Sport kompakt:Merkel trifft für Milan

Der deutsche Junioren-Nationalspieler glänzt beim AC Mailand, Bundestrainer Brand lobt deutsche Handballer, erster WM-Punktverlust für Frankreich, Skifahrer Grugger verlebt Nacht "ohne Komplikationen". Sport kompakt

Der deutsche Junioren-Nationalspieler Alexander Merkel hat beim Pokal-Erfolg des AC Mailand als Torschütze und Vorbereiter für den Brasilianer Robinho geglänzt. Das 18 Jahre alte Mittelfeldtalent erzielte am Donnerstag beim 3:0-Erfolg gegen AS Bari den Treffer zum 2:0 (45. Minute). Erst Anfang Januar hatte der frühere Stuttgarter sein Serie-A-Debüt für die Mailänder gefeiert. Die weiteren Tore für Milan erzielten Zlatan Ibrahimovic (19.) und Robinho (65.) auf Vorlage Merkels.

Sport kompakt: Lass dich drücken: Alexander Merkel (rechts) wird vom Kollegen Mario Yepes (Mitte) geherzt.

Lass dich drücken: Alexander Merkel (rechts) wird vom Kollegen Mario Yepes (Mitte) geherzt.

(Foto: AP)

Handball-Bundestrainer Heiner Brand hat die deutsche Nationalmannschaft nach dem souveränen 36:26 (15:12) bei der WM in Schweden gegen Afrikameister Tunesien gelobt. "Das war von der ersten Minute an zu spüren, dass die Mannschaft das wollte. Da waren sehr schöne Dinge zu sehen, da war Spielfreude dabei", betonte Brand, warnte aber: "Jetzt kommen wieder andere Gegner. Aber nach dem heutigen Spiel gehen wir mit neuem Mut in die Hauptrunde." Deutschland startet ohne Punktgewinn in die zweite Turnierphase. Brand sagte: "Natürlich haben wir uns diese Ausgangslage nicht erträumt, aber wir werden sehen, was noch zu machen ist. Wir kämpfen jetzt für Olympia."

Unterdessen hat sich Olympiasieger Frankreich auf der Jagd nach einer erfolgreichen Titelverteidigung den ersten Punktverlust erlaubt. Die Franzosen verspielten gegen Spanien in der Schlussphase einen deutlichen Vorsprung und mussten sich mit einem 28:28 (18:13) begnügen. Sie gehen nun ebenso wie die Spanier mit 3:1 Punkten in die Hauptrunde. Argentinien hat sich als einziges nicht-europäisches Land für die Hauptrunde qualifiziert. Für den Panamerikameister ist das eine Premiere. Erstmals in der Geschichte schaffte Argentinien den Sprung in die zweite Turnierphase.

Jose Mourinho hat die Spekulationen um seinen Abschied bei Real Madrid nochmals angeheizt. "Ich möchte bis zum Ende der Saison bleiben", sagte der Trainer von Mesut Özil und Sami Khedira nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg im Pokal-Viertelfinale gegen den Stadtrivalen Atletico Madrid. Ein klares Bekenntnis zum Arbeitgeber hört sich sicher anders an. "Du kannst im Fußball einen Zehnjahresvertrag haben, aber das alles zählt nicht. Wenn jeder glücklich ist, macht der Trainer weiter. Wenn nicht, dann wechselt er eben", sagte Mourinho, der bis 2014 bei den Madrilenen unter Vertrag steht. Der stolze Südländer fühlt sich in seiner Trainer-Ehre verletzt. Reals nicht minder machtbewusster Generaldirektor Jorge Valdano legte sich mit Mourinho an, als er dessen Wunsch nach einem Ersatz für den am Rücken verletzten Stürmer Gonzalo Higuain mit den Worten hinterfragte: "Wir haben doch einen guten Angreifer. Aber der sitzt nur auf der Bank." Gemeint war der französische Nationalspieler Karim Benzema, der bei Mourinho einen schweren Stand hat.

Die Fifa wird Anfang Februar über den Einspruch der beiden suspendierten Exekutivkomitee-Mitglieder Amos Adamu und Reynald Temarii beraten. Das teilte der Fußball-Weltverband am Freitag mit. Der Berufungs-Ausschuss werde am 2. und 3. Februar in der Fifa-Zentrale in Zürich zusammenkommen. Temarii (Tahiti) und Adamu (Nigeria) waren durch die Ethikkommission für ein Jahr beziehungsweise drei Jahre suspendiert worden, weil sie im Vorfeld der WM-Vergabe an Russland 2018 und Katar 2022 ihre Stimmen zum Kauf angeboten haben sollen. Das Duo war für die WM-Vergabe Anfang Dezember nicht mehr zugelassen worden. Temarii behauptet, dass er am 30. Dezember einen Brief von der Fifa bekommen habe und darin von allen Vorwürfen der Bestechlichkeit freigesprochen worden sei. Adamu hatte sich an ein nigerianisches Gericht gewandt, um eine Einstellung der Ermittlungen zu erreichen. Das Gericht erklärte sich für nicht zuständig.

Das Auf und Ab bei den Dallas Mavericks in der NBA geht weiter. Einen Tag nach dem überzeugenden Erfolg gegen Titelverteidiger Los Angeles Lakers verloren die Texaner am Donnerstag bei den Chicago Bulls mit 77:82. Auch Deutschlands bester Basketballer Dirk Nowitzki konnte die Niederlage im United Center von Chicago nicht verhindern. Der 32-Jährige war mit 19 Punkten zwar bester Werfer seines Teams, wirkte nach seiner Knieverletzung aber immer noch ein wenig gehemmt. Bei den Bulls überzeugte Derrick Rose mit 26 Punkten. In den kommenden Tagen könnte Nowitzki in Dallas einen neuen Teamkollegen begrüßen. Nach Angaben mehrerer amerikanischer Medien stehen die "Mavs" kurz vor der Verpflichtung des serbischen Dreierspezialisten Peja Stojakovic von den Toronto Raptors, der den verletzten Caron Butler ersetzen soll.

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