Sport kompakt:Kritik der Ehemaligen

Die ehemaligen Bayern-Spieler Matthäus, Effenberg und Kahn sprechen Klartext, Red Bull will Mercedes-Motoren, Felix Magath wird mächtiger. Sport kompakt

Viele Proficlubs in Deutschland stehen vor der finanziell schwierigsten Saison der vergangenen Jahre. Das geht aus einer Umfrage unter Sportexperten hervor, deren Ergebnis die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte am Dienstag in Düsseldorf vorstellte. Nach jahrelangem Wachstum erwartet die Sportbranche besonders beim Sponsoring zunächst Umsatzrückgänge. Allerdings sollen die Einnahmen bereits 2010/2011 wieder steigen. Die Fans sorgen beim Ticketing voraussichtlich weiter für Wachstumsraten. Ein erstmals veröffentlichter Spezialindex, der die Prognosen widerspiegelt, sank jetzt von 103,4 auf 90,3 Punkte. ________________________________________________________________

FC Bayern

Oliver Kahn und Lothar Matthäus feierten gemeinsam zahlreiche Erfolge beim FC Bayern.

(Foto: Foto: AP)

Felix Magath und Peter Peters übernehmen beim FC Schalke 04 die operative Macht, Josef Schnusenberg zieht sich auf repräsentative Pflichten zurück: Der Fußball- Bundesligist ordnet die Hoheitsgebiete seiner leitenden Angestellten neu, der 68-jährige Schnusenberg gibt das Finanzressort an den 21 Jahre jüngeren Peters ab. "Wir sind sicher, dass wir mit dieser Strukturänderung noch besser aufgestellt sein werden. Außerdem reagieren wir damit auf einen Wunsch von Josef Schnusenberg", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies. ________________________________________________________________

18 Rennen sollen 2010 in der Formel 1 stattfinden und der Große Preis von Deutschland in Hockenheim gehört aller Voraussicht nach dazu. "In Deutschland muss es immer ein Rennen geben", sagte Formel-1-Boss Bernie Eccelstone der Auto Bild Motorsport: "Die Deutschen haben viel Geld in die Formel 1 gesteckt und haben mit Mercedes ein Siegerteam. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass sie bleiben." ________________________________________________________________

Ein Handgemenge zwischen Torjäger Edin Dzeko und Mittelfeldspieler Karim Ziani beim Training des deutschen Fußball-Meisters VfL Wolfsburg ist am Dienstag ohne Folgen geblieben. Die beiden Profis des Bundesliga-Vierten waren bei einem Zweikampf aneinander geraten, durften aber einem versöhnenden Händedruck das Training fortsetzen. Trainer Armin Veh sprach keine Sanktionen aus. ________________________________________________________________

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungsverfahren gegen den Stuttgarter Torhüter Jens Lehmann und den Dortmunder Innenverteidiger Neven Subotic eingeleitet. Beide Spieler seien dringend verdächtig, sich jeweils eines krass sportwidrigen Verhaltens in Form einer Tätlichkeit schuldig gemacht zu haben, heißt es in der Begründung. Lehmann und Subotic drohen nunmehr Sperren. ________________________________________________________________

Nach den Motorenproblemen von Sebastian Vettel könnte sein Red-Bull-Rennstall schon für das kommende Jahr zu Mercedes als Motorenlieferant wechseln. Es gebe Argumente, sowohl den Vertrag mit Renault zu verlängern, "als auch für einen Wechsel zu Mercedes", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko in einem Interview der Salzburger Nachrichten. Dass Vettel am vergangenen Wochenende gleich zwei Motorenschäden erlitt, dürfte bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Von allen sechs Mercedes-Fahrern habe noch keiner einen Motorschaden gehabt, meinte Marko mit Verweis auf die Piloten von McLaren-Mercedes, BrawnGP und Force India. ________________________________________________________________

Ehemalige Erfolgsgaranten von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus bis Torwart-Titan Oliver Kahn kritisieren nach dem schwächsten Saisonstart seit 43 Jahren den FC Bayern München. "Ich mache mir große Sorgen, denn ich bin ein Fan der Bayern, ich hänge an diesem Klub", sagte Matthäus dem Express. Oliver Kahn hat "das Gefühl, dass die alte Dominanz, das Selbstvertrauen, das Mia-san-Mia-Gefühl abhanden gekommen ist: Der FC Bayern hatte immer eine glasklare Philosophie. Nicht die Namen sind die stärksten, sondern die Mannschaft muss die stärkste sein." Es gehe nicht um irgendein Training oder das System, sondern das Team müsse den unbedingten Willen zum Sieg haben. Effenberg hatte zuvor erklärt, dass der FC Bayern für ihn kein Titelfavorit mehr sei, weil die Qualität im Kader nicht entsprechend sei. "Im kompletten Abwehrbereich haben die Verantwortlichen des FC Bayern in den letzten ein, zwei Jahren einfach geschlafen", sagte Effenberg der Bild.

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