Süddeutsche Zeitung

Sport kompakt:Olic fällt länger aus

Sechs Wochen Pause für Bayerns Stürmer Ivica Olic, vier Wochen und WM-Aus für Fabian Hambüchen, Serena Williams nach 25 Wochen wieder Nummer eins

Ohne Ribéry und Robben, jetzt auch ohne Ivica Olic: Der FC Bayern München muss für sechs Wochen seinen kroatischen Stürmer verzichten. Wie sein Verein am Montag mitteilte, wurde bei Untersuchungen ein Muskelbündelriss in der rechten Wade diagnostiziert. Olic hatte sich die Verletzung vergangene Woche beim Training der kroatischen Nationalmannschaft zugezogen und war bereits am Wochenende nach München zurückgekehrt. Nach den beiden wegen Knie-Blessuren fehlenden Arjen Robben und Franck Ribéry ist der 30-jährige Kroate bereits der dritte hochkarätige Ausfall in der Münchner Offensive.

Großes Pech für Fabian Hambüchen: Der Reck-Weltmeister kann bei den am Dienstag in London beginnenden Kunstturn-Weltmeisterschaften nicht starten. Wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) bestätigte, erlitt der 21-Jährige beim Podiumstraining am Sonntag einen Außenbandabriss im linken Knöchel und muss mindestens vier Wochen pausieren. Der Mehrkampf-Europameister war bei seiner Landung am Boden umgeknickt und musste anschließend wegen starker Schmerzen zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. "Ein Außenband ist abgerissen. Ich habe richtig gehört,wie es ratsch gemacht hat", berichtete Hambüchen. "Ich hatte Glück im Unglück, dass nichts gebrochen ist und mir eine Operation erspart bleibt." Damit steht fest, dass der Bergisch Gladbacher in diesem Jahr keine Wettkämpfe mehr bestreiten kann. Hambüchen wird auch bei der Champions Trophy am 25. Oktober in Hannover und beim DTB-Pokal in Stuttgart Mitte November nicht an den Start gehen.

Serena Williams ist seit Montag offiziell wieder die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste. In der Computerwertung rückte die Amerikanerin mit 7945 Punkten an der bisherigen Spitzenreiterin Dinara Safina (Russland) vorbei an die Spitze. Ihr Vorsprung auf Safina, die das Ranking seit dem 20. April angeführt hatte, beträgt fünf Zähler. Williams profitierte vom überraschenden Erstrunden-Aus ihrer Rivalin beim WTA-Turnier in Peking. Australian-Open- und US-Open-Siegerin Williams, die vor ihrer Ablösung durch Safina insgesamt schon 72 Wochen Platz eins belegt hatte, war in Chinas Hauptstadt bis ins Achtelfinale gekommen. Beste Deutsche bleibt die Berlinerin Sabine Lisicki (Rang 28).

Der AS Rom meldet Interesse an einer Verpflichtung von Luca Toni vom FC Bayern München an. Nach Angaben der Sporttageszeitung Corriere dello Sport will sich der italienische Erstligist bereits in der Winterpause um den 32-jährigen Angreifer bemühen. "Sollte sich eine Möglichkeit ergeben, werden wir sie gern überprüfen. Toni will zu allererst sehen, wie sich die Situation in Deutschland entwickelt. Es geht ihm gut, er will spielen. In einiger Zeit werden wir einen Beschluss fassen", sagte sein Manager Tullio Tinti. Toni selbst, der beim FC Bayern hinter Miroslav Klose, Mario Gomez, Thomas Müller und Ivica Olic nur noch Stürmer Nummer fünf ist, hatte eine vorzeitige Rückkehr in seine italienische Heimat zuletzt nicht mehr ausgeschlossen. Er will vor allem seine Chancen in der italienischen Nationalmannschaft im Hinblick auf die WM 2010 in Südafrika verbessern.

Der sofortige Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga hat den Fußballbundesligisten 1. FC Nürnberg viel Geld gekostet. Auf der Jahreshauptversammlung am Dienstag wird der Club voraussichtlich ein Minus im abgelaufenen Geschäftsjahr von bis zu vier Millionen Euro verkünden. Nach dem Abstieg am Saisonende 2007/2008 hatte der Verein Leistungsträger wie Kapitän Andreas Wolf, Javier Pinola, Peer Kluge oder Marek Mintal behalten. "Alle Gremien haben sich damals dafür entschieden", sagte Finanz-Geschäftsführer Ralf Woy. Auf der Jahreshauptversammlung soll außerdem beschlossen werden, dass das ehrenamtliche Präsidium, dem nach dem Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Michael A. Roth derzeit Franz Schäfer vorsteht, ersatzlos gestrichen wird.

Dreieinhalb Monate nach seinem schweren Unfall hat Ferrari-Pilot Felipe Massa erstmals wieder Testfahrten in einem Formel-1-Auto absolviert. Der 28 Jahre alte Brasilianer fuhr am Montag auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano in einem Ferrari-Modell von 2007. Zuvor hatte Massa seine Fitness mit ausgiebigen Kart-Fahrten in Brasilien getestet. Massa hatte bei seinem Unfall in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn unter anderem schwere Kopfverletzungen erlitten, nachdem ihn eine etwa 800 Gramm schwere Metallfeder am Helm getroffen hatte. Bei seinem Heim-Grad-Prix am Sonntag in Brasilien wird Massa die Zielflagge schwenken.

Novum im deutschen Hallenhockey: Damen-Bundestrainer Michael Behrmann wird in der kommenden Hallensaison das Herren-Bundesligateam des Rissener SV in Hamburg betreuen. Der 43-Jährige erhielt dazu eine Sondergenehmigung des Deutschen Hockey-Bundes (DHB). Seine Tätigkeit als Trainer der Damen-Nationalmannschaft bleibt davon unberührt. "Ich freue mich auf die zeitlich begrenzte, neue Aufgabe. Die Herausforderung, ein Herren-Team zu trainieren, betrachte ich auch als eine Art Weiterbildung für meine kommenden Aufgaben als Damen-Bundestrainer", sagte Behrmann. Er soll den Klassenerhalt des Aufsteigers sichern.

Nach Angaben türkischer Medien ist zwischen den Traditionsklubs Galatasaray und Fenerbahce Istanbul ein heftiges Wettbieten um Mittelfeldspieler Hamit Altintop vom FC Bayern München entbrannt. Wie die Tageszeitung Sabah berichtet, soll Galatasaray seit Wochen in Kontakt mit Altintop stehen, dessen Vertrag in München am Ende dieser Saison ausläuft. Um einem ablösefreien Wechsel des 26-Jährigen zum Erzrivalen zu verhindern, will das von Christoph Daum trainierte Fenerbahce Altintop angeblich schon in der Winterpause verpflichten. Dafür soll der Verein bereit sein, eine Ablöse zu zahlen und dem Mittelfeldspieler ein Gehalt von 3,5 Millionen Euro zu bieten. Altintop konnte sich beim FC Bayern unter Trainer Louis van Gaal bislang nicht durchsetzen.

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