Dem Briten Mark Cavendish ist die direkte Revanche gegen Andre Greipel auf der 11. Etappe der 98. Tour de France gelungen. Einen Tag nach dem Premierensieg des Rostockers gewann der Sprinter aus dem Team HTC-Highroad die 167,5 Kilometer lange Flachetappe von Blaye-les-Mines nach Lavaur im Massenspurt vor Greipel und dem US-Amerikaner Tyler Farrar. Für Cavendish war es der dritte Tagessieg bei der diesjährigen Rundfahrt und der 18. insgesamt. Der Franzose Thomas Voeckler, der seit Sonntag im Gelben Trikot fährt, verteidigte dieses mit einem Platz im Hauptfeld erfolgreich. Am Donnerstag wird es auf der 12. Etappe ernst für das Peloton. Auf dem 211 Kilometer langen Weg von Cugnaux nach Luz Ardiden stehen gleich drei schwere Pyrenäenberge auf dem Programm, darunter zwei der Ehrenkategorie. Die größte Herausforderung ist der 17 Kilometer lange Anstieg hinauf auf den legendären Col de Tourmalet.
Bayern Münchens neuer Trainer Jupp Heynckes rechnet weiter fest mit den Verpflichtungen des deutschen Nationalspielers Jerome Boateng (Manchester City) und von Arturo Vidal vom Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. "Ich hätte Jerome Boateng gerne schon jetzt hier. Ich bin zuversichtlich, dass das noch klappt. Wir brauchen dringend einen Innenverteidiger. Wir haben Holger Badstuber, Daniel van Buyten - und das war es schon, weil Breno wieder Probleme am Knie hat", sagte Heynckes dem Münchner Merkur (Donnerstagausgabe). Auch in Sachen Vidal bleibt der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters optimistisch: "Ich bin noch immer zuversichtlich, dass er zu uns kommt. Denn einen Spieler zurückzuhalten, der wechseln will, das hat noch nie funktioniert", sagte Heynckes, der voll des Lobes für den Chilenen ist: "Das ist ein Straßenfußballer. Der geht in ein Flugzeug, rollt sich zusammen und schläft, da laufen Automatismen ab, fantastisch - und so spielt er auch Fußball. Arturo könnte auf einem Betonplatz spielen."
Der Deutsche Olympische Sportbund lässt sich in der Diskussion um eine erneute Olympia-Bewerbung nicht unter Druck setzen. "Das Präsidium spricht sich im Einvernehmen mit den übrigen Gesellschaftern von München 2018 dafür aus, diese Frage sorgfältig und ohne Zeitdruck zu untersuchen", hieß es in einer Presseerklärung nach der Präsidiumssitzung des DOSB am Mittwoch in Frankfurt am Main. Eine Kandidatur für die Sommerspiele 2020, für die sich Berlin ins Gespräch gebracht hatte, sei schon wegen der Ende des Monats endenden Abgabefrist "ausgeschlossen". München war vergangene Woche mit der Bewerbung um die Winterspiele 2018 gescheitert.
Der Teamchef von Sebastian Vettels Formel-1-Rennstall Red Bull, Christian Horner, hat scharfe Kritik am Verhalten seines australischen Fahrers Mark Webber beim Grand Prix von Silverstone geübt. "Mark trieb Sebastian ans äußerste Limit und brachte beide an zwei Stellen völlig sinnlos in Crash-Gefahr. Das geht nicht. Wenn alle 500 Leute bei uns nur an sich denken würden, könnten wir niemals unsere Ziele erreichen", sagte Horner in einem Interview mit der Bild-Zeitung. Ob Webber auch über 2011 hinaus im Red-Bull-Cockpit sitzt, ließ Horner offen. Ende August werde zusammen mit Webber eine Entscheidung getroffen. Das Anforderungsprofil für einen Fahrer formulierte der Red-Bull-Chef so: "Er muss vorn mitfahren können und Harmonie ins Team bringen."
Der langjährige Bundesliga-Torhüter Frank Rost will seine Fußball-Karriere in den USA ausklingen lassen. Der 38 Jahre alte Keeper, der bis zum 30. Juni noch beim Hamburger SV unter Vertrag stand, wechselt zu den New York Red Bulls. Der HSV bestätigte am Mittwoch entsprechende Informationen. Rost soll schon am Samstag im Spiel der Major League Soccer (MLS) bei Chivas USA zum Aufgebot des Clubs gehören. "Wir sind begeistert, dass Frank beschlossen hat, uns zu unterstützen", wurde Sportdirektor Erik Soler am Mittwoch zitiert. Für die New Yorker ist auch der französische Stürmer Thierry Henry aktiv.
Nachdem 1860 München zuletzt die Insolvenz abwenden konnte, zahlt der Fußball-Zweitligist nun auch wieder die vollen Bezüge. "Wir haben beschlossen, dass wir diese Maßnahme nicht mehr länger aufrechterhalten", sagte 1860-Präsident Dieter Schneider der Münchner tz und bestätigte ein Ende des Gehaltsverzichts: "Das ist einfach eine Sache der Fairness, jetzt, wo das Unternehmen wieder auf stabilen Füßen steht." Dies gilt für alle Angestellten des Traditionsvereins, also auch für die Profis. "Es ist schon wichtig, dass das jetzt kein Thema mehr ist", sagte Trainer Reiner Maurer, der am Sonntag mit seinem Team in Braunschweig in die neue Saison startet. Am 30. November 2010 hatten die zu diesem Zeitpunkt finanziell stark angeschlagenen Löwen bekannt gegeben, dass alle Angestellten per Änderungskündigung auf zehn Prozent ihres Gehaltes verzichten müssten.
Für Lennox Lewis ist sein einstiger Rivale Vitali Klitschko der beste aktive Schwergewichts-Boxer der Welt. Der 46 Jahre alte Brite Lewis, der seine Karriere 2004 beendet hat, stellt den älteren der beiden ukrainischen Weltmeister noch über den Dreifach-Champion Wladimir, obwohl dieser in den Ranglisten auf der Top-Position geführt wird. "Vitali boxt unbequem. Er ist groß und setzt seine Reichweite gut ein. Er schlägt gute Kombinationen und versteht es, den Gegner aus der Balance zu bringen. Vitali ist auf jeden Fall der Bessere", sagte Lewis in einem Sportbild-Interview. Nach Ansicht der britischen Box-Legende hat Wladimir Klitschko sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Wladimir habe viel Talent, sei sehr fokussiert und ein Perfektionist. "Er hat noch viel mehr zu bieten", lobte Lewis, der in seiner Karriere dreimal Schwergewichts-Weltmeister war. Dabei bezwang er in seinem letzten Kampf am 21. Juni 2003 in Los Angeles Vitali Klitschko durch Abbruch in der 6. Runde wegen einer Verletzung des Ukrainers, der zu diesem Zeitpunkt auf den Zetteln aller drei Punktrichter vorn gelegen hatte. Lewis glaubt allerdings auch, dass den beiden Klitschkos wegen ihres kontrollierten Boxstils der Durchbruch in Amerika versagt geblieben ist. "Die Amerikaner wollen schockiert werden. Mike Tyson hat sie begeistert, weil er seine Gegner brutal ausknockte", sagte der Amateur-Olympiasieger von 1988.
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Stabhochspringerin Martina Strutz hat den neun Jahren alten deutschen Rekord um einen Zentimeter verbessert und ihre Medaillen-Ambitionen für die Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu (26. August bis 4. September) unterstrichen. Die 29-Jährige aus Schwerin flog beim Meeting in Karlsruhe im ersten Versuch über 4,78 m und knackte damit die alte Bestmarke von 4,77 m, die Annika Becker (Rotenburg/Fulda) am 7. Juli 2002 in Wattenscheid aufgestellt hatte. "Es ist der absolute Wahnsinn, dass es hier geklappt hat", sagte Strutz. Die 29-Jährige war damit zum elften Mal in Folge siegreich und setzte sich auch an die Spitze der Jahres-Weltbestenliste. Dort hatten zuvor gemeinsam Silke Spiegelburg (Leverkusen) und die Polin Anna Rogowska (beide 4,75) gestanden.
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Am Tag, an dem der erste positive Dopingtest einen Schatten auf die 98. Tour de France warf, wurde André Greipel im Duell mit seinem großen Rivalen Mark Cavendish zum strahlenden Sieger. Der deutsche Top-Sprinter aus Rostock gewann die zehnte Etappe und setzte sich dabei nach 158 Kilometern von Aurillac nach Carmaux im Sprint gegen den Briten vom Team HTC-Highroad durch. Greipel feierte damit seinen ersten Triumph bei seinem Debüt auf der Frankreich-Rundfahrt. Für den deutschen Radsport war es der 60. Etappensieg, der erste nach Heinrich Haussler 2009 in Colmar. "Wahnsinn. Die Mannschaft war phantastisch", sagte ein überglücklicher Greipel von Omega Pharma-Lotto, der im Ziel den rechten Arm jubelnd in die Höhe riss, "es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich bin der glücklichste Mensch der Welt." Überschattet wurde Greipels erster Triumph bei seiner Tour-Premiere jedoch vom positiven Dopingtest des Russen Alexander Kolobnew. Beim Fahrer vom rein russischen Team Katuscha war in der A-Probe das Diuretikum Hydrochlorothiazid nachgewiesen worden. (Hier geht's zu den Ergebnissen der Tour de France)
Cedrik-Marcel Stebe hat auf dem Stuttgarter Weissenhof für den einzigen Lichtblick aus deutscher Sicht gesorgt. Der Wildcard-Spieler aus Vaihingen/Enz setzte sich in der ersten Runde des ATP-Turniers in der schwäbischen Metropole überraschend gegen den früheren Weltranglistendritten Nikolai Dawydenko durch und zog ins Achtelfinale ein. Für die anderen sechs deutschen Spieler war dagegen gleich zum Auftakt Endstation. Stebe, Nummer 197 der Welt, besiegte den an Nummer sechs gesetzten Russen Dawydenko mit 3:6, 6:1, 6:4 und trifft im Achtelfinale auf den Italiener Fabio Fognini, der Robin Kern (Oberasbach/Wildcard) mit 6:4, 6:1 ausschaltete. (Hier geht's zu den Tennis-Ergebnissen)
Das Viertelfinal-Duell der Rekord-Champions Argentinien und Uruguay (beide 14 Titel) bringt den lange ersehnten Schwung in die Copa América. Uruguay zog nach einem 1:0 (1:0) gegen Mexiko als Zweiter der Gruppe C in die Runde der letzten Acht ein. Dort wartet am Samstag der Turnier-Gastgeber als Sieger der Gruppe A. Neben dem WM-Vierten Uruguay kamen aus der Gruppe C Chile und Peru weiter. Die Chilenen gewannen am Dienstag das Anden-Duell mit 1:0 (0:0) und wurden mit sieben Punkten Gruppensieger vor Uruguay (5), Peru (4) und der verstärkten U22-Juniorenauswahl Mexikos, die ohne Punktgewinn nach Hause fährt.
Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat den noch bis Sommer 2012 gültigen Vertrag mit Stürmer Ciprian Marica aufgelöst. Das teilte der Klub am späten Dienstagabend auf seiner Homepage mit. Der 25 Jahre alte Rumäne, der vier Jahre in Stuttgart spielte, war nach einem Streit mit Trainer Bruno Labbadia in der Rückrunde nicht mehr eingesetzt worden. Nach Medienberichten soll Lokomotive Moskau an dem rumänischen Nationalspieler interessiert sein, der in 93 Bundesligaspielen für den VfB 19 Tore erzielte und nie die in ihn gesetzten hohen Erwartungen erfüllen konnte. 2007 war Marcia von Schachtjor Donezk für eine Ablösesumme in Höhe von sieben Millionen Euro nach Stuttgart gekommen. So viel Geld hatte der VfB nie zuvor für einen Spieler ausgegeben.
Nordkorea möchte die Olympischen Winterspiele 2018 zusammen mit dem verfeindeten Nachbarn Südkorea ausrichten. Das nordkoreanische Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, Chang Ung, habe die Hoffnung ausgedrückt, dass die Spiele von Pyeongchang von beiden Koreas gemeinsam veranstaltet würden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch. Pyeongchang hatte am vergangenen Mittwoch den Zuschlag für die Ausrichtung bekommen und dabei unter anderem München ausgestochen. Pyeongchang liegt im Nordosten Südkoreas, nahe der entmilitarisierten Zone, die die beiden Länder trennt. Chang sagte weiter, dass militärische und politische Spannungen zwischen Nord- und Südkorea in den kommenden Jahren abgebaut werden müssten, da sonst die Olympischen Spiele negativ beeinflusst werden könnten. Der Oppositionsführer im südkoreanischen Parlament hatte Anfang der Woche gesagt, er könne sich vorstellen, dass Nordkorea zum Mitgastgeber der Olympischen Winterspiele 2018 werde.