Sport kompakt:Haas in Melbourne weiter

Tommy Haas steht bei den Australian Open in Runde zwei, Mali fühlt sich beim Afrika Cup von Angola und Algerien betrogen und Mainz verpflichtet Simak vom VfB Stuttgart. Sport kompakt

Tommy Haas ist bei den Australian Open in Melbourne Rainer Schüttler und Philipp Kohlschreiber in die zweite Runde gefolgt . Der 31-Jährige bezwang im deutsch-deutschen Duell Simon Greul nach Anfangsproblemen am Ende souverän mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:2, 6:1. Zuvor hatte Rainer Schüttler mit seinem 6:3, 2:6, 6:4, 6:3 über den an Nummer 25 gesetzten Amerikaner Sam Querrey für eine Überraschung gesorgt. Kohlschreiber gewann die Fortsetzung seines am Montag wegen Regens abgebrochenen Matches mit 6:1, 7:5, 6:1 gegen den Argentinier Hector Zeballos. Bei den Frauen kam Qualifikantin Angelique Kerber durch ein 6:3, 6:3 gegen Olga Gowortsowa aus Weißrussland weiter. Andrea Petkovic bezwang die Tschechin Renata Voracova 6:2, 6:4. In der nächsten Runde steht auch Kristina Barrois, die die Usbekin Akgul Amanmuradowa mit 6:0, 7:6 (8:6) ausschaltete, sowie die an Nummer 21 gesetzte Sabine Lisicki, die die Kroatin Petra Martic mit 6:4 und 6:1 besiegt hat. Ausgeschieden sind hingegen Anna-Lena Grönefeld und Katrin Wörle. Grönefeld musste sich der Italienerin Roberta Vinci 5:7, 4:6 geschlagen geben. Wörle unterlag Aljona Bondarenko (Ukraine) 2:6, 2:6.

Sport kompakt: Mit Tommy Haas, Rainer Schüttler und Philipp Kohlschreiber sind drei deutsche in die 2. Runde bei den Australian Open eingezogen.

Mit Tommy Haas, Rainer Schüttler und Philipp Kohlschreiber sind drei deutsche in die 2. Runde bei den Australian Open eingezogen.

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Gastgeber Angola und WM-Teilnehmer Algerien haben beim Fußball-Afrika-Cup durch eine trostlose Nullnummer das Viertelfinale erreicht. Beide Teams trennten sich am Montag in Luanda in einem langweiligen Spiel mit minutenlangem Ballgeschiebe 0:0. Das Remis reichte den Favoriten in der Gruppe A zum Einzug in die nächste Runde, da sich zeitgleich Mali gegen Malawi in Cabinda mit 3:1 (2:0) durchsetzen konnte. Angola trifft im Viertelfinale auf die Elfenbeinküste oder Burkina Faso. Algerien bekommt es mit einem der beiden Teams oder mit dem deutschen WM-Gruppengegner Ghana zu tun. Mali nützte der eigene Sieg durch Tore von Frédéric Kanouté (1. Minute), Seydou Keita (3.) und Mamadou Bagayoko (85.) nichts, da Algerien bei der Punktgleichheit mit Mali vom gewonnenen direkten Vergleich profitiert hat. Hätte entweder Angola oder Algerien gewonnen, wäre Mali als Gruppenzweiter ins Viertelfinale gekommen. Nun legt Mali Einspruch gegen das 0:0 von Angola gegen Algerien ein, weil sie sich betrogen fühlen: "Wir protestieren mit Nachdruck gegen das Verhalten der Mannschaften von Angola und Algerien", hieß es in einer Stellungnahme von Boubacar Thiam, Generalsekretär des Fußball-Verbandes von Mali (FMF), am Dienstag. Demnach habe Verhalten der Teams dem Fairplay-Gedanken des Welt-Fußballverbandes FIFA widersprochen, lautete die Begründung für die Protestnote. Algerien reagierte wütend auf die Anschuldigungen - und mit einem Verweis auf die sogenannte "Schande von Gijon". "Wenn schon ein Land Opfer ungerechter Behandlung geworden ist, dann war das Algerien 1982", sagte Nationaltrainer Rabah Saadane. Bei der WM 1982 hatte die deutsche Nationalmannschaft Österreich nach müdem Ballgeschiebe 1:0 besiegt. Beide Teams kamen in die nächste Runde - Algerien schied aus. "Wir haben gegen Angola in der zweiten Spielhälfte das Tempo verschleppt - das war alles. Es tut mir für Mali leid, aber so ist eben der Fußball", ergänzte Saadane.

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat den bei Ligakonkurrent VfB Stuttgart aussortierten Jan Simak verpflichtet. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt mit sofortiger Wirkung von den Schwaben zu den Rheinhessen und unterzeichnete am Dienstag einen Vertrag bis Ende Juni 2011. Nach der sportärztlichen Untersuchung am Mittwoch soll Simak zur Mannschaft von FSV-Trainer Thomas Tuchel stoßen. "Jan Simak erweitert unsere Optionen in der Offensive noch einmal. Er ist ein Spieler, der uns direkt weiterhelfen kann", sagte Tuchel. Auch Manager Christian Heidel bezeichnete den Tschechen als sinnvolle und kostengünstige Verstärkung: "Da er auch in unseren wirtschaftlichen Handlungsrahmen passt, mussten wir die Gelegenheit seiner Verpflichtung einfach nutzen." Beim VfB kam Simak, an dem zuletzt auch Zweitligist Arminia Bielefeld Interesse gezeigt hatte, in der laufenden Saison nur auf zwei Kurzeinsätze. Auch unter dem neuen Stuttgarter Coach Christian Gross hatte der offensive Mittelfeldspieler keine Zukunft mehr.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Wochenende 81 Stadionverbote gegen Anhänger von Rekordmeister FC Bayern München verhängt. Mitglieder des FCB-Fanclubs "Schickeria" hatten am 22. August des vergangenen Jahres bei der Hinreise zum Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 (1:2) im Zug randaliert und zudem drei Polizisten am Würzburger Bahnhof verletzt. "Es handelt sich um Personen, die unter dringendem Tatverdacht stehen. Ermittelt wird wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch. Alle Einzelfälle wurden in Abstimmung mit der Polizei intensiv geprüft", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn dem Sport-Informations-Dienst. Insgesamt waren 130 Fans in die Vorfälle in Würzburg verwickelt. Während der DFB 81 Stadionverbote verhängte, sind bei der Staatsanwaltschaft Würzburg nach Angaben des Münchner Merkurs nur Verfahren gegen 22 Personen wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung anhängig. Verurteilt ist bislang niemand, es gibt offenbar auch noch keine Anklagen. Dennoch kann der Verband wegen der "DFB-Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten" bereits dann aktiv werden, wenn von Seiten der Behörden ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist.

Mit seinem Doppelpack gegen den FC Genua (3:0) hat sich Fußball-Weltmeister Luca Toni für einen langfristigen Vertrag beim AS Rom empfohlen. Der italienische Traditionsklub will dem vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München ausgeliehenen Stürmer nun einen Vertrag bis 2012 mit Option auf eine weitere Saison anbieten. Dies berichtet die italienische Sporttageszeitung Corriere dello Sport. Angeblich soll Toni bei der Roma 3,5 Millionen Euro im Jahr verdienen. Die Bayern dürften sich kaum gegen einen endgültigen Transfer ihres einstigen Publikumslieblings zurück nach Italien stellen. Toni, seit Jahresbeginn zurück in Italien, ist von seinem neuen Klub jedenfalls angetan. "Es war fantastisch, vor der Kurve der Roma-Fans meine ersten beiden Tore mit meinem neuen Trikot zu feiern. Ich danke den Fans für die Wärme, mit der sie mich aufgenommen haben", schrieb Toni auf seiner Webseite. Beim FC Bayern München hatte er in den fünf Monaten zuvor nur einmal im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt getroffen.

Der überragende Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks in der NBA mit 37 Punkten zum 27. Saisonsieg geführt. Bei den Boston Celtics setzten sich die Mavs 99:90 durch. Auch der zweite deutsche Nationalspieler, Chris Kaman, feierte einen Sieg. Beim 106:95-Erfolg gegen die New Jersey Nets steuerte Kaman 22 Punkte bei und war damit bester Werfer seines Teams. Beim Führenden der Atlantic Division in Boston warf Nowitzki 14 Punkte aus dem Feld und erzielte im dritten Abschnitt neun Punkte in Folge. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einen riesen Job gemacht", freute sich der 31-Jährige nach der Partie, sah aber auch noch Schwachpunkte: "In der ersten Hälfte konnten wir Boston nicht stoppen. In der zweiten Hälfte sind wir dann endlich ins Laufen gekommen, hatten unseren Spaß und haben richtig gut gespielt.

Trainer Jürgen Klopp von Bundesligist Borussia Dortmund droht nach seinem Verweis auf die Tribüne beim 3:2 des BVB am vergangenen Sonntag beim 1. FC Köln eine Sperre. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Klopp zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Klopp war wegen Meckerns von Schiedsrichter Florian Meyer auf die Tribüne verwiesen worden. Der 42-Jährige gilt als "Wiederholungstäter". In der vergangenen Saison musste Klopp nach einer unsportlichen Attacke gegen Referee Jochen Drees beim 1:2 gegen den Hamburger SV 12.000 Euro Strafe zahlen. Bei einer Sperre dürfte Klopp im Topspiel am Samstag gegen den Hamburger SV nicht auf der Bank Platz nehmen. Eine Sperre droht auch Assistent Zeljko Buvac, der in Köln ein paar Minuten nach Klopp ebenfalls wegen Meckerns auf die Tribüne verbannt worden war. Sollten sowohl Klopp als auch Buvac gesperrt werden, würde Co-Trainer Peter Krawitz gegen den HSV als Verantwortlicher auf der Bank sitzen.

Fußball-Bundesligist Schalke 04 muss einige Wochen auf Heiko Westermann verzichten. Der Nationalspieler wurde nach Klub-Angaben am Dienstag am linken Außenmeniskus operiert und fällt längere Zeit aus. Westermann, der den Leistungstest der Nationalmannschaft kommende Woche in Stuttgart absagen muss, hatte zuletzt über Probleme im Knie geplagt, beim 1:0 der Schalker am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg aber die kompletten 90 Minuten spielen können.

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