Sport kompakt:Rummenigge schließt Spielerverkäufe aus

Laut Bayern-Boss werden die Münchner in der Winterpause keinen Spieler abgeben, BBC Bayreuth hofft weiter auf Zusage von Basketballer Kevin Durant, Andre Schürrle fällt gegen die Niederlande aus, Lazio Rom ist angeblich an einer Verpflichtung von Lukas Podolski interessiert, nach einer weiteren gescheiterten Verhandlungsrunde wird die NBA-Saison wohl komplett gestrichen. Sport kompakt

Bundesliga, FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge denkt nicht daran, die wechselwilligen Bayern-Profis Ivica Olic und Danijel Pranjic in der Winterpause gehen zu lassen. "Wir werden sicher keinen Spieler verkaufen. Der Trainer möchte das nicht, und ich gebe ihm da vollkommen Recht", sagte der Vorsitzende des FC Bayern München in einem Interview auf der Webseite des Klubs. Der deutsche Rekordmeister unterhält einen der übersichtlichsten Kader in der Bundesliga und möchte nach der vergangenen titellosen Saison endlich wieder Pokale an die Säbener Straße holen. Dafür sei jeder einzelne Spieler wichtig. "Mit 20 Feldspielern haben wir einen recht kleinen Kader", betonte Rummenigge. "Von der Quantität her sind wir am unteren Limit. Ich hoffe, dass wir in der Rückrunde noch in allen drei Wettbewerben vertreten sind - da brauchen wir mindestens diesen Kader."

Rummenigge kritisiert UEFA-Plaene

Karl-Heinz Rummenigge hat Spielerverkäufe beim FC Bayern in der kommenden Winterpause kategorisch ausgeschlossen.

(Foto: dapd)

Basketball, BBC Bayreuth: Nach dem Scheitern der NBA-Tarifverhandlungen rechnet Bundesligist BBC Bayreuth bei der möglichen Kurz-Verpflichtung von Kevin Durant mit einer raschen Entscheidung. "Es könnte in Kürze eine Entscheidung fallen, möglicherweise schon am Mittwoch oder Donnerstag", sagte am Dienstag Vereinssprecher Michael Birkhan. Bereits seit längerem stehen die Oberfranken in Kontakt mit Durants Management. Der 23 Jahre alte Forward gilt als einer der herausragenden NBA-Profis und war bei der Basketball-WM 2010 als wertvollster Spieler ausgezeichnet worden. Durant würde bei einem Zuschlag für Bayreuth bei zwei Bundesliga-Spielen nach Weihnachten auflaufen. "Wir sind neben Valencia und Tel Aviv eines von drei Teams, das sich konkret um ihn bemüht", erklärte Bayreuths Vereinssprecher Birkhan. "Wir können jetzt nur hoffen, dass unsere Offerte gut ankommt", sagte Birkhan weiter.

Basketball, NBA: Die neue Saison in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga wird wohl endgültig ausfallen. Die Spieler haben nach einer internen Sitzung am Montagabend das letzte Angebot von NBA-Boss David Stern abgelehnt. Stern hatte zuvor betont, im Falle eine negativen Entscheidung die Spielzeit komplett abzusagen. Gleichzeitig beschlossen die NBA-Akteure, die Spielergewerkschaft NBPA aufzulösen, um dann als neugegründete Handelsgesellschaft gegen die NBA klagen zu können. Für eine Auflösung der NBPA müssen 30 Prozent der NBA-Profis einen entsprechenden Antrag unterschreiben. "Wir sind gut auf diese Aktion vorbereitet, für die Spieler ist es die beste Lösung", sagte Derek Fisher, einer von zwei Präsidenten der Spielergewerkschaft. Sein Kollege Billy Hunter erklärte nach der Sitzung: "Wir haben David Stern bereits eine Nachricht mit unserer Entscheidung geschickt." Fisher beklagte sich erneut über Stern: "Das Ultimatum war extrem unfair."

Dieses umfasste eine Teilung der Einnahmen in einem Verhältnis von 50:50. Bei einer Einigung hätten noch 72 Saisonspiele pro Team durchgeführt werden können. In der abgelaufenen Saison hatten die Spieler noch 57 Prozent der Einnahmen kassiert, zuletzt wären sie mit 52,5 Prozent zufrieden gewesen. Dirk Nowitzki von NBA-Champion Dallas Mavericks hatte bis zuletzt für die Verhandlungen die Daumen gedrückt: "Ich hoffe, dass sich beide Seiten einigen und die NBA-Saison verkürzt gestartet werden kann." Er könne keine ganze Saison mit dem Basketball aussetzen. Dann werde er sich Ende des Jahres Gedanken über einen neuen Verein für den Rest der Saison machen. Auch über seine Rückkehr nach Deutschland war spekuliert worden. Meister Brose Baskets Bamberg, Bayern München und Alba Berlin hatten Interesse an einer Verpflichtung des Würzburgers bekundet.

Bundesliga, FC Schalke 04: Der Streit zwischen Schalke 04 und Albert Streit ist beigelegt. Der Vertrag des 31-Jährigen wird zum 31. Dezember 2011 aufgelöst und Streit erhält eine Abfindung in nicht genannter Höhe. Darauf einigten sich beide Parteien am Dienstag vor dem Arbeitsgericht Gelsenkirchen. Streits Vertrag bei den "Königsblauen" wäre noch bis zum 30. Juni 2012 gelaufen. Streit war am 23. August fristlos gekündigt worden. Angeblich soll er den Trainer der zweiten Mannschaft, Bernard Trares, übel beleidigt haben. "Ich bin über 30 Jahre alt. Ich trage keine Tore mehr weg", soll Streit nach Angaben der juristischen Vertretung des Klubs gesagt haben. Zudem soll Streit das "F-Wort" benutzt haben. Ein erster Schlichtungstermin im September hatte zunächst keine Einigung gebracht.

Schürrle fehlt gegen die Niederlande

Fußball, Andre Schürrle: Bundestrainer Joachim Löw muss im Länderspiel-Klassiker gegen die Niederlande am Dienstagabend in Hamburg auf Andre Schürrle verzichten. Der Offensivspieler von Vizemeister Bayer Leverkusen leidet an einem grippalen Infekt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Schürrle tritt vorzeitig die Heimreise an. Ob er seinem Klub am Freitagabend im Spiel beim 1. FC Kaiserslautern zur Verfügung steht, ist offen.

Fußball, Lukas Podolski: Nach Miroslav Klose will Lazio Rom offenbar auch dessen Nationalmannschaftskollegen Lukas Podolski vom Bundesligisten 1. FC Köln verpflichten. Der 26 Jahre alte Offensivspieler ist laut der römischen Tageszeitung Corriere dello Sport der Wunschspieler von Lazio-Sportdirektor Igli Tare. Podolski besitzt in Köln noch einen Vertrag bis Juni 2013, hatte sich zuletzt aber einen Wechsel offengehalten. Er werde sich seine Gedanken machen, mit seiner Famile, und dann werde man schauen, wohin der Weg gehe, hatte der Kölner Publikumsliebling erklärt.

Fußball, Manchester United: Stürmer Michael Owen wird dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United voraussichtlich bis Jahresende fehlen. Der 31-Jährige hatte sich bereits vor zwei Wochen im Champions-League-Spiel gegen den rumänischen Meister Otelul Galati (2:0) eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen und wird der Mannschaft von Sir Alex Ferguson somit etwa sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen, wie der Klub auf seiner Internetseite mitteilte.

Fußball, Manuel Neuer: In die Münchner Wohnung von Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer ist offenbar eingebrochen worden. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung (Dienstagausgabe) drang der Täter am frühen Freitagabend während der Dämmerung durch ein gekipptes Fenster in die Wohnung ein und stahl unter anderem Schmuck und Uhren in einem Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro.

Ein Sprecher der Münchner Polizei bestätigte auf dapd-Anfrage lediglich, dass es einen Einbruch und einen Einsatz gegeben habe. Er machte aber aus Gründen des Datenschutzes keine näheren Angaben, um wessen Wohnung es sich handelte und was erbeutet wurde. Neuers Medienberater Bernhard Schmittenbecher sagte der Bild, der FC-Bayern-Torhüter wolle sich dazu nicht äußern.

Petkovic engagiert Graf-Berater

Tennis, Andrea Petkovic: Weltklasse-Tennisspielerin Andrea Petkovic aus Darmstadt hat den Berater von Steffi Graf als Manager engagiert. Die Nummer zehn der Weltrangliste, deren geschäftliche Dinge bislang ihr Vater Zoran erledigte, vertraut ab dem neuen Jahr auf die Erfahrungen von Joerg Fischer. "Mein Papa fühlt sich zu Hause am wohlsten. Ständig auf Turnieren unterwegs zu sein und überall zu verhandeln, ist nicht seine Vorstellung von Glück. Zudem bin ich an einem Punkt, an dem ich selber Entscheidungen treffen und für sie einstehen muss. Mein Papa wird immer meine wichtigste Bezugsperson in sportlichen Belangen bleiben. Durch die Beratung von Joerg Fischer erhoffe ich mir vor allem Entlastung, so dass ich mich voll aufs Tennis konzentrieren kann", sagte die 24-Jährige der "Bild-Zeitung".

Länderspiel, Holland: Der niederländische Fußball-Nationalspieler Wesley Sneijder droht für die Testpartie am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) in Hamburg gegen Deutschland auszufallen. Der Mittelfeldspieler von Inter Mailand brach am Montagabend das Abschlusstraining ab. "Er hat etwas an der Wade, wir wollen seine Reaktion morgen abwarten", sagte Bondscoach Bert van Marwijk bei einer Pressekonferenz in der Arena am Volkspark. Für den 27-Jährigen könnte der sechs Jahre jüngere Luuk de Jong vom FC Twente zum Einsatz kommen. Van Marwijk erwartet im Fußball-Klassiker gegen den Nachbarn "zwei Mannschaften, die offensiv spielen wollen". Es werde ein attraktives Spiel, meinte der ehemalige Dortmunder Bundesliga-Trainer.

Fußball, Brasilien: Rekordweltmeister Brasilien hat seinen zweiten Sieg innerhalb von vier Tagen gefeiert. Der WM-Gastgeber 2014 gewann in Doha/Katar 2:0 (1:0) gegen Ägypten. Beide Treffer bei der überzeugenden Vorstellung erzielte Jonas (39./59.) vom spanischen Erstligisten FC Valencia. Jonas war schon in der Champions League für Valencia in beiden Spielen gegen Bayer Leverkusen erfolgreich gewesen. Am Donnerstag hatte sich das Team von Nationalcoach Mano Menezes in Libreville 2:0 (2:0) gegen Gastgeber Gabun gewonnen. Sandro (12.) von Tottenham Hotspur und Hernanes (35.) vom Klose-Klub Lazio Rom hatten für die Selecao getroffen.

Torhüter, Tim Wiese: Tim Wiese ist vom Hype um die jungen Torwarttalente in Deutschland genervt. "Du wirst in Deutschland nach meiner Ansicht zu schnell hochgejubelt. Ich sage: Du musst erst 200 Bundesligaspiele machen, um zu sehen, wo du wirklich stehst", sagte die derzeitige Nummer zwei der Nationalelf dem Kölner Express, "die Zeiten haben sich anscheinend geändert. Vor zehn Jahren war das nicht der Fall. Aber das juckt mich nicht mehr. Ich bin seit vier Jahren bei der Nationalmannschaft. Und man muss etwas geleistet haben, um in diesen Kreis zu kommen." Auch an Manuel Neuer richtete der Bremer eine erneute Kampfansage: "Manuel Neuer ist die Nummer eins. Aber natürlich will auch ich die Nummer eins im deutschen Tor werden. Sonst könnte ich ja direkt abreisen. Im Fußball, das habe ich gelernt, kann alles ganz schnell gehen."

Manchester City, Carlos Tevez: Stürmer Carlos Tevez hat ein anberaumtes Treffen mit seinem Klub Manchester City abgesagt und bleibt lieber in seinem Heimatland Argentinien. Der englische Fußball-Erstligist hatte seinen Stürmer zuvor aufgefordert, zurück nach England zu kommen, um seine Zukunft bei den "Citizens" zu besprechen. Tevez hat seit seinem Disput mit Trainer Roberto Mancini beim Champions-League-Spiel in München (0:2) am 27. September gegen den FC Bayern nicht mehr für den Tabellenführer der Premier League gespielt. Der Verein hatte Tevez mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,15 Millionen Euro belegt, nachdem sich der Argentinier einer geplanten Einwechslung beim Spiel in München widersetzt haben soll. Die Summe musste jedoch reduziert werden, nachdem die englische Spielergewerkschaft interveniert und die Strafe als "zu hart" bezeichnet hatte.

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