Sportpolitik:Ukraine fordert Fecht-Boykott nach Pro-Russland-Entscheid

Fechterinnen und Fechter aus der Ukraine werden in der Olympia-Qualifikation nicht gegen Russen und Belarussen antreten. (Foto: Federico Gambarini/dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Kiew (dpa) - Fechterinnen und Fechter aus der Ukraine werden in der Olympia-Qualifikation nicht gegen Russen und Belarussen antreten. Auch Trainer und Kampfrichter des Landes werden nicht an Turnieren teilnehmen, an denen russische oder belarussische Sportler starten.

Nach der Wiederzulassung der beiden Länder für die internationalen Wettbewerbe fordert der Fechtverband aus der Ukraine zudem einen Boykott: „Wir rufen die internationale Fechtgemeinschaft auf, die Ukraine zu unterstützen und nicht gegen Russland anzutreten!“

Der Weltverband FIE hatte mit großer Mehrheit entschieden, dass Russen und Belarussen künftig wieder international fechten dürfen. „Wir halten diese Entscheidung für schockierend und inakzeptabel, wir schämen uns für das, was mit der FIE passiert ist“, hieß es in einer Mitteilung. 

Und weiter: „Alischer  Usmanows Geld wurde wichtiger als olympische Prinzipien.“ Der Fecht-Weltverband wird seit 2008 vom russischen Oligarchen Usmanow finanziert - Usmanow lässt wegen der gegen ihn von der Europäischen Union verhängten Sanktionen sein Amt als FIE-Präsident ruhen.

Nach der Zulassung von Russen und Belarussen hat der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) den Florett-Weltcup in Tauberbischofsheim zurückgegeben und wird auch weitere Weltcup-Veranstaltungen in der neuen Saison nicht ausrichten. Auch die Schweden verzichten auf die Ausrichtung von zwei Turnieren.Das IOC strebt eine Rückkehr von Athletinnen und Athleten aus beiden Ländern auf die internationale Sportbühne unter neutraler Flagge an, sofern sie sich klar zur olympischen Charta bekennen und den Krieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen. IOC-Präsident Thomas Bach, Fecht-Olympiasieger von 1976, hatte gesagt, ein Ausschluss „wegen eines Passes oder des Geburtsorts“ verstoße gegen das Diskriminierungsverbot.

© dpa-infocom, dpa:230321-99-32330/2

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