Sport kompakt:Petzschners Wurf

Davis-Cup-Profi gewinnt in München gegen die Nummer eins des Turniers, Wunderpferd Totilas verletzt, Ex-Schalker Rafinha schwärmt von der Bundesliga. Sport kompakt

Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner hat sich vom Münchner Regen und einer Gewitter-Pause nicht aus dem Rhythmus bringen lassen und ist als erster deutscher Tennis-Profi ins Viertelfinale der BMW-Open eingezogen. Es donnerte und blitzte am Mittwoch über dem Center Court, aber vor und nach der Unterbrechung holte der 27-Jährige gegen den topgesetzten russischen Vorjahressieger Michail Juschni die entscheidenden Punkte. Nach 2:16 Stunden folgte ein kurzer Freudenschrei - mit 7:6 (7:5), 3:6, 6:2 hatte Petzschner die Oberhand behalten. Nächster Gegner ist der Italiener Potito Starace.

'Wunderpferd' Totilas

Absage wegen Hufgeschwür am linken Hinterfuß: Totilas.

(Foto: dpa)

Mit 5:4 für Petzschner waren die beiden Rechtshänder wegen des Wetters in die Pause geschickt worden - und nach der rund eineinhalbstündigen Unterbrechung sicherte sich der Bayreuther den ersten Satz. Im Tiebreak profitierte der Doppel-Gewinner von Wimbledon bei seinem vierten Satzball von einem Fehler des Russen. Auch im zweiten Durchgang ging es zunächst hart umkämpft zur Sache, dann fehlte dem Spiel des Bayreuthers gegen den Weltranglisten-13. die Konstanz und der Russe sicherte Satz zwei. Im letzten Satz war der 27-Jährige aber wieder der bessere Mann, Juschni haderte dagegen mit dem leichten Regen über der Anlage am Aumeisterweg. "Ich habe mir viel vorgenommen die Woche. Ziel ist so wie letztes Jahr das Halbfinale", sagte Petzschner, der als erster von sechs Deutschen aus Runde zwei ins Viertelfinale vorstieß.

Tennisprofi Kristina Barrois aus Bous hat beim Sandplatzturnier in Estoril das Viertelfinale erreicht. Die Saarländerin bezwang am Mittwoch die an Nummer 6 gesetzte Russin Jelena Wesnina glatt mit 6:4, 6:3. Barrois trifft bei dem mit 220 000 Dollar dotierten Turnier nun auf die topgesetzte Russin Alissa Klejbanowa.

Die mit Spannung erwartete Turnierpremiere von Totilas mit seinem neuen Reiter Matthias Rath ist erneut verschoben worden. Wegen einer Hufverletzung kann das elfjährige Dressurpferd nicht wie geplant vom 6. bis 8. Mai beim Turnier im niedersächsischen Hagen am Teutoburger Wald eingesetzt werden. "Wir bedauern sehr, dass wir nicht in Hagen starten können, aber die Gesundheit und das Wohl unserer Pferde gehen immer vor", teilte der 26 Jahre alte WM-Dritte am Dienstag in einer Presseerklärung mit.

Der als Wunderpferd geltende Hengst laboriert seit einigen Wochen an einem Hufgeschwür am linken Hinterfuß. Die Verletzung erforderte eine länger andauernde medikamentöse Behandlung. Auch wegen der einzuhaltenden Karenzzeiten sei ein Start in Hagen bei Osnabrück unmöglich. "Wir gehen mit all unseren Pferden sehr vorsichtig um, ein Hufgeschwür kann man aber leider nie ausschließen", erklärte Trainer Klaus-Martin Rath. Über Ostern hatten Matthias Rath und Totilas das Training in Form von leichtem Schritt und Trab wieder aufgenommen. Der deutsche Meister von 2009 will nun nach Rücksprache mit seinem Vater sowie mit Dressur-Cheftrainer Holger Schmezer eine neue Turnierplanung aufstellen. Danach soll dann der erste Turnierstart von Totilas festgelegt werden.

Trotz einer Knöchelverletzung hat Kobe Bryant seine Los Angeles Lakers in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zurück auf Viertelfinalkurs gebracht. Zwei Tage nach der überraschenden zweiten Niederlage gegen die New Orleans Hornets gewann der Titelverteidiger am Dienstag (Ortszeit) mit 106:90 und ging in der "best of seven"-Playoffserie mit 3:2 in Führung. Damit kann der 16-malige Meister am Donnerstag beim Außenseiter aus Louisiana den Einzug in die Runde der besten Acht perfekt machen. Nachdem Bryant in Spiel vier umgeknickt war, zeigte der wertvollste Spieler (MVP) von 2008 zwar keine Gala-Vorstellung, war jedoch mit 19 Punkten bester Werfer seines Teams. "Er hatte einige fantastische Dunks und hat sehr gut gespielt unter diesen Umständen", lobte der Spanier Pau Gasol seinen Teamkameraden. Als zweites Team nach den Boston Celtics zog Chicago vorzeitig ins Viertelfinale ein. Angeführt von Derrick Rose, den ebenfalls ein verstauchter Fuß behinderte, setzten sich die Bulls mit 116:89 gegen die Indiana Pacers durch und sicherten den 4:1-Erfolg. Rose kam auf 25 Zähler und sechs Assists. "Ich bin sprachlos, ich kann es nicht glauben", sagte der MVP-Kandidat nach der ersten gewonnenen Playoffserie seit 2007. In der nächsten Runde treffen die Bulls auf den Sieger der Begegnung zwischen den Orlando Magic und Atlanta Hawks. Das favorisierte Team aus Florida verkürzte mit einen 101:76-Kantersieg den Rückstand auf 2:3.

Der deutsche Nationalspieler Christian Ehrhoff und die Vancouver Canucks haben in den Play-offs der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL das Viertelfinale erreicht. Die beste Mannschaft der regulären Saison gewann in der ersten Play-off-Runde Spiel sieben der Serie best of seven gegen den amtierenden Stanley-Cup-Gewinner Chicago Blackhawks mit 2:1 nach Verlängerung. Linkshänder Alexandre Burrows erzielte mit einem Schlagschuss in der sechsten Minute der Verlängerung den entscheidenden Treffer für Vancouver. In der nächsten Runde treffen die Canucks auf die Nashville Predators. Dagegen ist die Saison für Ehrhoffs Nationalmannschafts-Kollegen Jochen Hecht und die Buffalo Sabres beendet. Die Sabres verloren das entscheidende siebte Spiel bei den Philadelphia Flyers mit 2:5 und sind damit ausgeschieden. Hecht steuerte im zweiten Drittel einen Assist zum zwischenzeitlichen 1:4 durch Tyler Myers bei. Derweil dürfen der gebürtige Schwenninger Dennis Seidenberg und die Boston Bruins trotz einer 1:2-Niederlage bei den Montreal Canadiens noch auf das Viertelfinale hoffen. Seidenberg erzielte nach 48 Sekunden des zweiten Drittels das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, doch fünf Minuten später traf Brian Gonta mit einem Handgelenkschuss zum 2:1 für Montreal, das damit die Serie zum 3:3 ausglich. Spiel sieben findet am Mittwoch im TD Garden von Boston statt.

Im Duell der Altmeister und Europapokal-Halbfinalisten hat sich der VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga mit 31:27 (13:13) gegen den TV Großwallstadt durchgesetzt. Nach drei Liga-Niederlagen in Serie konnten die Oberbergischen in der heimischen Eugen-Haas-Halle somit zurück in die Erfolgsspur finden und vier Tage vor dem Rückspiel im Cup der Pokalsieger gegen Vadar Skopje (Hinspiel 33:21) Selbstbewusstsein tanken. Allerdings hatten die Gummersbacher, die in der Tabelle vorerst einen Platz gutmachten und nun Rang acht einnehmen, vor allem vor der Pause Probleme mit den Gästen. Erst in der Schlussphase gelang es der Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic, sich abzusetzen. Beste Werfer aufseiten der Gummersbacher waren Drago Vukovic mit zehn sowie Adrian Pfahl mit neun Treffern, für Großwallstadt war Michael Spatz mit zehn Toren am häufigsten erfolgreich.

Golfprofi Tiger Woods muss eine Zwangspause einlegen. Er werde aus Verletzungsgründen das Turnier Wells Fargo in der kommenden Woche im amerikanischen Quail Hollow verpassen, teilte der ehemalige Weltranglisten-Erste am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Beim einem Wettkampf in Augusta habe er sich eine Verletzung im linken Knie und an der Achillesferse zugezogen. Er wolle in einigen Wochen zurück auf der US-PGA-Tour sein, kündigte Woods an.

Der ehemalige Schalker Rafinha plant seine Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. "Die Bundesliga ist mein Ziel. Ich habe fünf Jahre für Schalke gespielt und die Bundesliga lieben gelernt", sagte der Brasilianer im Interview mit dem Fußball-Magazin 11Freunde. Rafinha war nach der vergangenen Saison für rund acht Millionen Euro von Schalke 04 zum italienischen Erstligisten FC Genua gewechselt. Dort läuft sein Vertrag noch bis zum 30. Juni 2012. "Jeder Wechsel in ein neues Land lohnt sich. Aber die Bundesliga ist einfach besser organisiert als die Serie A. Die Stadien sind immer voll und der Fußball ist weitaus attraktiver und offensiver. In der Bundesliga ist mein Spiel einfach besser aufgehoben", erklärte Rafinha.

Die schottische Polizei hat nach dem verhinderten Paketbombenanschlag auf den Teammanager und zwei prominente Anhänger des 42-maligen Fußball-Meisters Celtic Glasgow erneut ein verdächtiges Paket gefunden. Die vermeintliche Bombe wurde in einem Postamt in der nordirischen Hauptstadt Belfast sichergestellt. Auf der Sendung, die zur gleichen Zeit wie die vorherigen vier Paketbomben verschickt wurde, war kein Absender vermerkt. Der neue Fund wird in den laufenden Ermittlungen eine Rolle spielen. Zuletzt waren eine an Manager Neil Lennon adressierte Bombe sowie ein Paket, das an dessen Anwalt Paul McBride verschickt werden sollte, abgefangen worden. Eine weitere Bombe erreichte die frühere Parlamentssprecherin Patricia Godman, explodierte jedoch nicht.

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