Sport - Schwerin:Fit daheim oder mit Auflagen: Profis dürfen trainieren

Corona
Stefanie Drese (SPD), die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, im Landtag. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - Berufssportler in Mecklenburg-Vorpommern dürfen ab sofort auf ausgewählten Sportanlagen trainieren. Das beschloss die Landesregierung am Dienstag, wie das für den Sport zuständige Sozialministerium mitteilte. Die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs erfolge durch eine Änderung der Verordnung der Landesregierung zum Schutz gegen das neuartige Coronavirus.

"Die Regelung umfasst Athletinnen und Athleten des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Deutschen Behindertensportverbandes mit dem Status Bundeskader sowie Spitzenathletinnen und Spitzenathleten, die mit dem Sport ihren überwiegenden Lebensunterhalt bestreiten", sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) in einer Mitteilung. Abstandsregelungen und Hygienevorschriften müssten eingehalten werden.

Auf das Umziehen und Duschen in den Sportanlagen solle verzichtet werden, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums. Sportanlagen für Einzel- und Paarsport dürfen unter Einhaltung von Auflagen wie der Abstandspflicht sowie Zugangsbeschränkungen bereits seit Montag wieder öffnen.

Die Profis des Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock sind bereits seit der vergangenen Woche nach einmonatiger Zwangspause wieder im Training. Zunächst absolvierte das Team von Trainer Jens Härtel im Ostseestadion und den daneben liegenden Trainingsstätten unter Beachtung der behördlichen Auflagen sowie der vom Club getroffenen Sicherheitsvorkehrungen nur Stationstraining in Zweiergruppen.

Präventive Maßnahmen beinhalteten unter anderem Fieber messen und Abfragen des allgemeinen Gesundheitsstatus. Das Umziehen erfolgt laut Vereinsangaben in vier verschiedenen Umkleidekabinen, welche mit separaten Duschmöglichkeiten ausgestattet sind. Mittlerweile wird die Übungsarbeit in größeren Gruppen fortgesetzt.

Bei den Bundesliga-Volleyballerinnen vom SSC Palmberg Schwerin ruht der Ball seit Abbruch der Saison Mitte März. Die meisten Spielerinnen, die zum großen Teil aus dem europäischen Ausland und den USA kommen, sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt.

Die deutschen Spielerinnen halten sich meist zu Hause fit. "Wenn es möglich sein wird, dass wir wieder trainieren können, komme ich natürlich zurück nach Schwerin. Bis dahin arbeite ich fleißig an meiner Athletik", sagte Nationalspielerin Anna Pogany. Die 25 Jahre alte Libera ist derzeit in ihrer bayerischen Heimat und bereitet sich auf ihre Bachelor-Prüfungen vor.

Auch Boxweltmeisterin Ornella Wähner hat mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen. "In der Trainingshalle in Schwerin passiert zurzeit nichts. Ich trainiere alleine zu Hause, zweimal am Tag. Einen Tag in der Woche lege ich aber eine Pause ein. Ich habe ganz konkrete Laufprogramme", sagte die 27-Jährige der "Ostsee-Zeitung" (Dienstag). Sie habe sich aus der Trainingshalle ein paar Hanteln mit in die Wohnung genommen und könne dadurch auch Kraftübungen machen.

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