Sport kompaktBarça buhlt um Özil

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Der FC Barcelona hat angeblich Interesse an Bremens Nationalspieler und lässt Thierry Henry gehen, Radsportlerin Angela Hannig hört auf und ein Eiskunstläufer muss gehen. Die Meldungen im Überblick.

Nach seinen starken Auftritten bei der WM in Südafrika hat es Fußball-Nationalspieler Mesut Özil anscheinend auch auf die Wunschliste seines "Traumvereins" FC Barcelona geschafft. Um den deutschen Spielmacher nach Katalonien zu locken, ist Spaniens Meister sogar zu einem ungewöhnlichen Angebot an den Bundesligisten Werder Bremen bereit. So soll Özil laut eines Berichts der spanischen Zeitung Sport sofort bei Barca unterschreiben, anschließend aber für ein weiteres Jahr an Werder ausgeliehen werden. Zudem wollen die Spanier auch den früheren Leverkusener Henrique und den ehemaligen Stuttgarter Alexander Hleb auf Leihbasis für ein Jahr zu den Hanseaten schicken. "Mesut ist ein Barca-Fan, seit er zwölf oder 13 Jahre alt ist. Das hat er schon sechs Monate vor der WM gesagt, aber jetzt reden auf einmal alle darüber", wird Özils Berater Reza Fazeli in Sport zitiert: "Momentan konzentriert er sich nur auf die WM. Alles andere interessiert ihn nicht. Mesut hat noch ein Jahr Vertrag bei Werder. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Özil erzielte bei der WM den Siegtreffer im Vorrundenspiel gegen Ghana (1:0) und glänzte auch in anderen Partien als Ideengeber der deutschen Mannschaft. Schon vor der WM war Özil mit Manchester City und anderen europäischen Spitzenklubs in Verbindung gebracht worden.

Nach drei Jahren und 35 Toren verlässt der Stürmer Thierry Henry den spanischen Erstligisten FC Barcelona. Sein Wechsel soll aber schon vor der Weltmeisterschaft festgestanden haben.
Nach drei Jahren und 35 Toren verlässt der Stürmer Thierry Henry den spanischen Erstligisten FC Barcelona. Sein Wechsel soll aber schon vor der Weltmeisterschaft festgestanden haben. (Foto: ag.dpa)

Der französische Fußball-Nationalstürmer Thierry Henry wird den spanischen Meister FC Barcelona verlassen. Dem Klub zufolge hat Henry einem Wechsel bereits vor der Abreise zur Weltmeisterschaft in Südafrika zugestimmt. Henry war 2007 vom englischen Erstligisten FC Arsenal nach Spanien gewechselt und hatte mit Barcelona 2009 unter anderem die Champions League gewonnen. Allerdings erzielte der 32-Jährige in der vergangenen Saison nur vier Tore für den FC Barcelona. Henrys Vertrag lief ursprünglich noch bis zum kommenden Jahr. Auch sein Teamkollege Yaya Touré will Barcelona verlassen. Der Ivorer sei beim englischen Club Manchester City im Gespräch, hieß es. Unterdessen verkündete Real Madrid die Verpflichtung des argentinischen Fußballprofis Ángel Di María. Der Verein zahlte nach eigenen Angaben 25 Millionen Euro für den 22jährigen offensiven Mittelfeldspieler. Di María war zuletzt beim portugiesischen Meister Benefica Lissabon unter Vertrag.

Die Radsportlerin Angela Hennig hat ihren Rücktritt erklärt. Zuvor hatte die Olympiateilnehmerin im Straßenrennen der Frauen bei den deutschen Rad- Meisterschaften in Sangerhausen den fünften Platz belegt. "Traurig aber wahr: Es geht stetig bergab mit unserem Sport", sagte Hennih. "Ich ziehe die Notbremse und konzentriere mich auf meine neue Zukunft." Die Cottbuserin machte für ihren Entschluss auch den Rückzug des Sponsors von der Equipe Noris verantwortlich. "Seit vielen Wochen bin ich sehr unzufrieden", sagte die 29- Jährige, die sich jetzt auf ihre Arbeit bei der Bundespolizei konzentrieren will. Unter ihrem Mädchennamen Brodtka hatte Angela Hennig 2004 an den Olympischen Spielen in Athen teilgenommen und im gleichen Jahr im Gesamt-Weltcup den dritten Platz erreicht.

Der Eiskunstläufer Jewgeni Pluschenko steht nach der Aberkennung seiner offiziellen Startberechtigung vor dem Ende seiner Karriere. Wie der Eislauf-Weltverband ISU am Montag mitteilte, ist dem dreimaligen Eiskunstlauf-Weltmeister und Olympiasieger von 2006 mit sofortiger Wirkung die Startberechtigung für alle vom Verband ausgerichteten Wettbewerbe entzogen worden. Der 27-jährige Russe soll im März und April 2010 ohne Genehmigung an Eisgalas und Schaulaufen in mehreren Ländern teilgenommen haben.

Die glücklosen "Three Lions" wurden in Rustenburg Opfer von Dieben. Reinigungspersonal entwendete aus dem WM-Quartier der englischen Mannschaft Trikots, eine FIFA-Medaille und sogar Unterwäsche, wie die südafrikanische Polizei mitteilte. Die Täter stahlen demnach auch Bargeld im Wert von etwa 500 Pfund (610 Euro) mit. Der Diebstahl sei am Samstag angezeigt worden, und die Polizei habe den Fall innerhalb eines Tages gelöst, sagte eine Polizeisprecherin. Demnach konnte die gesamte Beute sichergestellt werden. Die Diebe, fünf Angestellte der Luxusunterkunft in Rustenburg, wurden in einem Schnellverfahren zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6000 Rand (640 Euro) verurteilt. Die Mannschaft von Trainer Fabio Capello ist inzwischen abgeschirmt von den Fans wieder auf der Insel gelandet.

Ein Texaner soll seine zweijährige Stieftochter getötet haben, weil ihn ihr Weinen beim WM-Spiel der USA gegen Ghana störte. Gegen den 27-Jährigen wurde am Montag Mordanklage erhoben. Laut Polizei sagte der Mann bei seiner Festnahme am Samstag aus, das Kind habe nicht aufgehört zu weinen. Das Kind wurde geschlagen und erlitt mehrere Rippenbrüche. Der Mann habe dem Mädchen anschließend eine Schraube in den Rachen gedrückt, offenbar um den Anschein zu erwecken, das Kind habe sich verschluckt und sei erstickt, teilte die Polizei weiter mit.

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