Sport kompakt:Zwei Spiele Sperre für Pizarro

Bremens bester Stürmer Claudio Pizarro muss zwei Spiele zuschauen, der britische "Daily Star" schürt die Gerüchte um den angeblichen Wechsel Podolskis zu Arsenal. Dereck Chisora ist seine Boxlizenz los. Guerrero droht wegen seines Fouls gegen Stuttgart ein juristisches Nachspiel. In Dortmund gibt es Ärger um die Vertragsverlängerung des Borussen Robert Lewandowski. Sport kompakt.

Bundesliga, Claudio Pizarro: All seine Unschuldsbeteuerungen und sein spitzbübisches Grinsen nach dem Spiel haben Claudio Pizarro nichts geholfen. Werder Bremens Torjäger muss nach seiner Backpfeife gegen Hannovers Abwehrspieler Emanuel Pogatetz zwei Spiele pausieren. Der Peruaner wurde am Mittwoch vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gesperrt.

Die Hanseaten haben das Urteil akzeptiert, obwohl sie weiter nicht glauben, dass Schiedsrichter Christian Dingert den Fauxpas Pizarros nicht gesehen hat. "Die TV-Bilder belegen aber klar, dass der Unparteiische in der Nähe war, ein freies Blickfeld auf die Szene hatte und unmittelbar nach der Szene beide Spieler mündlich ermahnte. Daher handelt es sich eigentlich um eine nicht mehr anfechtbare Tatsachenentscheidung", sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs.

Pizarro hatte Hannovers Innenverteidiger beim 3:0 im Nordderby am Sonntag ins Gesicht geschlagen. Der Stürmer hatte das unmittelbar nach dem Spiel auch zugegeben und von einer "kleinen Klatsche" gesprochen. Dingert hatte nach DFB-Angaben erklärt, die Szene nicht gesehen zu haben. Deshalb konnte der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln.

"Ich wollte das nicht machen", hatte Pizarro nach dem Spiel gesagt. Karim Haggui habe ihn zudem von hinten bedrängt: "Dabei ging meine Hand hoch, und ich gebe ihm einen Kleinen ins Gesicht", beschrieb der Bremer die Szene. Pogatetz hatte sich nach dem Spiel nicht zu der Szene geäußert. Pizarro, mit 16 Treffern bester Werder-Torschütze dieser Saison, fehlt damit in den Partien in Dortmund und gegen den FC Augsburg.

Bundesliga, Lukas Podolski: Weder der 1. FC Köln noch Lukas Podolski wollten einen Bericht der britischen Boulevard-Zeitung Daily Star kommentieren, wonach der Nationalspieler bereits am Dienstag den Medizincheck beim FC Arsenal absolviert hat. Vergangene Woche bereits war der Transfer Podolskis zum 13-maligen englischen Meister als perfekt vermeldet worden. Die Bild-Zeitung hatte berichtet, der 26-Jährige erhalte bei den Nordlondonern, wo auch Nationalverteidiger Per Mertesacker seit vergangenem Jahr spielt, einen Vierjahresvertrag ab der nächsten Saison. Die Ablösesumme solle 13 Millionen Euro betragen, hieß es. Weder der 1. FC Köln noch der FC Arsenal haben den Deal bislang bestätigt.

Boxen, Dereck Chisora: Der britische Boxverband hat Dereck Chisora die Lizenz entzogen. Das teilte Promoter Frank Warren nach einer Anhörung des British Boxing Board of Control in London mit. "Wir überlegen nun, ob wir dagegen Einspruch einlege"", sagte Warren dem britischen Sender BBC. Chisora hatte sich rund um seinen WM-Kampf gegen Vitali Klitschko am 18. Februar in München skandalös verhalten: Beim öffentlichen Wiegen am Tag vor dem Kampf hatte der 28-jährige Londoner Vitali Klitschko eine Ohrfeige verpasst. Unmittelbar vor Kampfbeginn spuckte er dessen Bruder Wladimir ins Gesicht. Schließlich lieferte er sich bei der Pressekonferenz nach seiner Niederlage eine Prügelei mit seinem Landsmann David Haye.

HSV, Paolo Guerrero: Dem Hamburger Stürmer droht nach seiner Roten Karte gegen den VfB Stuttgart erneut Ärger mit der Justiz. "Es liegen vier Strafanzeigen von Privatpersonen mit dem Vorwurf der Körperverletzung vor. Das muss die Staatsanwaltschaft jetzt prüfen", sagte der Hamburger Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers dem SID. Guerreros Tätlichkeit fällt nach Angaben Möllers' in den Zeitraum einer zweijährigen "Bewährungsfrist", die ein Hamburger Amtsgericht nach dem Flaschenwurf in das Gesicht eines Zuschauers im April 2010 bestimmt hatte. Sollte es zu einer Anklage kommen, droht Guerrero eine Geldstrafe in Höhe von 270.000 Euro. Beim 0:4 gegen den VfB Stuttgart am 24. Spieltag hatte der Stürmer VfB-Torwart Sven Ulreich von hinten umgetreten. Das DFB-Sportgericht wertete die Aktion als Tätlichkeit und sperrte den Angreifer für acht Spiele.

Eishockey, DEL: Den Kölner Haien und den DEG Metro Stars ist ein großer Schritt in Richtung Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gelungen. Die beiden rheinischen Traditionsteams gewannen am Mittwoch ihr jeweils erstes Spiel der Pre-Playoffs und sind nur noch einen Sieg von der Runde der besten Acht entfernt. Die Düsseldorfer feierten in heimischer Halle ein 4:1 (2:0, 0:0, 2:1) über die Iserlohn Roosters, Köln setzte sich bei den Augsburger Panthern 5:1 (1:1, 3:0, 1:0) durch. Das Team von Trainer Uwe Krupp tritt schon am Donnerstag daheim zum zweiten Match der Best-of-Three-Serie an, die DEG spielt am Freitag in Iserlohn. In einem phasenweise sehr aggressiven Spiel in Augsburg sorgten die Gäste im zweiten Drittel für die Vorentscheidung: Nationalspieler John Tripp und zweimal Jason Jaspers schossen die Haie, die erst durch ein starkes Vorrunden-Finish in die Pre-Playoffs gelangt waren, in Führung. Für einen Negativ-Höhepunkt sorgte kurz vor Schluss erneut Tripp, als er sich - von den Schiedsrichtern ungehindert - eine wüste Prügelei mit dem Augsburger Sean O'Connor lieferte. Knapper verlief das Match in Düsseldorf, in dem der Iserlohner Dave Spina mit seinem Anschlusstreffer die Gäste hoffen ließ. Aber Nationalspieler Patrick Reimer gelangen die erlösenden Tore. Justin Kelly und Evan Kaufmann - in Unterzahl - hatten das Team von Coach Jeff Tomlinson im ersten Abschnitt in Führung gebracht.

Basketball, BBL: Favoritensiege und eine dicke Überraschung: Während an der Tabellenspitze die Brose Baskets Bamberg, ratiopharm Ulm und ALBA Berlin gewannen, sorgte der Tabellenletzte BG Göttingen für eine kleine Sensation. Die abgeschlagenen Niedersachsen siegten am Mittwochabend bei den Fraport Skyliners Frankfurt mit 62:61 und beendeten damit ihre Serie von 14 Spielen ohne Sieg. Matchwinner für die Göttinger war Matt Bauscher, der mit der Schlusssirene für die entscheidenden beiden Punkte sorgte. Zur Gewohnheit sind Siege dagegen für Titelverteidiger Bamberg geworden. Auch in Oldenburg gab sich der Double-Gewinner der vergangenen beiden Jahre keine Blöße und feierte mit dem 96:87 den 24. Sieg im 27. Spiel. PJ Tucker und Brian Roberts führten die Franken mit je 16 Zählern an. Bis zum Ende zittern musste dagegen der Tabellenzweite Ulm. Erst in den Schlusssekunden entschied der Tabellenzweite das Südwest-Derby gegen die EnBW Ludwigsburg mit 84:80 für sich. Erfolgreich bleibt auch ALBA Berlin. Das Team gewann das Topspiel gegen s.Oliver Würzburg mit 81:73 und landeten damit den achten Sieg in Serie. Center Yassin Idbihi glänzte mit 20 Punkten und sieben Rebounds. Der FC Bayern München scheint seine Auswärtsschwäche endgültig abgelegt zu haben. Bei den LTi Gießen 46ers siegte das Team von Dirk Bauermann mit 80:71. Chevon Troutman war mit 19 Punkten bester Bayern-Werfer.

Fußball, FC Bayern: Der Rekordmeister darf sich nach dem 7:0 gegen den FC Basel über einen Geldregen freuen. Der Klub hat nach dem Viertelfinaleinzug schon mehr als 40 Millionen Euro in dieser Königsklassen-Saison sicher. Durch den Vorstoß in die Runde der letzten acht Mannschaften schraubten die Münchner allein die Preisgelder um weitere 3,3 auf 19,2 Millionen Euro hoch. Zu den Prämien kommen noch die Erlöse aus den Zuschauertickets. Mit der Qualifikation und dem Viertelfinale kommt der FC Bayern auf sechs Heimspiele; pro Partie dürften mindestens zwei Millionen Euro in die Vereinskasse fließen. Dazu kommen die Gelder aus dem Marktpool der Uefa, deren Millionen-Höhe erst am Saisonende feststehen wird. Weitere Prämien gibt es in den nächsten Runden zu verdienen. Für den Halbfinal-Einzug würde es weitere 4,2 Millionen Euro geben. Die höchste Einzelprämie kann ein Club im Endspiel am 19. Mai in München verdienen: Der Gewinner kassiert 9 Millionen Euro, für den Verlierer bleiben immerhin noch 5,6 Millionen.

Damen-Tennis, WTA-Tour: Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Indian Wells Nervenstärke bewiesen und das Viertelfinale erreicht. Die Kielerin setzte sich bei der mit 5,5 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung nach drei abgewehrten Matchbällen mit 6:3, 3:6, 7:6 (7:4) gegen Christina McHale aus den USA durch. In der Runde der letzten Acht trifft die 24-Jährige auf die Chinesin Li Na (Nr. 8). "Christina ist eine großartige Spielerin. Es war echt schwer", sagte Kerber nach dem Erfolg: "Ich freue mich total über den Viertelfinaleinzug. Nach einem Sieg wie diesem ist mein Selbstbewusstsein gestärkt." Kerber ist die letzte deutsche Spielerin im Turnier. Die Linkshänderin lag im dritten Satz mit 1:4 zurück, kämpfte sich aber wieder ins Spiel. Beim Stand von 5:6 wehrte Kerber dann drei Matchbälle ab. Die Fed-Cup-Spielerin hat jetzt 18 Saisonsiege auf dem Konto. Lediglich die in Kalifornien topgesetzte Weißrussin Wiktoria Asarenka und Agnieszka Radwanska aus Polen (beide 20) haben mehr.

Julia Görges hingegen ist in Indian Wells im Achtelfinale ausgeschieden. Die 23-Jährige unterlag am Mittwoch nach nur 68 Minuten der Weltranglistenersten und Australian-Open-Siegerin Victoria Asarenka 3:6, 1:6.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Beim deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund gibt es Ärger um die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Robert Lewandowski. Das Angebot des Revierclubs bezeichnete der Berater des polnischen Nationalstürmers als unzureichend. "Wir sind von der Offerte enttäuscht. Das habe ich auch Herrn Watzke klar zu verstehen gegeben", klagte Cezary Kucharski beim polnischen Sender Polsat. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte das Interesse des Bundesliga-Tabellenführers an einer Vertragsverlängerung mit Lewandowski, kritisierte aber in der Bild (Mittwoch) die Vorgehensweise des Spielerberaters. "Es stimmt, dass wir ihm ein Angebot unterbreitet haben, mit dem Herr Kucharski nicht zufrieden ist. Trotzdem werde ich ihm auch noch persönlich sagen, dass es schlechter Stil ist, so etwas öffentlich zu machen." Dem Vernehmen nach will die Borussia den Torjäger bis 2017 binden.

Ski Alpin, Weltcup: Der österreichische Skifahrer Klaus Kröll hat zum ersten Mal den Abfahrtsweltcup gewonnen. Bei der letzten Rennen in Schladming reichte dem 31-Jährigen am Mittwoch ein siebter Platz. Den Sieg sicherte sich der Norweger Aksel Lund Svindal vor dem Schweizer Beat Feuz und Hannes Reichelt aus Österreich. Feuz fehlten nur sieben Punkte zu seiner ersten Kristallkugel. Im Gesamtweltcup konnte der 25-Jährige derweil seine Führung auf den Österreicher Marcel Hirscher drei Rennen vor Saisonende auf 135 Zähler ausbauen. "Für mich steht hier keine Kugel auf dem Spiel. Ich will einfach tolle Rennen fahren, dann bin ich zufrieden", sagte der Schweizer. Svindal machte Boden gut und liegt weitere 64 Punkte hinter Hirscher auf Rang drei. "Das Ziel Gesamtweltcup bleibt für nächstes Jahr", sagte der norwegische Super-G-Olympiasieger.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben sich in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zurückgemeldet und nach drei Niederlagen in Folge ihre Pflichtaufgabe gelöst. Der Meister setzte sich zum Auftakt einer Heimspielserie mit 107:98 gegen die Washington Wizards durch. Nowitzki war beim Sieg über den Tabellenvorletzten der Eastern Conference mit 27 Punkten bester Werfer. Trotz des Erfolges bleibt der Titelverteidiger im Westen mit einer Bilanz von 24 Siegen und 20 Niederlagen Siebter. Dallas hatte vor der Rückkehr ins American Airlines Center an drei aufeinanderfolgenden Tagen auswärts gespielt, dreimal waren die Texaner als Verlierer vom Feld gegangen.

Fußball, FC Liverpool: Steven Gerrard hat den FC Liverpool mit drei Toren zum Sieg im Merseyside-Derby geschossen. Im Nachholspiel der Fußball-Premier-League setzten sich die Reds gegen den Stadtrivalen FC Everton 3:0 (1:0) durch und holten damit drei wichtige Punkte im Kampf um den Europa-League-Platz. Während Liverpool durch den Sieg den Abstand zum FC Chelsea auf sieben Zähler verkürzte, bleibt Everton weiter im Tabellenmittelfeld. Gerrard (34.) hatte sein Team durch einen Abstauber bereits im ersten Durchgang auf die Siegerstraße gebracht. Nach dem Seitenwechsel krönte der Nationalspieler mit zwei weiteren Treffern (51./90.) seinen starken Auftritt.

Europa League, Schalke 04: Der FC Schalke 04 darf im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen den FC Enschede am Donnerstag nun doch auf Joel Matip zurückgreifen. Wie der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mitteilte, hat die Kontroll- und Disziplinarkammer der Uefa aufgrund des erneuten Einspruchs der Schalker die endgültige Entscheidung über die Sperre für den Abwehrspieler vertagt. Der Einspruch hat aufschiebende Wirkung, weil die Verhandlung erst am Freitag stattfindet. Wegen eines vermeintlichen Fouls an Twentes Stürmer Luuk de Jong war Matip im Achtelfinal-Hinspiel in Enschede am vorigen Donnerstag (0:1) mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen und in der Folge für ein Spiel gesperrt worden. Den ersten Einspruch des Revierclubs hatte die Uefa noch am Dienstag zurückgewiesen. Es sei zwischen Matip und de Jong zu "einem, wenn auch nur sehr leichten, Kontakt" gekommen. Deshalb könne die Entscheidung des Schiedsrichters nicht geändert werden. Sollte die Sperre in der Verhandlung am Freitag bestätigt werden, müsste Matip im nächsten Spiel der Europa League aussetzen.

Fußball, Spanien: Die spanische Regierung verhandelt mit den Fußballvereinen über einen Abbau der Steuerschulden. Die Profi-Clubs schulden den Finanzämtern insgesamt 752 Millionen Euro. Diese Zahl gab die Madrider Regierung auf Anfrage der Vereinten Linken (IU) im Parlament bekannt. "Der spanische Fußball wird seine Steuerschulden begleichen", bekräftigte der für Sport zuständige Staatssekretär Miguel Cardenal. Er machte nach Medienberichten vom Mittwoch aber keine Angaben darüber, auf welche Weise das geschehen soll. Die Verhandlungen hatten Spekulationen aufkommen lassen, die Regierung wolle den Profi-Vereinen einen Teil der Steuerschulden erlassen. Der Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, meinte zu einem angeblichen Schuldenerlass: "Das ist für mich ein Hammer, das ist für mich undenkbar."

Fußball, WM 2022 in Katar: Katar lehnt einen Verkauf alkoholischer Getränke in Stadien bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ab. Hassan al Thawadi, Generalsekretär des Organisationskomitees für die WM 2022, sagte, er sehe keinen Grund, den Verkauf von Alkohol während der WM-Spiele in den Stadien zu gestatten. Über die Frage solle mit dem Weltfußballverband Fifa in den nächsten Jahren beraten werden, fügte al Thawadi hinzu und versprach für die Zeit der WM: "Jeder soll die Chance auf eine tolle Zeit, Spaß haben und eingeladen werden, Katars Kultur kennenzulernen." In Katar ist der Verkauf von Alkohol bislang weitgehend auf Fünf-Sterne-Hotels beschränkt. Die Fifa besteht auf einer Erlaubnis, während der WM alkoholische Getränke in Stadien verkaufen zu dürfen. Zu den WM-Sponsoren gehört unter anderen der Brauereikonzern Anheuser-Busch-InBev. Die Fifa bekräftigte erst kürzlich, sie werde die kommerziellen Interessen aller ihrer Sponsoren mit aller Entschiedenheit vertreten. Auch für die WM 2014 in Brasilien ist die Frage des Verkaufs von Alkohol in Stadien noch nicht abschließend geregelt. Zurzeit ist es auch dort verboten, bei Fußballspielen Alkohol anzubieten.

Marathon, Olympische Spiele: Haile Gebrselassie hat seinen Traum vom olympischen Marathon-Gold aufgegeben. Der vierfache 10.000-Meter-Weltmeister fügt sich der übermächtigen Konkurrenz in Äthiopien und wird keinen weiteren Versuch unternehmen, sich auf der 42,195-Kilometer-Strecke für die Sommerspiele in London zu qualifizieren. "Das ist nicht mehr realistisch", sagte sein niederländischer Manager Jos Hermens der dpa. "Er wird nächsten Monat 39 und hat im Moment kleinere Probleme, die im Marathon zu größeren Problemen werden." Das afrikanische Laufidol war 1996 und 2000 Olympiasieger über 10.000 Meter und dominierte den Langstreckenlauf über Jahre hinweg. Ein Karriereende, so Hermens, sei aber noch kein Thema.

IOC, Nominierung: Das Internationale Olympische Komitee IOC hat fünf neue Mitglieder nominiert. Wie das IOC bekannt gab, sollen die fünf Kandidaten am 26. Juli in London gewählt werden. Zu den Nominierten gehören mit Frankie Fredericks aus Simbabwe und der Chinesin Li Lingwei zwei ehemalige Sportler. Der frühere Sprinter Fredericks gewann bei den Olympischen Spielen 1992 und 1996 die Silbermedaille über 100 und über 200 Meter. Li Lingwei war in den 1980er Jahren dreimal Badminton-Weltmeisterin. Außerdem sollen dem IOC ab Sommer die Präsidenten der nationalen Olympischen Komitees aus Japan, Takeda Tsunekazu, der ostafrikanischen Republik Dschibuti, Aisha Garad Ali, und Belgien, Pierre-Olivier Beckers, angehören.

Olympische Spiele in London: Die amerikanische First Lady Michelle Obama wird die US-Delegation bei der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in London anführen. Die Ehefrau von Präsident Barack Obama werde im Sommer mit ausgewählten Repräsentanten der Vereinigten Staaten zu dem Großereignis in Großbritannien reisen, teilte das Weiße Haus in Washington mit.

Formel 1, Sebastian Vettel: Auf "Kinky Kylie" folgt "Abbey": Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat für den Red-Bull-Boliden, mit dem er am Sonntag (7.00 Uhr MEZ) in Melbourne in die WM startet, einen neuen Namen gefunden. "Mein Auto heißt Abbey. Es ist ein cooler Name", sagte Vettel, der den Namen gemeinsam mit seinen Mechanikern ausgesucht hat, der Bild-Zeitung. 2011 war er mit "Kinky Kylie" Weltmeister geworden, im Jahr davor hatte er den Titel mit "Lucious Liz" geholt.

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