Sport kompakt:Hertha demütigt Aachen

Zweitliga-Tabellenführer Hertha BSC Berlin schießt Alemannia Aachen ab, Manchester United bleibt in England vorne, der HSV Hamburg gewinnt in der Handball-Champions-League. Sport kompakt

Spitzenreiter Hertha BSC Berlin hat seine Vormachtstellung in der 2. Bundesliga eindrucksvoll unter Beweis gestellt und die Verfolger weiter auf Distanz gehalten. Der Bundesligaabsteiger feierte mit 5:0 (3:0) seinen siebten Auswärtssieg in dieser Saison und bleibt damit auch nach dem 24. Spieltag Tabellenführer im Unterhaus. Fabian Lustenberger (10.), Adrian Ramos (33., 59.) mit seinen Saisontoren neun und zehn, Pierre-Michel Lasogga (36.) und Nikita Rukavytsya (56.) sorgten für das Torfestival auf dem Tivoli. Die Alemannia bleibt nach ihrer höchsten Saisonniederlage im gesicherten Mittelfeld.

Alemannia Aachen - Hertha BSC Berlin

Bei der Hertha wird gefeiert: Mit dem Sieg gegen Aachen ist man der Bundesliga wieder einen Schritt näher gekommen.

(Foto: dpa)

Premier-League-Spitzenreiter Manchester United leistet sich im Rennen um die englische Fußball-Meisterschaft keine Schwäche. Die "Red Devils" bauten am Samstag mit einem 4:0 (1:0) gegen Wigan Athletic ihre Führung vor Verfolger FC Arsenal auf vier Zähler aus und steuern auf den 19. Meistertitel. Dem Mexikaner Javier Hernandez gelang ein Doppelpack. Vor dem Spitzenspiel gegen den derzeit auf Rang fünf rangierenden Meister FC Chelsea am Dienstag hat ManUnited damit schon 15 Punkte Vorsprung vor den seit dem Spätherbst schwächelnden Titelverteidiger.

Handball-Bundesliga-Tabellenführer HSV Hamburg hat trotz Personalsorgen im vorletzten Gruppenspiel der Champions League einen letztlich ungefährdeten Sieg beim schwedischen Handball-Meister IK Sävehof gefeiert. Angeführt von Nationalspieler Michael Kraus, der zehn Tore erzielte, gewannen die Hanseaten 34:31 (18:18) und verbesserten sich damit in der Gruppe C mit 11 Punkten auf den dritten Platz. Der HSV profitierte dabei von der zeitgleichen 29: 34-Heimniederlage von KIF Kolding aus Dänemark (10 Punkte) gegen den ungarischen Tabellenführer MKB Veszprem (16) und kann damit im letzten Gruppenspiel am 6. März gegen Kolding mit Blick auf einen guten Gegner für das Achtelfinale zumindest den dritten Rang sichern.

Deutschlands bester Golfprofi Martin Kaymer hat bei der Match Play Championship das Viertelfinale erreicht und benötigt nur noch zwei Siege, um Platz eins der Weltrangliste zu übernehmen. In der dritten Runde setzte sich der 26-Jährige aus Mettmann am Freitag (Ortszeit) am 17. Loch gegen den Amerikaner Hunter Mahan durch. Kaymer lag zwar zwischenzeitlich in Rückstand, konnte jedoch vier der fünf letzten Löcher für sich entscheiden. Bei dem mit 8,5 Millionen Dollar dotierten Turnier trifft er nun auf den Spanier Miguel Angel Jimenez. Der Brite Lee Westwood ist als aktuelle Nummer eins der Bestenliste ebenso bereits ausgeschieden wie US-Profi Tiger Woods.

Kevin Volland hat die Tor- und Siegflaute von 1860 München in der 2. Fußball-Bundesliga beendet. Der 18-jährige Stürmer machte am Freitag mit seinem "goldenen Tor" zwei Minuten vor dem Ende den 1:0 (0:0)-Sieg der Gäste beim 1. FC Union Berlin perfekt. Union blieb vor 14.037 Zuschauern auch im dritten Heimspiel nacheinander ohne Erfolg. 1860 steht mit nun 33 Punkten auf Tabellenrang neun, Union muss sich als Zwölfter mit 29 Zählern weiterhin nach unten orientieren. Die Unioner setzten nach sieben Punkten aus den vorangegangenen drei Spielen zunächst selbstbewusst die Aktzente. Kapitän Torsten Mattuschka, der weiter um einen neuen Vertrag pokert, prüfte erst 1860-Keeper Gabor Kiraly (10.). Dann wurde sein Freistoß von Antonio Rukavina von der Linie geköpft (14.). Kurz danach rettete Union-Keeper Marcel Höttecke gegen den freigespielten Volland. Wie schon bei den zwei Niederlagen zuvor blieb 1860 zunächst ein Tore-Erfolgserlebnis versagt. Der agile Volland brachte die Gastgeber kurz vor dem Ende in arge Probleme - und entschied in der 88. Minute die Partie.

Nils Petersen hat die sieglose Zeit des FC Energie Cottbus beendet und dem Fußball-Zweitligisten eine erfolgreiche Generalprobe fürs DFB-Pokalhalbfinale beschert. Der Torjäger war am Freitagabend in der Nachspielzeit zum 2:1 (0:0)-Sieg gegen den FSV Frankfurt vor 8520 Zuschauern im Stadion der Freundschaft zur Stelle. Die Energie-Elf war durch Uwe Hünemeyer (47. Minute) kurz nach dem Wiederanpfiff in Führung gegangen. Aziz Bouhaddouz (76.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen, ehe Petersen mit seinem Linksschuss die heimischen Fans prächtig auf das Pokalduell am kommenden Dienstag beim MSV Duisburg einstimmte.

Der MSV Duisburg hat hingegen weiter an Boden verloren. Am Freitagabend kam der Tabellensechste nicht über ein 0:0 beim Abstiegskandidaten Rot-Weiß Oberhausen hinaus. Die Duisburger, die am kommenden Dienstag im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Energie Cottbus antreten, warten in der Liga bereits seit drei Spieltagen auf einen Sieg.

Timo Boll hat seine erste harte Bewährungsprobe bei den German Open in Dortmund bestanden. Die Nummer eins der Tischtennis-Weltrangliste bezwang am Samstag den Chinesen Hao Shuai mit 4:1-Sätzen. Damit qualifizierte sich der 29 Jahre alte Düsseldorfer für das Viertelfinale am Abend gegen Chuang Chih-Yuan aus Taiwan. Boll, der bei einigen Kantenbällen Glück hatte, ist bei dem mit 172 000 Dollar (rund 126 000 Euro) dotierten Turnier an Nummer eins gesetzt. Die 5000 Zuschauer in der erstmals gut gefüllten Westfalenhalle mussten in der Anfangsphase um das Weiterkommen des letzten deutschen Teilnehmers bangen. Boll startete zurückhaltend und übernahm erst bei einem 2:6-Rückstand im zweiten Satz die Initiative gegen den 18 Ränge tiefer eingestuften Chinesen. Trotz harter Gegenwehr von Hao, der um seine WM-Chance kämpfte, setzte sich der Rekord-Europameister unter dem Jubel der Fans letztlich mit 4:11, 11:8, 11:6, 13:11, 11:7 durch.

Favoritensiege in der NBA

Tag der Favoriten in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA: Das Topteam San Antonio Spurs baute seine Spitzenposition durch ein 106:96 gegen die New Jersey Nets aus und hat in 58 Saisonspielen 48-mal gewonnen. Damit liegen die Spurs in der Western Conference weiter klar vor den spielfreien Dallas Mavericks, die mit ihrem deutschen Nationalspieler Dirk Nowitzki eine Bilanz von 41:16-Siege aufweisen. Dahinter folgt Titelverteidiger Los Angeles Lakers, der nach dem 108:95 im Stadtduell gegen die Clippers 41 von 60 Spielen für sich entschieden hat. Gut verdaut haben die Miami Heat ihre 89:93-Niederlage vom Vortag bei den Chicago Bulls. Das Team aus Florida setzte sich gegen die Washington Wizards mit 121:113 durch.

Der EHC Wolfsburg hat in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) als erste Mannschaft die Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale geschafft. Am 54. Spieltag gewann der Spitzenreiter mit 5:3 (3:1, 1:1, 1:1) gegen die Nürnberg Ice Tigers und kann nicht mehr aus den ersten sechs Plätzen verdrängt werden. Bei fünf ausstehenden Spielen führen die Wolfsburger in der Tabelle mit 89 Punkten souverän vor den Eisbären Berlin (80), die 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) bei den Straubing Tigers verloren. Die Krefeld Pinguine erlitten ein 0:1 nach Penaltyschießen gegen die Kölner Haie und rutschten mit 79 Punkten auf den vierten Platz ab. Köln eroberte den zehnten Platz und darf weiter auf eine Teilnahme an der K.o.-Runde hoffen. Neuer Dritter ist die Düsseldorfer EG (80) nach einem schwer erkämpften 6:5 (2:2, 2:1, 2:2)-Erfolg gegen Schlusslicht Hamburg Freezers.

Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Jochen Hecht hat beim 4:2-Erfolg der Buffalo Sabres gegen die Ottawa Senators sein zehntes Saisontor erzielt. Der Mannheimer traf in der 48. Minute zur zwischenzeitlichen 3: 1-Führung. Der Erfolg war im Kampf um einen Play-off-Platz im Osten der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL sehr wichtig. Mit 64 Punkten belegt Buffalo weiter den neunten Platz, drei Punkte hinter den achtplatzierten Carolina Hurricanes, die 4:1 gegen die Pittsburgh Penguins gewannen. Die jeweils besten acht Mannschaften des Ostens und des Westens ziehen in die Play-offs ein.

Die WM-Zweite Judith Arndt hat zum zweiten Mal nach 2007 die Neuseeland-Rundfahrt gewonnen. Die Leipzigerin lag im Endklassement nach fünf Etappen vier Sekunden vor der Neuseeländerin Catherine Cheatley. Die letzte Etappe über 112 km von Palmerston North nach Masterton gewann die Ukrainerin Alona Andruk. Arndt hatte den Grundstein zum Gesamtsieg mit ihren Tageserfolgen auf den ersten beiden Etappen gelegt. Das dritte Teilstück gewann Arndts Teamkollegin Ina-Yoko Teutenberg (Mettmann).

Junioren-Weltrekordler David Storl hat den EM-Dritten Ralf Bartels bei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten in Leipzig überraschend als Titelträger im Kugelstoßen entthront. Der 20 Jahre alte Chemnitzer siegte bei seinem ersten Wettkampf in diesem Jahr mit 20, 70 m und lag damit zwei Zentimeter vor dem 32 Jahre alten Neubrandenburger (20,68). Marco Schmidt (Sindelfingen) wurde mit ebenfalls guten 20,41 m Dritter. Storl schob sich eine Woche vor der EM in Paris auf Platz zwei in der von Bartels mit 20,91 m angeführten europäischen Bestenliste. Im Vorjahr hatte sich Ex-Europameister Bartels mit 21, 02 vor Storl (20,77) den fünften Hallen-Titel gesichert. Einen ungefährdeten Sieg im Dreisprung feierte Katja Demut. Die Weltjahresbeste blieb mit 14,20 m allerdings unter ihrem am 11. Februar in Düsseldorf erzielten deutschen Rekord (14,47).

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