Süddeutsche Zeitung

Sport-Ticker:Audi feiert Dreifach-Sieg in Le Mans

Beim 24-Stunden-Rennen sind die Audi-Fahrer nicht zu schlagen, deutsche Handballer schaffen trotz Pleite die WM-Qualifikation, Ruder-Weltmeister Marcel Hacker überragt im Weltcup, Eintracht Braunschweig verlängert mit Trainer Lieberknecht. Frühere Teamkollegen von Lance Armstrong wollen nicht zu Olympia fahren.

Sportnachrichten in Kürze

Motorsport, 24 Stunden von Le Mans: Audi hat beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans einen dreifachen Erfolg gefeiert. Vor mehr als 200.000 Zuschauern gewannen Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer im Audi R18 e-tron quattro und wiederholten damit ihren Vorjahressieg. Es war zudem der erste Erfolg eines Rennwagens mit Allrad- und Hybridantrieb bei dem Langstreckenklassiker. Platz zwei belegten die Markenkollegen Tom Kristensen, Rinaldo Capello und Allan McNish im Schwesterauto vor Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis, Marco Bonanomi im Audi R18 ultra. Bester Nicht-Audi war das Toyota-Team mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Nick Heidfeld, Neel Jani und Nicolas Prost auf dem vierten Platz. Den perfekten Audi-Tag rundeten Romain Dumas, Loic Duval und Marc Gene auf Rang fünf in einem weiteren R18 ultra ab.

Rudern, Weltcup: Einer-Weltmeister Marcel Hacker hat die Konkurrenz bei der Generalprobe für die Olympischen Spiele deklassiert. Der Frankfurter verwies beim letzten Weltcup der Rudersaison in München in 7:07,31 Minuten den Schweden Lassi Karonen (7:09,27) und Alan Campbell (7:12,74) aus Großbritannien auf die Plätze zwei und drei. Im Doppel-Zweier sicherten sich Eric Knittel und Stephan Krüger nach Siegen in Belgrad und Luzern als Dritte hinter dem norwegischen Duo Nils Jakob Hoff/Kjetil Borch und den zweitplatzierten Neuseeländern Nathan Cohen und Joseph Sullivan den Gesamtweltcup. Für weitere Podestplätze für den Deutschen Ruderverband sorgten jeweils als Zweite der Männer-Doppelvierer und der Frauen-Doppelvierer. Zudem belegte der leichte Frauen-Doppelzweier Platz drei. In Abwesenheit des Deutschland-Achters standen nur sieben deutsche Boote in den Endläufen in den 14 olympischen Klassen.

Motorradsport, Stefan Bradl: Stefan Bradl hat den Schmerzen getrotzt und auch beim GP von Großbritannien eine Top-Ten-Platzierung geholt. Der MotoGP-Neuling fuhr beim sechsten WM-Lauf in Silverstone nach einer starken Vorstellung auf den achten Platz. Damit hat Bradl, der am Samstag im dritten freien Training gestürzt war und sich den linken Ringfinger lädiert hatte, in allen Rennen nach dem Aufstieg in die Königsklasse gepunktet. Der Sieg ging an Jorge Lorenzo, der Spanier baute seine Führung in der WM-Gesamtwertung aus. "Ich bin mit dem Rennen zufrieden. Der Sonntag war in Ordnung, der Samstag hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir nehmen das Positive mit", sagte Bradl, der im Klassement als Achter mit 51 Punkten absolut im Soll liegt.

Handball, WM-Qualifikation: Deutschlands Handballer haben sich für die Weltmeisterschaft 2013 qualifiziert. Nach einer indiskutablen Leistung verlor die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger am Sonntag in Sarajevo das Playoff-Rückspiel gegen Bosnien-Herzegowina mit 24:33 (12:15). Aufgrund des Zwölf-Tore-Vorsprungs aus dem Hinspiel löste Deutschland aber das Ticket für die WM vom 13. bis 27. Januar 2013 in Spanien. Vor nur rund 1600 Zuschauern in der zuvor als ausverkauft angekündigten Olympic Hall Zetra von Sarajevo markierten Sven-Sören Christophersen (6) und Uwe Gensheimer (5/1) die meisten Treffer für die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Für die Gastgeber traf Faruk Vrazalic (7/2) am besten.

Radsport, Olympia: Vier frühere Teamkollegen des unter Dopinganklage stehenden Lance Armstrong haben überraschend auf ihren Start bei den Olympischen Spielen verzichtet. George Hincapie, Levi Leipheimer, Christian Vande Velde und David Zabriskie baten den amerikanischen Radsportverband, nicht bei der Nominierung berücksichtigt zu werden. Stattdessen teilte USA Cycling am Sonntag mit, dass Timmy Duggan, Taylor Phinney, Tejay van Garderen, Tyler Farrar und Christopher Horner nach London fahren. Zabriskie war 2006 WM-Zweiter im Einzelzeitfahren und hätte als amtierender US-Meister zu den Medaillenkandidaten bei den Sommerspielen gezählt. Sowohl Hincapie als auch Vande Velde hatte früher im Jahr betont, wie gerne sie nach London fahren würden. Der US-Verband wollte sich nicht zu den Gründen des überraschenden Rückzugs der Top-Fahrer äußern. "USA Cycling wird über die Gründe weder spekulieren noch die Angelegenheit kommentieren. Jegliche Fragen in Bezug auf die Beweggründe sollten direkt an die Fahrer gerichtet werden", hieß es in einer Mitteilung.

2. Bundesliga, Eintracht Braunschweig: Die Niedersachsen haben den Vertrag mit Trainer Torsten Lieberknecht vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Das gab der Klub am Sonntag offiziell bekannt. Lieberknecht ist seit Mai 2008 Cheftrainer bei der Eintracht. Unter der Leitung des 38-Jährigen schaffte die Mannschaft zunächst die Qualifikation für die dritte Liga, 2011 den Aufstieg in die 2. Liga und erreichte vorige Saison einen hervorragenden achten Platz. "Es ist schön, dass wir Torsten Lieberknecht nach der erfolgreichen gemeinsamen Arbeit in den letzten vier Jahren so frühzeitig und nun auch langfristig an uns binden können", sagte Marc Arnold, Sportlicher Leiter der Braunschweiger.

Degenfechten, EM: Die deutschen Degen-Damen haben bei den Fecht-Europameisterschaften in Legnano nach einer abschließenden 36:45-Niederlage gegen Gastgeber Italien Platz sechs belegt. Im Viertelfinale hatte Deutschland zuvor mit 35:45 gegen Estland verloren. Bei der EM 2011 in Sheffield war Deutschland Siebter. Im Finale von Legnano stehen sich wie 2011 Titelverteidiger Rumänien und Russland gegenüber. Estland und die Ukraine kämpfen um Bronze. Im Gegensatz zu Deutschland ist Estland nicht für die Olympischen Spiele in London qualifiziert.

Golf, US Open: Martin Kaymer hat sich am dritten Tag der US Open weiter verbessert. Der Golf-Profi aus Mettmann spielte am Samstag (Ortszeit) auf dem Par 70-Kurs des Olympic Club in San Francisco eine 69er Runde und schob sich mit 214 Gesamtschlägen (74+71+69) von Platz 29 auf Rang 14 vor. Kaymer liegt somit gleichauf mit Tiger Woods. Der 14-malige Major-Champion aus den USA, der bei Halbzeit zusammen mit seinen Landsleuten Jim Furyk und David Toms noch vorn gelegen hatte, blieb am Samstag fünf Schläge über Platz-Standard. In Führung liegen der nordirische US Open-Gewinner von 2010, Graeme McDowell, und Furyk mit jeweils 209 Schlägen. Eine weitere starke Runde gelang Alex Cejka. Der Münchner spielte Par und verbesserte sich mit von Platz 51 auf Rang 32.

Fußball, Bundesliga: Der 1. FC Nürnberg ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Innenverteidiger Philipp Wollscheid fündig geworden und hat den Brasilianer Marcos Antonio Elias Santos verpflichtet. Der 29 Jahre alte Innenverteidiger kommt von Rapid Bukarest ablösefrei und erhält bei den Franken nach Vereinsangaben einen Zweijahresvertrag. Wollscheid war für mindestens fünf Millionen Euro Ablöse zu Bayer Leverkusen gewechselt. "Wir freuen uns, dass wir einen Innenverteidiger mit internationalem Format für den 1. FC Nürnberg gewonnen haben", erklärte FCN-Sportvorstand Martin Bader.

Basketball, NBA: Die New Orleans Hornets sind nicht länger im Besitz der NBA. Der Klub des deutschen Nationalspielers Chris Kaman wurde offiziell an Multimillionär Tom Benson verkauft. Details zum Deal wurden nicht bekanntgegeben. Laut Medienberichten zahlt der in New Orleans geborene Geschäftsmann 338 Millionen Dollar (umgerechnet 257 Millionen Euro). Benson hat damit nach dem Kauf des NFL-Klubs New Orleans Saints in den 80er Jahren nun auch das Basketball-Team aus der größten Stadt im US-Bundesstaat Louisiana übernommen.

Fußball, Bundesliga: Der österreichische Nationalspieler Emanuel Pogatetz steht offenbar vor einem Wechsel von Hannover 96 zum niedersächsischen Ligarivalen VfL Wolfsburg. VfL-Trainer Felix Magath bestätigte Kontakte zu dem 29-Jährigen, der bei den Wölfen einen Vertrag bis 2015 unterschreiben soll. Zwischen Pogatetz und 96-Coach Mirko Slomka hatte es am Ende der vergangenen Saison interne Spannungen gegeben.

Boxen, WBC: Der mexikanische Boxprofi Julio Cesar Chavez junior bleibt im Mittelgewicht weiter unbesiegt. In der Nacht zum Sonntag gewann der 26-Jährige in El Paso/Texas gegen den Iren Andy Lee durch technischen K.o. nach 2:21 Minuten der siebten Runde und verteidigte damit erfolgreich seinen WBC-Titel. Für Chavez war es der 23. Erfolg in Serie, gleichzeitig verbesserte er seinen Kampfrekord auf 46 Siege. Ein Kampf endete unentschieden. "Ich hätte ihn noch früher ausgeknockt, wenn meine Beine besser gewesen wären", sagte der von Krämpfen geplagte Chavez nach seinem Sieg.

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