SpVgg Greuther Fürth:Das Problem mit dem Jahr 2000

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Kam mit 30 noch einmal zur späten Blüte: Er wisse nicht, „ob es im Moment einen besseren deutschen Außenverteidiger gibt“, urteilte Leverkusens damaliger Trainer Roger Schmidt 2015 über Roberto Hilbert. (Foto: Sportfoto Zink/imago)

Rechtsverteidiger Roberto Hilbert beendet seine Karriere und lässt sich bei der Spielvereinigung Greuther Fürth zum Fitnesscoach ausbilden.

Von Thomas Gröbner

Apokalypse oder Alltag? An der Schwelle zum neuen Jahrtausend schien ja kurz alles möglich zu sein: Würden die Computersysteme am 01.01.2000 ausfallen und die Weltwirtschaft zusammenbrechen? Oder alles so bleiben wie es war? Die Aufregung legte sich, als der Morgen graute - und nichts passierte. Schnell war das "Jahr-2000-Problem" wieder vergessen. Doch für Fußballer wie Roberto Hilbert, 34, wird das Jahr 2000 in der Gegenwart zum Problem. Im Herbst ihrer Karriere werden sie verdrängt von Spielern, die zur Jahrtausendwende geboren wurden, und sie so an das eigene Älterwerden erinnern. Und daran, dass nicht alles bleiben kann, wie es war. "Es fällt schwer, das zu akzeptieren", sagt der Fürther Hilbert, aber "irgendwann ist die Zeit abgelaufen." Als seine Kollegen kürzlich ihre Sachen für das Trainingslager packten und in die Türkei flogen, blieb Hilbert zurück. In Zukunft soll er sich bei der U23 zum Athletiktrainer ausbilden lassen, und im besten Fall als Fitnesscoach zu den Profis zurückkehren. Nicht vielen Spielern gelingt ein so nahtloser Übergang von der ersten Karriere in die zweite. Auch Hilbert musste kämpfen.

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