Dritte LigaHaching trennt sich von Herrlich

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Trainer Heiko Herrlich übernahm in Unterhaching in einer schwierigen Lage – und muss nun schon wieder gehen.
Trainer Heiko Herrlich übernahm in Unterhaching in einer schwierigen Lage – und muss nun schon wieder gehen. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Ein Grund für die Trennung soll ein Streit mit Markus Schwabl gewesen sein – Rechtsverteidiger, Sportdirektor und Sohn des Präsidenten zugleich.

Von Christoph Leischwitz

Die SpVgg Unterhaching ist zwar schon nahezu sicher aus der dritten Liga abgestiegen, Hoffnung auf einen halbwegs versöhnlichen Saison-Abschluss gibt es aber immer noch: An diesem Samstag tritt die Mannschaft aus der Münchner Vorstadt im Toto-Pokal-Halbfinale beim Regionalligisten Eintracht Bamberg an; der Sieger des Wettbewerbs darf an der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde teilnehmen. Kurz vor der Abfahrt nach Oberfranken am Freitagmittag kam es nach SZ-Informationen aber zu einem Eklat, wie mehrere Quellen bestätigten. Hachings Cheftrainer Heiko Herrlich, der einst auch Bundesliga-Klubs anleitete (Bayer Leverkusen, FC Augsburg), saß demnach nicht einmal mehr im Mannschaftsbus.

Schon nach dem Derby beim TSV 1860 München am vergangenen Wochenende (2:1 für Sechzig) soll es zu einem Streit zwischen Herrlich und Markus Schwabl gekommen sein; Schwabl ist Rechtsverteidiger, aber zugleich auch Sportdirektor und Sohn des Präsidenten Manfred Schwabl. Der Streit soll am Freitag eskaliert sein, nachdem Herrlich angekündigt hatte, Schwabl und einen weiteren Spieler nicht für die Startelf in Bamberg berücksichtigen zu wollen. Der 53-Jährige, der von 2011 bis 2012 schon einmal in Haching tätig gewesen war, hatte am Donnerstag noch an der Pressekonferenz vor dem Spiel teilgenommen.

Am späten Freitagabend bestätigte der Verein die Beurlaubung nach zweieinhalb Monaten: Man sei Herrlich sehr dankbar, dass er in einer schwierigen Situation übernommen habe, erklärte Manfred Schwabl, „zuletzt waren aber die Unterschiede in der Wahrnehmung der sportlichen Ausrichtung unübersehbar“. Deshalb habe man die Entscheidung nun getroffen, „auch in dem Bewusstsein, dass der Zeitpunkt dafür besser sein könnte. Aber manchmal kann man sich das halt auch nicht aussuchen“. Schon beim Rauswurf von Herrlichs Vorgänger Marc Unterberger im vergangenen Dezember war Schwabl für den Zeitpunkt der Entscheidung kritisiert worden.

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