Sport kompakt:Haas vor Karriereende, Prämienpoker beendet

Fußball-Nationalspieler kassieren 250.000 Euro für WM-Titel, Hiobsbotschaft für Tommy Haas, FCN-Fußballer müssen mit Gehaltseinbußen rechnen. Sport kompakt

Nach einer Nullrunde im Prämien-Poker können die deutschen Fußball-Nationalspieler wie bei der EM 2008 auch bei der Weltmeisterschaft 2010 je 250.000 Euro für den Titel verdienen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einer zweiten Verhandlungsrunde vor dem WM-Test am Mittwoch in München gegen Argentinien mit. Die Endspiel-Teilnahme würde für jeden der 23 WM- Akteure und für alle Mitglieder des Trainerteams je 150.000 Euro bringen. Der Einzug ins Halbfinale wird mit 100.000 Euro vergütet, für den Vorstoß ins Viertelfinale werden 50.000 Euro gezahlt. Zuvor würden die Spieler leer ausgehen. Für einen Sieg bei der Heim-WM 2006 war die Titel-Rekordprämie von 300.000 Euro ausgelobt worden. Laut Information auf der offiziellen Verbands-Homepage sagte der Spielerrat, dem Kapitän Michael Ballack, Philipp Lahm, Miroslav Klose, Bastian Schweinsteiger, Per Mertesacker und Arne Friedrich angehören, im Rahmen der Prämiengespräche zu, dass sich das Team in diesem Jahr mit privaten Spenden am Aufbau der Robert-Enke-Stiftung beteiligt und darüber hinaus wie in den vergangenen Jahren weiterhin die "Aktion Kinderträume" finanziell unterstützt. Der an Depressionen erkrankte Nationaltorhüter Enke hatte sich im November des vergangenen Jahres das Leben genommen.

Die schlimme Tennis-Nachricht platzte mitten in die Vorbereitung des deutschen Davis-Cup-Teams auf das Erstrundenspiel in Frankreich. Thomas Haas, der den Trip nach Toulon und die erhoffte Rückkehr in die Mannschaft abgesagt hatte, droht nach einer Hüftoperation das Karriere-Aus. "Das ist eine Hiobsbotschaft", sagte Kapitän Patrik Kühnen der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. Sein von Absagen geplagtes Team um Philipp Kohlschreiber kämpft von Freitag (13.00 Uhr/DSF) an um eine neuerliche Viertelfinal-Chance gegen Cup-Verteidiger Spanien. Kühnen wusste zwar von den körperlichen Problemen von Haas, der schon bei den Australian Open Ende Januar über Probleme geklagt hatte. "Dass er operiert werden musste, war auch für mich überraschend", gestand der Teamchef trotz intensiver Kontakte in den vergangenen Wochen, als Kühnen den 31-Jährigen bewegen wollte, erstmals seit dem verlorenen Halbfinale in Russland 2007 noch einmal für das DTB-Team aktiv zu werden. Doch die Schmerzen waren zu groß. Ob Haas nach dem neuerlichen Eingriff Ende vergangener Woche noch einmal zurückkommen kann, scheint angesichts der mindestens fünfmonatigen Pause äußerst fraglich.

Die Fußball-Profis des 1. FC Nürnberg kommt ein Abstieg aus der Bundesliga teuer zu stehen. Nach Informationen der "Sport Bild" (Mittwoch) müssen die "Club"-Spieler mit Gehaltseinbußen von bis zu 50 Prozent rechnen, wenn sie in dieser Saison nicht den Klassenverbleib schaffen. "Wir haben bei allen Spielern die Verträge auch für die zweite Liga ausgestattet", sagte FCN-Sportdirektor Martin Bader, "so können wir im Falle eines Abstiegs die Option zu deutlich verringerten Konditionen ziehen".

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