Sportbilder 2009:Geschlechtstest und leere Blicke

Mann oder Frau, Comeback oder nicht, Doping ja oder nein? Das von schweren Entscheidungen, Goldfreude, aber auch Trauer geprägte Sportjahr in Bildern.

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Der Aufreger des Jahres: Ist Caster Semenya (Bild) nun eine Frau oder doch ein Mann? Eigentlich, so könnte man meinen, ist das ihre Privatsache. Doch nachdem sie das 800-Meter-Frauen-Finale bei der Leichtathletik-WM in Berlin mit gefühlten 50 Meter Vorsprung gewonnen hat, wollten es die Fans und der Leichtathletik Weltverband (IAAF) ganz genau wissen. So wurde ein aufwendiger Geschlechtstest angeordnet. Und was kam heraus? Bislang noch kein endgültiges Ergebnis, der IAAF hat die Veröffentlichung der Ergebnisse um unbestimmte Zeit verschoben.

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Und hier der schnellste Mann der Welt: Eigentlich sind Jamaikaner nicht gerade für ihre Geschwindigkeit bekannt, Usain Bolt (Bild) schon. Bei der WM in Berlin sicherte sich der bekennende Reggae-Liebhaber über 100 und 200 Meter den WM-Titel, die ersten für sein Heimatland. Der Sprinter aus Jamaika lief beide Strecken in einer neuen Weltrekordzeit.

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Ein goldener Sommer: Paul Biedermann (re.) bejubelt seinen in Weltrekordzeit errungenen WM-Sieg über 200 Meter Freistil vor dem US-Amerikaner und erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten, Michael Phelps (li.). Biedermann sicherte sich bei der Schwimm-WM in Rom auch die Goldmedaille über 400m Freistil - und das ebenfalls in Weltrekordzeit.

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Was für ein deutscher Gold-Athlet: Im Stile eines antiken Titanen zerriss Robert Harting (Bild) nach seinem WM-Sieg im Diskus sein Trikot - und forderte das Publikum auf, ihn zu feiern. Er hatte auch alle Grund dazu: Erst im letzten Versuch feuerte er seinen Diskus auf Goldmedaillen-Weite. Zuvor allerdings war er mit unreflektierten und unsinnigen Bemerkungen über die DDR-Dopingopfer aufgefallen.

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Noch mehr Gold im Sommer: Die Speerwerferin Steffi Nerius (Bild) gewann bei der Leichtathletik-WM im eigenen Land ihre erste Goldmedaille im Duell gegen die Weltbesten - im zarten Alter von 37 Jahren. Anschließend beendete sie verdientermaßen ihre Karriere.

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Doch es gab auch Verlierer bei der Leichtathletik-WM: Die Russin Jelena Issinbajewa (Bild), Dauergewinnerin seit 2004 im Stabhochsprung, fiel in Berlin tief. 27 Mal hatte sie den Weltrekord mit dem Stab verbessert - zumeist die eigenen. Bei der WM schied sie ohne einen einzigen gültigen Versuch im Finale sang- und klanglos aus.

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Biegsame Ansicht: Bei der Gymnastik-Weltmeisterschaft in London bewegten sich viele Teilnehmer so schnell, als hätten sie mehrere Körper.

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Schon der Winter brachte Goldglanz für Deutschland: Das Eiskunstlaufpaar Aliona Savchenko and Robin Szolkowy holte auf dem Eis von Helsinki zum dritten Mal in Serie den EM-Titel. Zunächst verzauberten sie die Kampfrichter und wenig später auch die Zuschauer mit einem gefühlvoll inszeniertem Gala-Auftritt.

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Nach dem Titel bei der Handball-WM im eigenen Land im Jahr 2007 erreichte die deutsche Auswahl im Januar bei der WM in Kroatien nur den fünften Platz. Auch der harte Kampf, den Oliver Roggisch (li.) und seine Teamkollegen ablieferten, reichte nicht für den Halbfinaleinzug. Den Titel sicherte sich Frankreich vor Kroatien.

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Wenn Männer weinen, hat das meistens etwas mit Sport zu tun. So war es auch im Februar diesen Jahres bei den Australien Open. In einem an Spannung kaum zu überbietendem Fünf-Satz-Krimi besiegte der Spanier Rafael Nadal den Schweizer Roger Federer (Bild). Damit verpasste der Eidgenosse Grand-Slam-Sieg Nummer 14. So konnte er den Rekord von Pete Sampras erst bei den French Open einstellen, in Wimbledon sicherte sich Federer dann den 15. Grand Slam Titel seiner Karriere und ist nun alleiniger Rekordhalter.

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Bei Vitali Klitschko (Bild), einem der schlagkräftigsten Männer der Welt, sind nach der WBC-Titelverteidigung im März gegen den Kubaner Gomez keine Tränen geflossen. Eigentlich hatte der Ältere der Klitschko-Zwillinge seine Karriere wegen anhaltenden Verletzungspechs schon beendet. Doch die Liebe zum Boxsport brachte ihn zurück in den Ring - und auf den Schwergewichts-Thron.

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Und auch das sogenannte schwache Geschlecht muss nach Siegen nicht immer weinen. Stattdessen freute sich Kim Clijsters (re.) nach ihrem Sieg bei den US Open im September gemeinsam mit ihrer Tochter Jada (li.) über die gewonnene Trophäe.

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Eigentlich wollte Michael Schumacher (Bild) den Formel-1-Zirkus nur noch vom Streckenrand aus beobachten. Doch dann verunglückte Felippe Massa schwer, Schumi sollte für Ferrari wieder ins Cockpit steigen und in gewohnter Manier Vollgas geben. Eine Nackenverletzung, die sich der Kerpener beim Motorradfahren zugezogen hatte, verhinderte das Comeback des Jahres in letzter Sekunde. Die Rückkehr-Gerüchte sind dennoch nicht abgerissen, Schumi kehrt nächstes Jahr als Silberpfeil-Pilot in den Rennzirkus zurück.

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Im März in Australien setzte Robert Kubica noch seinen BMW an die Mauer, im Juli hieß es dann aus München: "Servus Formel 1". BMW verkündete den Ausstieg aus der Königsklasse des Motorsports, weil der bayerische Konzern sparen und in Zukunft mit einem grünen Image neue Kunden gewinnen will. Dazu passt das materialintensive Formel-1-Engagement natürlich nicht.

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Jenson Button (Bild) ist der schnellste Formel-1-Fahrer der vergangenen Saison. Sensationell feierte der Brite mit dem neuen Rennstall Brawn-GP einen Sieg nach dem anderen - und verwies Sebastian Vettel auf den zweiten Platz in der Fahrerwertung.

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39 Jahre und immer noch einer der Besten auf der Linie. Der Niederländer Edwin van der Sar (Bild) in Diensten von Manchester holt auch nach über 20 Jahren im Tor unhaltbare Bälle heraus. Zur Champions- League-Titelverteidigung reichte es dennoch nicht für ManU, im Finale unterlagen die Engländer dem FC Barcelona.

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Bereits im Halbfinale hatten die Katalanen den FC Chelsea mit Michael Ballack (Bild) aus der Champions League geworfen. Damit fehlt dem deutschen Nationalmannschaftskapitän weiter ein großer Titel.

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Für den FC Bayern München verlief die Saison 2008/09 mit Cheftrainer Jürgen Klinsmann (Bild) keineswegs erfolgreich. Der Trainer wurde nach nur zehn Monaten wieder entlassen - und verließ Ende April mit einem leeren Blick das Vereinsgelände an der Säbenerstraße

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Miroslav Klose (re.) freut sich hier nicht über die Entlassung von Jürgen Klinsmann, sondern feiert in gewohnter Manier kopfüber sein eigenes Tor.

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Ende April nach der Entlassung von Klinsmann holte sich der FC Bayern München kurzerhand Hilfe von ganz oben. Interims-Trainer Jupp Heynckes war in den letzten Ligaspielen dann auch erfolgreich, obwohl die Bayern am Ende keinen Titel holen konnten.

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Dafür hat Uli Hoeneß (Bild) abgeräumt. Nach seinem Wechsel vom Manager- auf den Präsidentenstuhl bekam der Inbegriff des FC Bayern München einen Wirtschaftsbambi für seine Verdienste um den bayerischen und den deutschen Fußball.

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Wenn ein Fußballer nach einer langen Bundesligasaison immer noch laufen kann, dann hat er einen Grund zum Feiern. Hier sind es Christian Gentner (li.) and Sascha Riether (re.), die die erste Meisterschale in der Geschichte des VfL Wolfsburg präsentieren.

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Echt männlicher Jubel: Der Torwart des portugiesischen Fußballklubs SC Braga, Eduardo Carvalho (Bild), freut sich nach dem 1:0-Sieg seines Teams gegen "Double"-Gewinner FC Porto königlich - auch wenn von seinem Gesicht nur Konturen zu erkennen sind.

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Schmutziger Sport: Die kanadische Mountainbikerin Marie-Helene Premont ist dafür bekannt, wirklich alles zu gegeben. Bei den Olympischen Spielen in Peking musste sie aufgeben, nachdem sie sich völlig verausgabt hatte. Dennoch frisst sie weiter - und nicht nur sprichwörtlich - Staub auf der Strecke.

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Fliiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeg: Der Österreicher Gregor Schlierenzauer genoss nach dem Absprung auf der Bergiselschanze beim dritten Springen der Vierschanzentournee den perfekten Blick auf seine Heimatstadt Innsbruck.

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In etwa so muss die Perspektive eines Skispringers aussehen, der gerade durch die Luft fliegt. In diesem Fall sind einige der mehr als 11.000 Langläufer zu sehen, die im Engadin am Langlauf-Marathon teilgenommen und im Gänsemarsch gerade eine Anhöhe erklommen haben.

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Wo ist nur der Puck? Das fragten sich alle Beteiligten, die rund um Ungarns Goalie Levente Szuper (Mitte) das Spielgerät suchten.

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Ein Grund zur Trauer: Die österreichische Skilegende Toni Sailer (oben) verstarb im August im Alter von 73 Jahren. Mit drei olympischen Goldmedaillen und sieben Weltmeistertiteln ist er einer der erfolgreichsten Skifahrer aller Zeiten. Im Jahr 1999 wählten ihn die Österreicher zu ihrem Sportler des Jahrhunderts. Seine Fans schätzten ihn aber nicht nur als wagemutigen Abfahrer, sondern auch als Schauspieler und Schlagersänger. Die Trauerfeier für Sailer fand standesgemäß im Ziel der "Streif"-Abfahrt in Kitzbühel statt.

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Noch ein Grund zur Trauer: Nach dem Selbstmord von Nationalkeeper Robert Enke versammelten sich Tausende Fans vor dem Stadion von Hannover 96. Nach dem tragischen Todesfall ruhte der Spielbetrieb für einige Tage, der DFB, Vereine und auch die Politik setzten sich für ein Umdenken im Leistungssport ein und versucht seitdem die Öffentlichkeit für das Thema "Depressionen bei Sportlern" zu sensibilisieren.

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Auch ein Grund zur Trauer? Die Doping-Affäre um die Eisschnellläuferin und fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Bild) beschäftigt Gerichte schon seit dem Spätsommer. In einem Indizienprozess sperrte sie der Cas wegen auffälliger Blutwerte für zwei Jahre, ein Start bei Olympia in Vancouver scheint ausgeschlossen - auch wenn vom Schweizer Bundesgericht zumindest eine Starterlaubnis für Salt Lake City bekommen hat. Der Wettkampf in den USA war die letzte Chance, die Qualifikation zu schaffen. Doch am Ende reichte es nicht für einen Platz unter den Top acht, Pechstein fährt nicht nach Vancouver.

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Ende November machte die Bochumer Staatsanwaltschaft den zweiten Fußball-Wettskandal binnen weniger Jahre öffentlich. Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino (Bild) scheint hier zum Fußballgott zu beten, dass der Fußball schnellstmöglich wieder frei von kriminellen Machenschaften wird. Doch ob das Gesuch Aussicht auf Erfolg hat, werden erst die noch lange nicht abgeschlossenen Ermittlungen zeigen.

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Alle Jahre wieder: Auf der berühmt-berüchtigten "Streif" bleibt nicht jeder auf seinen Skiern stehen. So wie der Schweizer Daniel Albrecht (Bild), der beim letzten Training für die Weltcup-Abfahrt in Kitzbühl beim Zielspurng schwer gestürzt war. Die Folge: Der Abfahrer lag anschließend mehrere Wochen im Koma. Mittlerweile geht es Albrecht wieder gut, seit dem Sommer bereitet er sich auf die Olympia-Saison vor.

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Auch Basketball ist ein gefährlicher Sport: Vince Carter (re.) von den New Jersey Nets hat sich im Kampf um den Basketball mit Boston Celtic-Spieler Scalabrine (li.) an seinem rechten Knöchel verletzt. Mittlwerweile kann Carter wieder spielen und ist seit dem Sommer für die Orlando Magic auf Korbjagd.

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Und auch Fußball ist erfahrungsgemäß keine Sportart für zartbeseitete Gemüter. Der ehemalige Hertha-Profi Marko Pantelic (Bild) schreit vor Schmerzen laut auf, nachdem er gefoult worden ist.

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Ein Fahrfehler im Eiskanal hat ebenfalls schmerzhafte Folgen, wie die kandischen Bobfahrerinnen Heather Moyse und Kaillie Humphries aus eigener Erfahrung wissen. Während die Bremserin (li.) nach dem Sturz schon aus dem Bob geflogen ist, muss sich Steuerfrau Humphries (re.) erst noch befreien.

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Eine der härtesten Sportarten der Welt ist Rugby. Im Duell "Mann gegen Mann" ist beinahe alles erlaubt, außer natürlich schlagen, treten, kratzen und beißen. Beim Auftaktmatch der Six Nations Championship tackelte der Engländer Nick Kennedy (re.) den Italiener Gonzalo Garcia (li.) regelkonform, am Ende gewann England das Spiel klar. Für den Sieg bei dem prestigeträchtigsten Rugby-Turnier hat es für England nicht gereicht, Irland blieb ohne Niederlage und sicherte sich den ersten Platz.

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