Zumindest in einem Punkt war der organisierte Sport in Deutschland zuletzt pünktlich dran. Kurz bevor die neue Bundesregierung ihren Koalitionsvertrag präsentierte, rollte die Spitze des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) einen kleinen Wunschzettel aus. Wobei das, was Präsident Thomas Weikert, Präsidiumsmitglied Michael Mronz und Interimsvorstand Volker Bouffier vortrugen, zumeist Bekanntes in neue Worte kleidete. Sie bekräftigten, dass man weiter ganz dolle daran interessiert sei, Olympische und Paralympische Spiele nach Deutschland zu holen – und dass es sich bei diesem Projekt gewiss nicht um eine flüchtige und hochpreisige Sommerfete handele, sondern um eine Art goldenen Plan. Der ursprüngliche goldene Plan schuf bis in die Siebzigerjahre hinein Sportstätten im Land; der neue soll, mithilfe der Spiele, nicht nur Profis, sondern ein ganzes Land in Bewegung bringen. Eine riesige Chance sei das, sagte Bouffier, da erwarte er schon, „dass der Bundeskanzler die Bewerbung in seiner Regierungserklärung erwähnt“.
MeinungDeutsche Olympiabewerbung:Goldener Plan? Bislang eher goldene Planlosigkeit!

Kommentar von Johannes Knuth
Lesezeit: 3 Min.

Der organisierte Sport will mit Antritt der neuen Bundesregierung Schwung nehmen für seine Olympiapläne. Aber wie soll das gelingen, wenn sich bislang bloß der Zeitplan ständig ändert?

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