Sport kompakt:Silke Lippok gewinnt Gold

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Bei der Kurzbahn-EM gewinnt eine 17-jährige Deutsche den Titel, Zweitligist St. Pauli kassiert gegen Ingolstadt eine unerwartete Niederlage, in der Premier League rehabilitiert sich Manchester United für das Aus in der Champions League, Nowitzkis Dallas Mavericks verstärken sich mit einem Spieler der LA Lakers, in Italien schwärmt man erneut von Miroslav Klose.

Sport kompakt

Schwimmen, Kurzbahn-EM: Silke Lippok hat bei der Kurzbahn-EM der Schwimmer in Stettin Gold über 200 Meter Freistil gewonnen. Für die 17-Jährige aus Pforzheim, die als Vize-Europameisterin angetreten war, war es der erste internationale Titel ihrer Karriere. Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) konnte über das fünfte Gold in Polen jubeln. Lippok gewann in 1:54,08 Minuten vor der Spanierin Melanie Costa (1:54,31) und der Ungarin Evelyn Verraszto (1:54,55).

Silke Lippok gewann Gold über 200 Meter Freistil. (Foto: AP)

Unterdessen verlor Markus Deibler seinen Titel über 100 Meter Lagen, er kann sich aber mit Silber trösten. Der Hamburger, der die EM wegen der Vorbereitung auf Olympia aus dem vollen Training heraus absolviert hatte, musste sich in 53,04 Sekunden nur dem Slowenen Peter Mankoc (52,70) geschlagen geben. "Mehr war zum jetzigen Zeitpunkt nicht drin. Ich freue mich über diese Medaille", sagte Deibler.

Britta Steffen hat auch Gold über 50 Meter Freistil gewonnen. Die 28-Jährige aus Berlin behielt in 24,01 Sekunden die Oberhand. Für Steffen war es der dritte Titel in Polen, für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) das insgesamt siebte Gold. Dorothea Brandt wurde in 24,28 Sekunden Vierte. Paul Biedermann hat sich den Titel über seine Weltrekordstrecke 200 Meter Freistil zurückgeholt und dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) in Polen das sechste Gold beschert. Der 25-Jährige aus Halle/Saale, der bereits über die doppelte Distanz triumphiert hatte, gewann in 1:42,92 Minuten vor dem Italiener Filippo Magnini (1:43,20) und dem Ungarn Laszlo Cseh (1:43,71). Titelverteidiger Daniil Isotow aus Russland war ebenso nicht am Start wie der Franzose Yannick Agnel.

Fußball, 2. Bundesliga: Der FC St. Pauli hat den Schritt in Richtung Tabellenspitze der zweiten Liga verpasst. Die Hamburger verloren am Sonntag am ersten Rückrundenspieltag beim FC Ingolstadt 0:1 (0:0) und weisen mit 36 Punkten sechs Zähler weniger als Tabellenführer Fortuna Düsseldorf auf. Dynamo Dresden entschied das Ostderby gegen Energie Cottbus 2:1 für sich und schob sich auf Rang zehn in der Tabelle. Pauli erlebte beim Tabellenletzten FC Ingolstadt eine Überraschung: Durch einen Treffer von Achmed Akaichi (89.) kassierten die Hamburger ihre vierte Saisonniederlage. Energie Cottbus hat dagegen den Abgang von Trainer Claus-Dieter Wollitz unter der Woche nicht gut verkraftet. Die Lausitzer unterlagen bei Dynamo Dresden mit 1:2 (0:0) und kassierten damit die vierte Niederlage in Folge. Die beiden Treffer für die Sachsen erzielte Mickael Pote und sorgte so für einen Befreiungsschlag nach zuletzt vier sieglosen Spielen. Friedhelm Funkel steckt mit Alemannia Aachen nach dem 1:1 (0:0) gegen Erzgebirge Aue weiter tief im Abstiegskampf. Einen Tag nach seinem 58. Geburtstag reichte Funkels Team ein Tor von Benjamin Auer in der 49. Minute nicht zum Erfolg. Tobias Kempe erzielte 15 Minuten später den Ausgleich.

Fußball, Italien: Der AC Mailand hat mit Kevin-Prince Boateng die Tabellenspitze verpasst. Durch das 2:2 (1:1) von Milan beim FC Bologna konnte stattdessen Udinese Calcio mit einem 2:1 (0:0)-Sieg gegen Chievo Verona zumindest bis Montag auf Platz eins vorrücken. Miroslav Kloses Klub Lazio Rom liegt nun zwei Punkte hinter Udine auf Platz vier. Juventus Turin reicht am Montag beim AS Rom bereits ein Unentschieden, um wieder Erster zu werden. In Bologna hatten Marco Di Vaio und Clarence Seedorf für den 1:1-Halbzeitstand gesorgt. Die erstmalige Führung für die Gäste durch Zlatan Ibrahimovic, der einen von ihm selbst herausgeholten, fragwürdigen Elfmeter selbst verwandelte (71. Minute) glich mit dem ersten Gegenangriff Alessandro Diamanti aus. Milan-Keeper Marco Amelia leistete dabei einige Mithilfe. Antonio Di Natale (68.) und Dusan Basta (79.) bescherten Udinese jeweils per Kopf den Sieg und damit Platz eins - bei einem Gegentreffer von Alberto Paloschi (83.).

Fußball, England: Manchester United hat sich nach dem sensationellen Champions-League-Aus am vergangenen Mittwoch beim FC Basel in der Premier League rehabilitiert. Gegen die Wolverhampton Wanderes siegten die Red Devils mit 4:1. Nani (17./56.) und Wayne Rooney (27./62.) sorgten für den klaren Heimsieg der Mannschaft von Teammanager Sir Alex Ferguson. Steven Fletcher (47.) erzielte das Ehrentor für die Wolves. In der Tabelle rückte ManUnited bis auf zwei Punkte an den Spitzenreiter und Lokalrivalen Manchester City heran. Die Citizens spielen erst am Montag beim FC Chelsea. Der FC Arsenal mit Nationalspieler Per Mertesacker, der 90 Minuten durchspielte, kam am 125. Geburtstag gegen den FC Everton zu einem 1:0. Der niederländische Torjäger Robin van Persie (70.), der seinen 15. Saisontreffer erzielte, zeichnete für das Tor des Tages verantwortlich. Damit setzten die Gunners ihren Aufwärtstrend fort und sind seit acht Spielen ungeschlagen.

NBA, Dallas Mavericks: Champion Dallas Mavericks hat sich für die kommende Saison mit Power Forward Lamar Odom verstärkt und damit schnell Ersatz für die abgewanderten Tyson Chandler (New York Knicks) und Caron Butler (Los Angeles Clippers) gefunden. Odom kommt von den Los Angeles Lakers zum Team von Dirk Nowitzki und wird im ersten Jahr 8,9 Millionen Dollar verdienen. Der 32 Jahre alte Odom gewann mit den Lakers zwei Meisterschaften (2009, 2010) und erzielte in den vergangenen zwölf Jahren in der NBA im Schnitt 14,6 Punkte, sammelte 8,6 Rebounds und gab vier Assists pro Spiel. In den Playoffs 2011 war Odom mit seinen Lakers im Halbfinale der Western Conference noch an den Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki gescheitert.

Fußball, Club-WM: Asiens Fußball-Champion Al-Sadd SC aus Katar und die Lokalmatadoren von Kashiwa Reysol haben in Japan das Halbfinale erreicht. Al-Sadd setzte sich am Sonntag in Toyota 2:1 (1:0) gegen Afrika-Vertreter Espérance Tunis durch. Spannend war auch das zweite Viertelfinal-Match, in dem Japan-Meister Kashiwa im Elfmeterschießen mit 4:3 (0:0, 1:1) gegen CF Monterrey, den Champions-League-Titelträger aus Mittel- und Nordamerika, gewann. Im Halbfinale steigen in dieser Woche auch die Clubs aus Europa und Südamerika in den Wettbewerb ein. Am Mittwoch spielt Brasiliens Copa-Libertadores-Meister FC Santos gegen Kashiwa. Einen Tag später trifft Al-Sadd auf den FC Barcelona, der erst am Samstag den spanischen "Clásico" bei Real Madrid 3:1 gewonnen hatte.

Italien, Miroslav Klose: Kaum hatte Miroslav Klose den italienischen Spitzenverein Lazio Rom im Titelrennen der Serie A vor einer Niederlage bewahrt, erhielt er auch schon von Trainer Edy Reja lobende Worte. "Mit einem Klose im Angriff gewinnst du auch, ohne gut zu spielen. Wenn man ihn im Strafraum eine Sekunde aus den Augen lässt, kennt er keine Gnade. Er ist Gold wert, zum Glück haben wir ihn geholt", schwärmte Reja in höchsten Tönen vom deutschen Nationalstürmer. Mit zwei Toren und einer Vorlage sorgte der 33-Jährige fast ganz alleine für den glücklichen 3:2-Erfolg Lazios bei US Lecce. Damit bleibt Lazio mit 28 Punkten auf an der Spitze dran. Auch in der Torjägerliste steht der wiedererstarkte Klose weit vorne. In seinem 14. Saisonspiel waren es für den Stümer die Tore sieben und acht.

Fußball, Nicholas Anelka: Der ehemalige französische Fußball-Nationalspieler Nicolas Anelka wechselt offenbar vom FC Chelsea zu Shanghai Shenhua nach China. Der chinesische Spitzenklub gab am Sonntag bekannt, dass eine Übereinkunft über einen Wechsel erzielt worden sei. "Wir haben Einigkeit in allen Vertragsdetails erzielt. Wir warten nur noch auf seine Unterschrift", sagte Klubsprecher Ma Yue. Angeblich erhält Anelka einen Dreijahresvertrag bei Shenhua. Offenbar sind darüber hinaus andere chinesische Klubs an Chelsea-Torjäger Didier Drogba interessiert. Der Ivorer hatte eine Verlängerung des Vertrages beim Klub von der Stamford Bridge um nur ein Jahr abgelehnt.

Werder Bremen, Klaus Allofs: Klaus Allofs hat sich in Sachen Vertragsverlängerung als Geschäftsführer bei Werder Bremen Redeverbot auferlegt. "Dazu kann ich nichts sagen", erklärte Allofs nach dem 4:1 am Samstag gegen den VfL Wolfsburg. Auch auf Nachfragen angesichts anhaltender Spekulationen, eine Einigung zwischen ihm und dem Fußball-Bundesligisten stünde unmittelbar bevor, kam immer wieder die gleiche Antwort: "Dazu werde ich keine Auskunft geben." Allofs' Vertrag als Vorsitzender der Geschäftsführung läuft ebenso wie der Kontrakt von Trainer Thomas Schaaf am Ende der Saison aus. Bereits vor zwei Wochen hatte Allofs irritiert auf Aussagen des Werder-Präsidenten Klaus-Dieter Fischer reagiert, der von einer bevorstehenden Vertragsverlängerung gesprochen hatte.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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