und Proteste unter den Fans ausgelöst. Der 25 Jahre alte Linksaußen hatte bei Instagram die Syrien-Offensive der Türken begrüßt. "Der FC St. Pauli distanziert sich klar von dem Post und dem Inhalt, weil er mit den Werten des Vereins nicht vereinbar ist. Der Verein hat bereits mit dem Spieler gesprochen und arbeitet intern die Thematik auf. Solange die interne Aufarbeitung nicht abgeschlossen ist, wird sich der FC St. Pauli nicht weiter dazu äußern. Nie wieder Krieg!", schrieb der Verein am Freitag auf seiner Homepage.

Sahin hatte in türkischer Sprache gepostet: "Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!" Angehängt ist der Name der Militäroperation. Die Pauli-Ultras fordern daraufhin die Trennung von dem Profi. "Es ist nicht der erste sprachliche und mediale Ausrutscher von Sahin in dieser Thematik, bereits in der Vergangenheit äußerte er sich pronationalistisch, regimetreu und verächtlich über das Sterben der kurdischen Bevölkerung", schreiben Fans und fordern: "Für uns Ultras steht deshalb fest, dass Cenk Sahin nicht mehr im Trikot des FC Sankt Pauli aufläuft. Wir fordern den Verein auf, Cenk Sahin am heutigen Freitag, den 11. Oktober, zu entlassen!"

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