Joker Andreas Albers hat den SSV Jahn Regensburg vor einer Niederlage bei Hannover 96 bewahrt. Der eingewechselte Sturmzugang aus Dänemark erzielte elf Minuten vor Schluss noch den überraschenden Ausgleich für die Gäste aus der Oberpfalz zum 1:1 (0:0). Erstliga-Absteiger Hannover 96 legte eine Woche nach dem 1:2 beim VfB Stuttgart einen Fehlstart hin. Hendrik Weydandt hatte die 96er in der 66. Minute verdient in Führung gebracht. Der in der 63. Minute eingewechselte Albers bescherte den Regensburgern jedoch den vierten Punkt der Saison. Der kantige Stürmer aus der zweiten dänischen Liga erweist sich als schnelle Verstärkung: In 34 Einsatzminuten war es bereits der zweite Scorerpunkt für ihn, nachdem er beim Heimsieg am ersten Spieltag gegen den VfL Bochum das Tor von Tom Baack zum 3:1-Endstand vorgelegt hatte.
Die Oberpfälzer haben damit einen starken Saisonstart unter ihrem neuen Trainer Mersad Selimbegovic hingelegt. Der erhielt von seinem Gegner übrigens ähnliches Lob wie in den vergangenen beiden Spielzeiten sein Vorgänger Achim Beierlorzer von den Kontrahenten: "Jahn Regensburg ist schwer zu bespielen", meinte Hannovers Trainer Mirko Slomka über die "sehr zähe Mannschaft". Die Regensburger seien "unangenehm, clever". Vor 28 500 Zuschauern hatten die 96er zudem das Glück, dass Torwart Ron-Robert Zieler in der 41. Minute einen Elfmeter von Marco Grüttner hielt. Der Schiedsrichter hatte das vorangegangene Foul von Felipe an Benedikt Saller nicht gesehen, schaute sich die Szene zwei Minuten später aber noch einmal auf dem Bildschirm am Spielfeldrand an. Auf der Gegenseite vergab 96-Stürmer Marvin Ducksch eine genauso große Chance, als er im Strafraum am leeren Tor vorbeischoss (59.). Hannover hatte in diesem Spiel deutlich mehr Möglichkeiten. "Das war ein glücklicher Punkt", sagte Jahn-Stürmer Grüttner daher. "Ich glaube nicht, dass er zu 100 Prozent verdient war. Wir nehmen ihn aber trotzdem gerne mit." An diesem Nachmittag reichten Cleverness und Zähigkeit dafür.