SpVgg Greuther Fürth:Neue Zuversicht

SpVgg Greuther Fürth - Hannover 96

Zeigefinger hoch: Der Fürther Marcel Franke jubelt über seinen Treffer.

(Foto: Hans-Martin Issler/dpa)

Das 4:1 gegen den Tabellenführer Hannover 96 beflügelt die SpVgg Fürth vor dem Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach.

Veton Berisha war der frühe Fürther Schlusspunkt vorbehalten am Freitagabend gegen Hannover 96. Bereits nach 67 Minuten erzielte er das 4:0 der Mittelfranken, nachdem er seinem Gegenspieler Stefan Strandberg davonlief, Hannovers Torhüter Philipp Tschauner umkurvte und locker den Ball ins Tor schob. Dass der Ex-Fürther Edgar Prib kurz vor Schluss noch zum 4:1 traf - geschenkt. Die SpVgg Greuther Fürth hatte beim ungefährdeten Sieg über den Tabellenführer der zweiten Bundesliga einen richtig guten Tag erwischt. Und den Schwung daraus will sie auch ins ungleiche DFB-Pokal-Achtelfinalduell mit Borussia Mönchengladbach (Dienstag, 20.45 Uhr) mitnehmen: "Wir gehen auch in dieses Spiel rein, um es zu gewinnen", stellte Stürmer Berisha nach seinem Tor beim höchsten Fürther Saisonsieg klar. "Wir finden als Mannschaft jetzt langsam zusammen. Es war eine echt gute Mannschaftsleistung", resümierte Berishas Kollege Serdar Dursun, der am Freitag doppelt traf. Mit seinen Saisontoren sechs und sieben konnte der 25-Jährige ausgerechnet gegen die Niedersachsen, seinen ehemaligen Klub, glänzen: "Wenn du gegen deinen alten Verein spielst, bei dem du es nicht zum Profi geschafft hast, dann ist das natürlich was Besonderes", sagte der Angreifer und fügte an: "Zudem waren heute meine Eltern im Stadion. Das war schon ein ganz besonderer Freitag für mich."

Der ehemalige Hannoveraner Serdar Dursun trifft doppelt

Für das Fürther Team auch: Nach sechs Pflichtspielniederlagen konnte die Mannschaft von Trainer Janos Radoki ihre schwache Serie gegen Hannover 96 beenden. "Wenn man auf die Tabelle schaut, war das nur ein kurzer Atemzug. Das muss gegen Aue so weiter gehen", hob Radoki hervor, der mit dem Pressing seiner Spieler weitgehend zufrieden war.

Von der lange hoch konzentrierten Leistung der Franken zeigte sich auch Hannovers Coach Daniel Stendel beeindruckt. "Es war sicherlich ein Sahnetag für die Fürther Mannschaft und die Fürther Fans. Für uns natürlich nicht", urteilte er. "Der Gegner war sehr aggressiv und hat uns früh unter Druck gesetzt. Dadurch konnten wir nicht das durchsetzen, was wir uns vorgenommen hatten." Die Fürther indes nehmen sich für die schwere Aufgabe mit der Borussia eines vor: Weiterkommen. Das würde Prestige und Geld bringen. Radoki sieht seine Spielvereinigung jedenfalls auf einem guten Weg nach dem ersten Rückrundensieg: "Man merkt, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst", sagte der im Winter zum Chef beförderte Trainer.

Beim Gegner und Bundesligisten aus Mönchengladbach ist man sich der neu gewonnenen Fürther Zuversicht bewusst. Nachdem die Borussia am Samstag 3:0 gegen Freiburg gewonnen hatte, mahnte Trainer Dieter Hecking an: "Wir können jetzt ein bisschen feiern, aber dann müssen wir uns wieder konzentrieren. Fürth verfügt über eine gute Mannschaft. Wir wollen aber in die nächste Runde." Das dürfte allerdings auch bei den Fürthern bei der Fall sein.

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