Frankfurt/Main (dpa) - Das „Leuchtturmprojekt“ einer deutschen Olympia-Bewerbung wird mit der Entwicklung eines Feinkonzeptes im nächsten Jahr in eine entscheidende Phase gehen. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes hat den Startschuss für die Entwicklung eines Feinkonzeptes zur Bewerbung für Olympische Spiele gegeben.
Einstimmig wurde einer „Frankfurter Erklärung“ zugestimmt, in denen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für dieses Großkonzept gesteckt wurden. Zuvor hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in ihrer Gastrede ein klares Bekenntnis zu dem Olympia-Großprojekt gegeben. Ziel ist eine Kandidatur für die Sommerspiele 2036 oder 2040.
„In Zeiten mannigfaltiger Herausforderungen, geopolitischer Veränderungen und zunehmender Polarisierung steigt in unserem Land die Sehnsucht nach sinnstiftenden Zukunftsprojekten“, heißt es in der Frankfurter Erklärung. Olympische und Paralympische Spiele könnten „ein solch motivierendes, vereinendes und emotionalisierendes Leuchtturmprojekt für Deutschland“ darstellen. Sie könnten Impulse setzen, um die Gesellschaft aus „ihrem Resignationsmodus“ zu bringen - wie die European Championships 2022 in München und die Special Olympics World Games im Sommer in Berlin gezeigt hätten.
Der DOSB hat in diesem Jahr mit Dialog-Formaten und Gesprächen mit Fachleuten begonnen, die Chancen für eine Olympia-Bewerbung auszuloten. Die jüngsten Olympia-Kampagnen waren am Widerstand und dem Votum der Bevölkerung in München und Hamburg gescheitert. Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr haben ihr Interesse an einer Bewerbung mit Absichtserklärungen konkret bekundet.
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