Alfons Hörmann ist neuer Chef des deutschen Sports. Der 53 Jahre alte Unternehmer wurde am Samstag bei der DOSB-Mitgliederversammlung in Wiesbaden mit großer Mehrheit zum Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und damit zum Nachfolger von Thomas Bach gewählt.
"Mir ist klar, dass die vor uns liegenden Aufgaben nicht dem Format eines 100-Meter-Laufs entsprechen. Das Bild des Marathons ist stimmiger. Ich bin bereit, diesen Marathon anzugehen, sofern sich viele fleißige Helfer beteiligen", sagte Hörmann, der in seiner Vorstellung vor den Delegierten von einem "Mammutprogramm", und einer "großen, großartigen Aufgabe" sprach.
434 Mitglieder stimmten für den einzigen Kandidaten, nur 25 gegen ihn - das entspricht einem Votum von 94,6 Prozent. "Mit diesem Vertrauensbeweis fühle ich mich gestärkt, den Marathon anzugehen", sagte Hörmann.
"Ist das alles irgendwie zu schaffen? Werden die Mitspieler genügend unterstützen? Ich würde nicht antreten, wäre ich nicht zuversichtlich, dass wir die Dinge voranbringen können", ergänzte Hörmann, "die 91.000 Vereine sind die Basis unserer Erfolge für die Zukunft."
Der Allgäuer, der die Präsidentschaft von Bach zu Ende führen wird und sich deshalb schon in einem Jahr wieder zur Wahl stellen muss, hatte schon vor seiner Inthronisierung Rückendeckung von seinem Vorgänger Bach erhalten. "Statten Sie Ihren neuen Präsidenten mit einem starken Mandat aus, das ihm erlaubt, unseren DOSB mit aller Kraft zu vertreten. Unterstützen Sie ihn, wie Sie mich in den letzten sieben Jahren unterstützt haben", sagte Bach, der das DOSB-Spitzenamt nach seiner Wahl zum IOC-Präsidenten am 10. September niedergelegt hatte.