Sport kompakt:Toni ledert gegen van Gaal

Der Bayern-Angreifer kritisiert seinen Trainer, Schalke freut sich über einen zustimmenden Stadtratsbeschluss, der Cas bestätigt die Sperre zweier Biathleten.

Bayern München kommt nicht zur Ruhe. Nach der öffentlichen Fundamentalkritik von Philipp Lahm und dem Konter von Uli Hoeneß ledert Fußball-Weltmeister Luca Toni gegen Trainer Louis van Gaal. Auf seiner Internetseite (www.lucatoni.com) rechtfertigt der Bayern-Stürmer seine Stadionflucht im Bundesligaspiel am vorigen Samstag gegen Schalke 04 mit der "Zermürbung von vier langen Monaten voller Entbehrungen und Unverständnis mit dem aktuellen Trainer". Toni hatte nach seiner Auswechslung zur Halbzeitpause die Arena verlassen. Er wurde mit einer Geldstrafe von angeblich 10.000 Euro belegt und entschuldigte sich für dieses Verhalten.

Sport kompakt: Luca Toni schimpft auf seiner Homepage gegen Louis van Gaal.

Luca Toni schimpft auf seiner Homepage gegen Louis van Gaal.

(Foto: Foto: AP)

Der finanziell angeschlagene FC Schalke 04 hat mit dem positiven Beschluss des Gelsenkirchener Stadtrats und der Genehmigung des Millionen-Deals mit der Gesellschaft für Energie und Wirtschaft (GEW) eine weitere Hürde zur Konsolidierung genommen. Die Ratsmitglieder hatten sich am späten Donnerstagabend mit nur einer Gegenstimme dafür ausgesprochen, dass sich das städtische Unternehmen mit rund 20 Millionen Euro - davon etwa fünf Millionen als Darlehen - bei Schalke engagieren kann. "Damit ist die laufende Saison durchfinanziert", hatte Finanzvorstand Peter Peters erklärt. Am Freitag wollte er sich nicht äußern. Ein "weiterer Verkauf von Rechten, Anteilen oder Spielern" sei aus wirtschaftlichen Gründen laut Peters "nicht notwendig".

Im Video: Uli Hoeneß kontert.

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Leon Andreasen, Abwehrspieler des Fußball-Bundesligisten Hannover 96, ist in seiner dänischen Heimatstadt Århus wegen einer Disco-Tätlichkeit zu 30 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt worden. Andreasen hatte im Mai bei einem nächtlichen Barbesuch in Århus einen Mann nach einem verbalen Streit mit der Faust geschlagen. Der 26-Jährige entschuldigte sich am folgenden Tag, was das Gericht als mildernden Umstand wertete. Andreasens Anwalt erklärte, der Spieler sei mit dem Urteil "hochzufrieden". Es werde auch keine Konsequenzen durch den Verein geben.

Die WM-Revanche zwischen Doppel-Weltmeister Paul Biedermann und Rekord-Olympiasieger Michael Phelps beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin am Wochenende ist perfekt. Einen Tag vor dem Startschuss im Europasportpark gab der Hallenser Biedermann seine feste Zusage für den Heim-Weltcup. Der 23-Jährige hat seinen vor knapp zwei Wochen im Trainingslager in Spanien zugezogenen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel auskuriert. "Ja, ich werde dabei sein. Es ist nicht so schlimm, wie es dargestellt wurde. Alles ist sehr gut verheilt", sagte Biedermann. Am Freitagvormittag hatte er noch unter Anleitung des früheren Weltmeisters und heutigen Arztes Mark Warnecke einen Härtetest absolviert und anschließend grünes Licht erhalten. "Er hat noch eine kleine Beule in der Kniekehle, aber es ist so weit stabil, dass wir das Risiko eingehen können", meinte Warnecke.

Der Internationale Sport-Gerichtshof Cas hat den Einspruch der russischen Biathletinnen Jekaterina Jurjewa und Albina Achatowa gegen ihre Doping-Sperren am Freitag zurückgewiesen. Bestätigt wurde damit die Entscheidung des Biathlon-Weltverbandes IBU, der die Ex-Weltmeisterinnen am 11. August 2009 rückwirkend für zwei Jahre bis Dezember 2010 gesperrt hatte.

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