Süddeutsche Zeitung

Sport kompakt:Netzer attackiert, Real müht sich

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Netzer wirft Klinsmann "Arroganz und Selbstüberschätzung" vor, Madrid bleibt an Barcelona dran, Rom erlebt ein hitziges Stadt-Derby.

Real Madrid bleibt mit sechs Punkten Rückstand auf Barcelona Tabellenzweiter der spanischen Liga. Die Königlichen mühten sich am Sonntag zu einem 2:0 gegen Real Valladolid. Raúl (43.) und Arjen Robben (82.) erzielten die Tore im heimischen Estadio Bernabeu. "Es ist richtig, dass wir nicht gut gespielt haben, aber das Wichtige ist, dass wir weiterhin gewonnen haben", meinte Verteidiger Miguel Torres. _______________________________________________________________

Mit ungewöhnlich harten Worten hat Günter Netzer Kritik an Trainer Jürgen Klinsmann geübt. "Jürgen Klinsmann ist bei Bayern gescheitert", schrieb der ehemalige Fußball-Nationalspieler in der Bild am Sonntag. Netzer warf dem Coach des deutschen Rekordmeisters "Arroganz und Selbstüberschätzung" vor und kam zu der Schlussfolgerung: "Bayern und Klinsmann - es ist ein einziger Irrtum." Klinsmann wies die Kritik am Sonntag im Deutschen Sportfernsehen (DSF) zurück. Netzer schreibe über Dinge, die er gar nicht beurteilen könne, sagte der Bayern-Trainer: "Bevor er solche Dinge schreibt, soll er nach München kommen und mal unser Training anschauen." _______________________________________________________________

"Grazie Genua!" - Dank der Schützenhilfe des FC Genua hat Inter Mailand Verfolger Juventus Turin sieben Spieltage vor Ende der italienischen Fußball-Meisterschaft abgehängt. Die Genueser schlugen Rekordmeister Juve am Samstagabend mit 3:2 und verwandelten damit Inters 2:2 gegen den FC Palermo in einen kleinen Sieg. Nach 31 Spieltagen führt der Titelverteidiger nun mit zehn Zählern vor Juve und steht damit kurz vor seinem vierten Meistertitel in Folge. Juve dagegen muss sich nun Sorgen um Platz zwei machen: "Jetzt müssen wir hinter uns aufpassen", warnte Kapitän del Piero vor dem AC Mailand, der nach dem 1:0 bei Chievo Verona bis auf zwei Punkte herangerückt ist.

Die spektakulärste Partie des 31. Spieltages lieferten sich Lazio und AS Rom im Derby. Mit einem fulminanten Start und zwei Toren in den vier Minuten legte Lazio den Grundstein für das 4:2. Schon der erste Lazio-Angriff führte zum 1:0 durch Goran Pandev. Mauro Zarate erhöhte in der 4. Minute aus 20 Metern auf 2:0. In der mitreißenden Partie kam der AS Rom durch Philippe Mexes zwar in der 10. Minute zum Anschlusstreffer, Lazio zog aber durch das Tor des Schweizers Stephan Lichtsteiner (58.) wieder davon. Danach wurde die Partie hitzig. Erst flog "Roma"-Star Christian Panucci vom Platz, dann sahen Philippe Mexes (AS Rom) und der Brasilianer Matuzalem (Lazio) Rot. Roms Trainer Luciano Spalletti und ein Lazio-Manager wurden nach einem Streit in der Halbzeitpause auf die Tribüne verbannt. Trotz Unterzahl kam Roma durch Daniele De Rossi (80.) noch einmal heran, Lazio konterte jedoch postwendend mit dem Treffer von Aleksandar Kolarov in der 85. Minute zum 4:2. Hier geht's zur Serie A.

Mit einem lockeren Pflichtsieg in der spanischen Fußball-Liga hat sich der FC Barcelona auf das Champions-League-Rückspiel beim FC Bayern München eingestimmt. Vier Tage nach der 4:0-Gala gegen die chancenlosen Bayern begnügte sich der Spitzenreiter der Primera División am Samstagabend mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den Tabellen-18. Recreativo Huelva, bei dem Lionel Messi sogar einen Foulelfmeter (81. Minute) ungenutzt lassen konnte. Die Führung für Barça hatte Andres Iniesta schon nach 42 Sekunden erzielt. Nasief Morris sorgte per Eigentor (68.) für den glatten Erfolg der Katalanen, die in der spanischen Meisterschaft mit 75 Punkten weiter unangefochten vor Real Madrid (66) führen. Hier geht's zur Primera Division. _______________________________________________________________

Mit jeweils 205 Schlägen haben der Amerikaner Kenny Perry und Angel Cabrera aus Argentinien nach der dritten Runde der US-Masters der Golfer in Augusta die Führung übernommen. Cabrera spielte bei dem mit 7,5 Millionen Dollar dotierten Turnier bei Par 72 eine 69er-Runde, Perry benötigte für den dritten Durchgang 70 Schläge. Dritter ist mit insgesamt 207 Schlägen der Amerikaner Chad Campbell. Superstar Tiger Woods liegt mit 212 Schlägen auf dem geteilten zehnten Platz. Martin Kaymer (Mettmann) und Bernhard Langer (Anhausen) hatten den Cut verpasst.

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