Der spektakuläre Transfer von Fatmire Bajramaj vom deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam zum Pokalsieger 1. FFC Frankfurt ist perfekt. Die Hessen bestätigten am Montag die Verpflichtung der Nationalspielerin, die einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2014 erhält. "Ich freue mich auf die reizvolle Aufgabe, in einem Team mit so vielen Spieler-Persönlichkeiten tagtäglich zu trainieren", sagte Bajramaj. Die 23-Jährige absolvierte in ihrer Laufbahn bisher 43 Länderspiele für die DFB-Auswahl, mit der sie 2007 Weltmeister und 2009 Europameister wurde. Mit Potsdam feierte sie zwei Meistertitel und im Vorjahr den Gewinn der Champions League, den sie zum Abschied am 26. Mai im Finale in London gegen Olympique Lyon erneut anstrebt. Frankfurts Manager Siegfried Dietrich freute sich über den Transfer-Coup. "Wir sind außerordentlich glücklich, dass wir mit Lira Bajramaj eine der größten und interessantesten Persönlichkeiten des internationalen Frauenfußballs für unser Zukunftsteam gewinnen konnten", sagte er. Zuvor hatte Frankfurt in Shootingstar Kim Kulig vom Hamburger SV bereits eine weitere Hoffnungsträgerin des deutschen Frauenfußballs verpflichtet.
Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Schritt vom fünften Meistertitel der Klubgeschichte entfernt. Zwei Tage nach dem 4:2-Auftaktsieg setzte sich das Team von Trainer Don Jackson am Sonntag auch im zweiten Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen Vorrundenprimus EHC Wolfsburg mit 5:4 (1:1, 2:1, 2:2) durch. Dank der 2:0-Führung in der "Best-of-five"-Serie hat der Hauptstadt-Klub im Auswärtsspiel am Dienstag den ersten von insgesamt drei Matchbällen. Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Berliner Arena erzielten Florian Busch (9. und 57.), Jim Sharrow (23.), Andre Rankel (27.) und Tyson Mulock (51.) die Treffer für die Eisbären, die damit die letzten zehn Duelle gegen Wolfsburg gewonnen haben. Dem EHC reichten die Tore von Top-Torschütze Ken Magowan (8.), Christopher Fischer (28.), Norm Milley (41.) und Blake Sloan (60.) nicht.
Titelverteidiger Inter Mailand ist entthront, der Traum des SSC Neapel von der ersten italienischen Fußball-Meisterschaft nach dem letzten Triumph vor 21 Jahren mit Diego Maradona geplatzt - stattdessen hat der AC Mailand die Hand am "Scudetto". Fünf Spieltage vor Saisonende führt das norditalienische Starensemble die Serie A mit sechs Punkten vor Neapel (65) und acht Zählern vor Inter (63) an. "Den Titel jetzt nicht zu holen, käme einem Selbstmord gleich", gab Milan-Trainer Massimiliano Allegri zu. Am späten Sonntagabend hatte sich nach Inter auch Neapel aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Süditaliener unterlagen zu Hause Udinese Calcio mit 1:2. Gökhan Inler hatte die Gäste in der 56. Spielminute in Führung gebracht, Germán Denis erhöhte in der 62. auf 2:0. Danach prallte Neapels leicht konfuser Sturmlauf an der Abwehr der Norditaliener ab. Als Stürmer Edinson Cavani dann auch noch einen Elfmeter kurz vor Ende der Partie vergab, war Neapels Schicksal besiegelt. Der Ehrentreffer durch Giuseppe Mascara kurz vor dem Abpfiff in der Nachspielzeit kam zu spät, um die erste Heimniederlage seit einem halben Jahr noch abzuwenden. "Napoli geht k.o. - Milan feiert", titelte der Corriere dello Sport am Montag.
Die San Antonio Spurs und Titelverteidiger Los Angeles Lakers sind mit Niederlagen in die Play-offs der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gestartet. Die Spurs, in der regulären Saison das beste Teams der Western Conference, verloren das erste Spiel der Serie best of seven gegen die Memphis Grizzlies in eigener Halle mit 98:101. Die Lakers mussten sich ebenfalls zu Hause den New Orleans Hornets mit 100:109 geschlagen geben. Besser machte es der letztjährige Finalist Boston Celtics, der sein Heimspiel gegen die New York Knicks mit 87:85 gewann. Auch Oklahoma City Thunder verließ nach dem 107:103 gegen die Denver Nuggets als Sieger den Platz. Bereits am Samstag hatten der deutsche Nationalspieler Dirk Nowitzki und die Mavericks ihr erstes Play-off-Match gegen die Portland Trail Blazers mit 89:81 gewonnen. Spiel zwei findet am Dienstag wiederum in Dallas statt. Die San Antonio Spurs kassierten gegen Memphis bereits die dritte Niederlage in Folge, nachdem das Team von Coach Gregg Popovich die letzten beiden Spiele der regulären Saison gegen die Los Angeles Lakers und die Phoenix Suns verloren hatte. Den Lakers reichten derweil gegen New Orleans auch 34 Punkte ihres Superstars Kobe Bryant nicht zum Sieg. Eine effektive Abwehrarbeit speziell gegen Andrew Bynum und Pau Gasol war für die Hornets letztlich der Schlüssel zum Erfolg.
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Robert Huth steht mit Stoke City im Finale des englischen FA-Cups. Stoke besiegte im Halbfinale im Londoner Wembleystadion die Bolton Wanderers mit 5:0 (3:0) und trifft im Finale am 14. Mai auf Manchester City. Die Citizens hatten am Samstag ihr Halbfinale gegen den Stadtrivalen Manchester United mit 1:0 (0:0) gewonnen. Den Siegtreffer für das Team des verletzten deutschen Nationalspielers Jerome Boateng erzielte Yaya Toure in der 52. Minute. Matthew Etherington brachte Stoke bereits in der elften Minute in Führung. Nur sechs Minuten später erhöhte Huth auf 2:0, ehe Keneyne Jones in der 30. Minute mit seinem Treffer schon für die Vorentscheidung sorgte. Den Endstand stellte Jonathan Walters mit einem Doppelpack her (68. und 81.)
Die Tennis-Teams von Russland und Tschechien stehen im Endspiel des Fed Cups. Die Russinnen setzten sich in Moskau gegen Italien, Sieger der vergangenen beiden Jahre, überraschend deutlich mit 5:0 durch und greifen damit nach ihrem fünften Sieg im Mannschaftswettbewerb. Tschechien hatte mit den gastgebenden Belgierinnen weitaus mehr Mühe und machte den Einzug ins Endspiel am 5./6. November erst im abschließenden Doppel perfekt.
Mit einem bitteren Rückschlag in der zwölften Minute der Nachspielzeit sind die Titelchancen des FC Arsenal in der englischen Fußball-Liga weiter gesunken. Robin van Persie schien am Sonntag mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 98. Minute drei Punkte für die zweitplatzierten "Gunners" gesichert zu haben, doch Dirk Kuyt glich vier Minuten später ebenfalls per Strafstoß aus. Der Rückstand der Londoner auf Tabellenführer Manchester United beträgt sechs Spiele vor Saisonende nun sechs Punkte. Ohne Jens Lehmann, der dem wieder genesenen Stammtorhüter Wojciech Szczesny Platz machen mussten, tat sich Arsenal lange schwer, Ballbesitz in echte Dominanz zu verwandeln. Nach einer langen Verletzungspause wegen einer Gehirnerschütterung von Jamie Carragher foulte Jay Spearing Arsenal-Kapitän Cesc Fábregas, van Persie verwandelte den Strafstoß souverän. Im Gegenzug brachte Emmanuel Eboué völlig unnötig Lucas Leiva zu Fall und gab Kuyt die Gelegenheit, einen Punkt aus dem "Emirates"-Stadion zu entführen.
Der Präsident des Fußballvereins KFC Uerdingen will nach Ausschreitungen bei einem Spiel der Niederrheinliga am Samstag in Ratingen bei Düsseldorf Strafanzeige gegen einen Polizeibeamten wegen Körperverletzung stellen. Das teilte KFC-Chef Agissilaos Kourkoudialos auf der Internetseite des ehemaligen Bundesligisten mit. Es gebe "sehr viel" Bildmaterial, das jetzt genau gesichtet werde. Kourkoudialos war durch Pfefferspray, das er ins Gesicht bekam, verletzt worden. Bei den Fan-Ausschreitungen während der Partie zwischen Germania Ratingen 04/19 und Uerdingen waren rivalisierende Gruppen 20 Minuten vor Spielende aufeinander losgegangen. Bis zu 80 Beamte waren eingesetzt, um die Schlägereien und Ausschreitungen zu unterbinden. Es hatte 14 Verletzte gegeben. Das Spiel war zunächst unter- und später abgebrochen worden. Der KFC Uerdingen fordert "eine umfassende Aufklärung der Geschehnisse in Ratingen".