SpVgg Unterhaching:Angekommen in der dritten Liga

Nach der Auftaktniederlage zu Saisonbeginn ist der SpVgg Unterhaching ein 3:2-Erfolg über den Karlsruher SC gelungen. Der Siegtreffer glückte dem 23-jährigen Stefan Schimmer in seinem zweiten Spiel als Profi.

Von Christoph Leischwitz

Er kratze an der Tür zu Startelf, hatte Trainer Claus Schromm zum Saisonstart über Stefan Schimmer gesagt. Am Freitagabend kratzte Schimmer, Angreifer der SpVgg Unterhaching, nicht mehr, er hämmerte heftig dagegen: In seinem zweiten Spiel als Profi wurde der 23-jährige Offensivspieler in der Partie gegen den Karlsruher SC eingewechselt, in der 89. Minute erzielte er das Siegtor zum 3:2-Endstand. "Die eine Chance muss man als Stürmer halt dann machen", sagte er nach dem Spiel mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Unterhachings Stephan Hain war in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Regionalliga Bayern geworden. Und um sich für die dritte Liga zu verstärken, hatte die SpVgg im Sommer dann auch noch den zweitbesten Torjäger dieser Liga geholt.

Das Duell des Aufsteigers gegen den Zweitliga-Absteiger verlief über weite Strecken auf Augenhöhe. In den ersten zehn Minuten tat sich vor beiden Toren wenig, die erste gute Chance der Partie war dann gleich ein Elfmeter: Unterhachings Max Dombrowka hatte KSC-Rückkehrer Anton Fink gefoult, der in der Saison 2008/09 Drittliga-Torschützenkönig für Unterhaching gewesen war. Fink trat zum Strafstoß selbst an und verwandelte sicher (13.). Unmittelbar danach hatte Fink eine gute Möglichkeit zum 2:0, Hachings Torwart Korbinian Müller hatte den Schuss aufs kurze Eck am Pfosten vorbei gelenkt.

Haching, das die erste Partie der Saison deutlich mit 0:3 bei Werder Bremen II verloren hatte, zeigte sich aber völlig unbeeindruckt, das 1:1 war eine Kopie des 0:1. Diesmal war Angreifer Hain der Gefoulte, der selbst verwandelte (24.). Etwas überraschend ging Karlsruhe aber nach einem Eckball noch einmal in Führung, David Pisot staubte am hinteren Eck ab (38.). Diesmal fiel der Ausgleich aber nur wenige Sekunden später: Sascha Bigalke hatte beim Anstoß den Angriff eingeleitet und dribbelte sich nach einer schönen Kombination über die rechte Seite mit dem Ball in den Strafraum und schloss mit einem langsamen, aber platzierten Schuss ab (39.).

In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste zwar die besseren Möglichkeiten, der eingewechselte Fabian Schleusener vergab aber die beste Chance (82.). Unterhaching blieb dennoch über weite Strecken spielbestimmend, Trainer Schromm sprach hernach von einem "glücklichen, aber verdienten Sieg". Und Unterhachings Präsident Manfred Schwabl, der in den Schlussminuten nervös vor der Auswechselbank hin und hergelaufen war, sagte nach dem Schlusspfiff: "Wir sind angekommen in der dritten Liga. Wenn auch eine Woche zu spät." Aber gerade rechtzeitig, denn nun stehen englische Wochen an, am Dienstagabend tritt Unterhaching bereits bei SV Wehen Wiesbaden an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: