SpVgg Greuther Fürth:Woche der Klarheit

SSV Jahn Regensburg v SpVgg Greuther Fuerth - Second Bundesliga

Wartet auf sein zweites Tor: Fabian Reese.

(Foto: Sebastian Widmann/Getty Images)

In einer Heimspiel-Serie kann Fürth den Ligaverbleib sichern. Rechtzeitig hat Trainer Stefan Leitl "eine gemeinsame Basis" gefunden.

Von Thomas Gröbner

Fabian Reese hat sich einen miesen Moment ausgesucht für seinen Hattrick. Der Fürther Angreifer hatte ja bisher sein Torjägertalent gut verborgen. Und auch diesmal hatte es kaum jemand gesehen, dass er das Einmaleins des Stürmers doch beherrscht. Bei einem Geheimtest zwischen Ingolstadt und Fürth, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, steuert Reese in der Länderspielpause drei Tore binnen neun Minuten zum 4:0 bei. Das ist bemerkenswert, denn zuletzt stellte sich Reese ja selbst an den Pranger: "Das ist mein Manko. Ich bin Offensivspieler und mache zu wenig Tore." Die Selbstkritik beeindruckte Trainer Stefan Leitl: "Da muss man auch mal den Mut dazu haben."

Ein Liga-Tor in 36 Einsätzen, das ist die magere Ausbeute des Leihspielers aus Schalke. Der einzige Treffer gelang ihm just gegen den nächsten Gegner Bielefeld (Sonntag, 13.30 Uhr). Im Test gegen Ingolstadt glänzte Reese als zentrale Spitze, während die Konkurrenten Keita-Ruel und Shawn Parker fehlten. Man habe halt jemanden gebraucht, der da vorne drin spielen kann, sagte Leitl. "Und er ist in dieser Position ausgebildet worden." Für Reese ist es auch an der Zeit, seine Torgefahr zu entdecken, schließlich läuft die Leihe im Sommer aus.

Auch die Bielefelder haben auf sich aufmerksam gemacht und Erstligist Hannover mit 5:0 geschlagen. "Mit viel Wucht" erwartet Leitl deshalb den Gegner. Ausgerechnet jetzt muss er die Abwehr umbauen, denn Richard Magyar fehlt wegen einer Gelbsperre. Ihn könnte Paul Jaeckel ersetzen, der unter Leitl meist im defensiven Zentrum aufläuft, aber bei der U20-Auswahl als Innenverteidiger spielt. Oder auch Lukas Gugganig und Mario Maloca, Stammspieler aus der Zeit von Leitls Vorgänger Damir Buric.

Gelegenheiten zur Bewährung gibt es nun einige. Drei Heimspiele in acht Tagen stehen an: Am Donnerstag wird das Spiel gegen Dresden nachgeholt, das wegen Sturmtief Eberhard ausgefallen war. Und am Sonntag darauf wartet Darmstadt. Es ist eine Woche, die Klarheit bringen könnte, ob Stefan Leitl in Fürth tatsächlich die Wende gebracht hat - und in der die 40-Punkte-Marke erreicht werden könnte. Zumindest die Aussöhnung mit den Fans ist Stefan Leitl schon gelungen. Der Trainer mit Nürnberg-Vergangenheit war bei seinem Debüt von Teilen der Ultras angefeindet worden, ebenso sein Co-Trainer. Nach einer Aussprache mit der Kurve habe man nun "eine gemeinsame Basis gefunden", berichtete Leitl in einem Interview mit den Fürther Nachrichten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: