SSV Jahn:Bitteres Ende in Bielefeld

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Regensburg verliert sein erstes Zweitligaspiel nach vier Jahren in der Unterklassigkeit unglücklich in der letzten Minute.

Von Johannes Kirchmeier

Vier Jahre hatten sie in Regensburg auf diesen Nachmittag gewartet: Der Fußballverein SSV Jahn durfte am Samstag erstmals wieder in der zweiten Bundesliga mitspielen nach dem Aufstieg in der Relegation gegen den TSV 1860 München. Der Start in Bielefeld, wo knapp 17 000 Ostwestfalen für Dauerbeschallung sorgten, geriet jedoch zum "bitteren Ende für uns", wie der neue Jahn-Trainer Achim Beierlorzer festhielt. 1:2 (1:1) unterlagen die Regensburger.

So ein bisschen dürften sich die Regensburger vorgekommen sein wie in Fröttmaning beim Aufstiegsspiel. Nicht nur wegen der Stimmung, auch weil Beierlorzer nicht viel änderte an der Aufstellung. Er ersetzte die abgewanderten Offensivkräfte Erik Thommy und Kolja Pusch durch die Zugänge Joshua Mees und Sargis Adamyan, ansonsten spielten die Aufstiegshelden. Und die starteten stark: Jann George, der vor dem Engagement bei Jahn nur in der Regionalliga kickte, erzielte die 1:0-Führung nach feinem Zuspiel des neuen Kapitäns Marco Grüttner (26. Minute). Der spielte den Ball aus dem Mittelfeld in Georges Lauf, der alleine vor Bielefelds Daniel Ortega ruhig blieb und traf. Ein schneller Konter, ganz im Sinne von Beierlorzer, der von RB Leipzig kam und auf den überfallartigen Spielstil des Klubs auch bei Jahn setzt.

Im Anschluss kassierten die Regensburger jedoch zu leichtfertig den Ausgleich, nachdem sie Keanu Staude frei schießen ließen (39.). Grüttner hatte später zwei gute Chancen zur erneuten Führung, vergab diese aber. Vor der Halbzeit schoss er wie in einer Kopie des 1:0 mit vertauschten Rollen alleine vor Ortega daneben (45.), in der zweiten Halbzeit köpfelte er an die Latte (75.). "Wir hätten das 2:1 verdient gehabt", haderte Beierlorzer. Doch erzielt hat das Tor die Arminia, auch unter Mithilfe der Jahn-Hintermannschaft: Torwart Philipp Pentke, der wie schon in der Vorsaison auch in Bielefeld bisweilen unsicher wirkte, unterlief ein Missverständnis mit seinem Verteidiger Marvin Knoll. Der köpfte zurück zu ihm, allerdings zu kurz. Bielefelds Andraz Sporar schnappte sich den Ball in der Luft und überlupfte den verdutzten Pentke in letzter Minute.

© SZ vom 31.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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