Sport kompakt:Eine Hundertstel für Höfl-Riesch

Maria Höfl-Riesch feiert in Are ihren dritten Saisonsieg nach einem starken zweiten Lauf im Slalom. Fritz Dopfer fährt in die Top Ten. Auch im sechsten Auswärtsspiel hintereinander für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks gewinnt der Gastgeber. Die ägytische Fußball-Meisterschaft wird nach der Katastrophe von Port Said endgültig abgebrochen. Sport kompakt.

Wintersport, Ski Alpin: Mit dem Minimalvorsprung von nur einer Hundertstelsekunde hat Maria Röfl-Riesch den Weltcup-Slalom im schwedischen Åre gewonnen. Es war ihr 23. Sieg im Weltcup, der dritte der Saison, der erste im Slalom seit 14 Monaten. Dritte war Maria Höfl-Riesch nach dem ersten Lauf gewesen, 0,35 Sekunden hinter Veronika Zuzulova aus der Slowakei, 0,04 Sekunden hinter Marlies Schild aus Österreich. Im Finale zeigte die entthronte Gesamtweltcupsiegerin alte Stärke, fuhr wesentlich sicherer als die beiden anderen Sieganwärterinnen und durfte nach der Zieldurchfahrt der zunächst führenden Zuzulova jubeln: Eine Hunderstelsekunde war die Slowakin langsamer, Schild fiel sogar noch auf Rang sechs zurück, Dritte wurde Marie-Michele Gagnon aus Kanada. "Ich war froh, als ich als Führende im Ziel war. Es war im Slalom in den letzten Wochen nicht leicht für mich", sagte sie und ergänzte dann: "Ein Podium war heute das Ziel von mir. Dass ich das Glück mit der einen Hundertstel auch noch habe, ist ein Wahnsinn." Im Sog von Höfl-Riesch zeigten die deutschen Damen im vorletzten Slalom der Saison noch einmal einen leichten Aufwärtstrend: Fünf weitere DSV-Läuferinnen holten Weltcup-Punkte: Christina Geiger (15.), Lena Dürr (17.), Fanny Chmelar (23.), Veronika Staber (28.) und Katharina Dürr (29.).

Audi FIS World Cup - Women's Slalom

Von Rang drei nach vorne im zweiten Durchgang: Maria Höfl-Riesch

(Foto: Getty Images)

Fußball, Ägypten: Nach der Katastrophe mit 74 Toten im Anschluss an das Punktspiel zwischen Al-Masri und Al-Ahly Kairo (3:1) in Port Said am 1. Februar ist gut einen Monat später die Saison in der ägyptische Fußball-Meisterschaft endgültig abgebrochen worden. Wie der ägyptische Verband mitteilte, soll stattdessen zwischen März und dem 29. Mai ein freundschaftliches Turnier ausgetragen werden. Einzelheiten wurden aber nicht bekannt. Nach 17 von 36 Spieltagen hatte Haras El Hedoud das Klassement der 19 Teams mit einem Punkt von Al-Ahly Kairo angeführt. Der ägyptische Rekordmeister hatte nach der Stadionkatastrophe den Spielbetrieb eingestellt. Nach der Begegnung zwischen Al-Masri und Al-Ahly Kairo (3:1) in Port Said waren Hunderte Anhänger der Gastgeber auf den Platz gestürmt, bei der anschließenden Massenpanik waren Hunderte Personen verletzt worden. In den Tagen nach der Katastrophe hatte es in Ägypten zudem zahlreiche Protestaktionen gegeben, bei denen mindestens 16 weitere Menschen getötet wurden. Nach den Krawallen von Port Said war die gesamte Spitze des ägyptischen Verbandes auf Geheiß der Regierung entlassen worden.

Fußball, Real Madrid: José Mourinho hat allen Spekulationen über ein Engagement in England eine Absage erteilt. "Ich werde einen neuen Vertrag bei Real Madrid unterschreiben. Ich möchte gerne einen Platz in der Klubgeschichte haben", sagte der Real-Trainer der englischen Tageszeitung Daily Mail. "Ich sehe meine Zukunft darin, noch bessere Resultate mit Real Madrid zu erreichen, die uns zum Gewinn von Titeln führen." Der 49-Jährige betonte zugleich, wie wohl er sich beim spanischen Rekordmeister fühlt. "Madrid ist einer der größten Klubs der Welt und ich fühle mich glücklich hier. Ich fühle, wie sie mir vertrauen. Ich habe die volle Unterstützung der Direktoren und der Fans." In verschiedenen Medienberichten war zuletzt spekuliert worden, Mourinho werde zu seinem früheren Klub FC Chelsea zurückkehren. Der Londoner Premier-League-Klub hatte zuletzt Trainer Andre Villas-Boas entlassen. Auch als englischer Nationaltrainer war der 49-jährige Mourinho gehandelt worden.

Wintersport, Ski Alpin: Skirennfahrer Fritz Dopfer hat seine neunte Top-Ten-Platzierung dieser Weltcup-Saison erreicht. Der 24-Jährige fuhr am Samstag im zweiten Lauf im slowenischen Kranjska Gora von Rang 15 auf sieben nach vorne. Den Sieg sicherte sich Ted Ligety in überlegener Manier. Der Amerikaner lag 1,61 Sekunden vor Alexis Pinturault aus Frankreich und mehr als zwei Sekunden vor Marcel Hirscher. Der Österreicher steht mit 92 Punkten Vorsprung auf Ligety vor dem Gewinn des Disziplin-Weltcups. Felix Neureuther fuhr als 21. zum zweiten Mal in diesem Winter Weltcup-Punkte im Riesentorlauf ein.

Wintersport, Langlauf: Die deutschen Skilangläufer haben beim 50-Kilometer-Klassikrennen am Holmenkollen das Podest klar verpasst. Beim Weltcup in Oslo belegte Tobias Angerer als bester Deutscher Rang 16. Den Sieg im Mekka des nordischen Skisports holte sich in einem packenden Schlusssprint Eldar Roenning in einer Gesamtzeit von 2:32:27.1 Stunden. Der Norweger verwies bei seinem Heimrennen den Gesamtweltcup-Sieger Dario Cologna (2:32:27.7) auf Platz zwei. Dritter wurde Martin Johnsrund Sundby aus Norwegen (2:32:32.9). Tim Tscharnke erreichte als 25. das Ziel, Jens Filbrich folgte einen Rang dahinter. Cologna steht bereits als Gesamtweltcup-Sieger fest. Dem Schweizer hatte im Sprint beim Weltcup im norwegischen Drammen am Mittwoch ein 19. Platz genügt.

Wintersport, Snowboard: Amelie Kober hat beim Weltcup im spanischen La Molina den zweiten Platz belegt. Die Olympiazweite von 2006 musste sich erst im Finale des Parallel-Riesenslaloms der Schweizerin Patricia Kummer geschlagen geben. Anke Karstens und Isabella Laböck belegten die Plätze acht beziehungsweise elf. Das Rennen bei den Männern gewann der Österreicher Andreas Promegger, Patrick Bussler und Alexander Bergmann hatten sich nicht für das Finale qualifizieren können.

Wintersport, Eisschnelllauf: Eissprinterin Jenny Wolf hat beim Weltcup-Finale in Berlin ihren elften Gesamtweltcup-Sieg verpasst. Die Berlinerin kam im abschließenden 500-m-Lauf in 38,22 Sekunden nur auf Platz vier und schaffte es nicht, die nötigen Punkte auf die chinesische Weltrekordlerin Yu Jing aufzuholen. Zudem zog auch Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa an Wolf vorbei. Yu, die bereits im ersten Lauf am Freitag die Führung von Wolf übernommen hatte, zeigte wieder eine starke Leistung und sicherte sich in 37,63 Sekunden ihren zweiten Sieg des Wochenendes sowie Platz eins in der Endabrechnung. Zweite wurde mit vier Hundertstelsekunden Rückstand Lee (37,67) vor der Kanadierin Christine Nesbitt (38,17). Das direkte Duell der beiden weiteren deutschen Starterinnen entschied Jennifer Plate (Berlin) mit Platz 17 in 38,97 Sekunden gegen die 18. Judith Hesse (Erfurt/39,04) für sich.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat die sechste Auswärtsniederlage in Serie kassiert. Die Dallas Mavericks verloren bei den Sacramento Kings 97:110 (44:54). Nowitzki erzielte 13 Punkte und traf aus dem Feld nur fünf von 13 Versuchen. Beste Werfer bei Sacramento waren Tyreke Evans und Marcus Thornton mit jeweils 17 Punkten. Durch die Niederlage sind die Mavericks vom sechsten auf den siebten Platz in der Western Conference abgerutscht. Jason Terry, mit 23 Punkten bester Korbjäger gegen Sacramento, fand nach der Partie deutliche Worte. "Es wird Zeit für eine Veränderung. Wir sind im Moment keine Mannschaft. Wir müssen an beiden Enden des Parketts zusammenspielen. Solange wir das nicht schaffen, werden wir nicht sonderlich gut sein", sagte er dem Internetportal espn.com.

Golf, World Golf Championship: Martin Kaymer hat sich bei der WGC in Doral/Florida mit einer starken zweiten Runde auf den geteilten siebten Platz vorgeschoben. Der 27-Jährige spielte auf dem Par-72-Kurs eine ausgezeichnete 64 und liegt nun mit insgesamt 137 Schlägen fünf Zähler hinter dem Führenden Bubba Watson. Der US-Amerikaner stellte mit zehn unter Par den Platzrekord ein. US-Star Tiger Woods spielte bei der mit insgesamt 8,5 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung eine 67er-Runde und verbesserte sich auf den geteilten 15. Rang. Der Nordire Rory McIlroy, der erstmals in seiner Karriere als Weltranglistenerster in einem Turnier am Start ist, liegt mit 142 Schlägen auf dem geteilten 28. Platz. Kaymer erwischte bei dem hochkarätig besetzten Wettbewerb auf dem schwierigen Blue-Monster-Kurs einen Traumstart. Gleich am ersten Loch gelang ihm ein Eagle (zwei unter Par). Dieses Kunststück wiederholte Kaymer am zehnten Loch. Mit fünf Birdies und nur einem Bogey machte er die 64er-Runde perfekt.

Fußball, Schweiz: Bayern Münchens Champions-League-Gegner FC Basel gibt sich in der Schweizer Fußball-Meisterschaft keine Blöße. Der Titelverteidiger feierte am 24. Spieltag einen 2:0 (2:0)-Sieg bei Grasshopper Zürich und liegt als Tabellenführer zwölf Punkte vor dem FC Luzern. Für die Mannschaft des deutschen Trainers Heiko Vogel, die nach dem 1:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen den deutschen Rekordmeister von einer kleinen Sensation im Rückspiel am Dienstagabend in München träumt, erzielten der künftige Bayern-Profi Xherdan Shaqiri (5.) und der frühere Dortmunder Philipp Degen (40.) die Treffer. Basel blieb durch den Erfolg in Zürich zum 17. Mal hintereinander in der Super League ungeschlagen.

Chelsea siegt mit Interimscoach Di Matteo

Motorsport, Comeback: Formel-1-Pilot Robert Kubica hat sich ein Jahr nach seinem Unfall als Gaststarter wieder ans Steuer eines Rallye-Autos gesetzt. Der 27-Jährige fuhr nach Angaben der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport eine Strecke von 100 Kilometern in der norditalienischen Region Ligurien zusammen mit Mitarbeitern des Rallye-Teams Erreffe. Der Pole steuerte einen Skoda Fabia S2000, dasselbe Auto, das er im Februar 2011 bei seinem Unfall bei der Ronde di Andora gefahren hatte. Kubica war im Januar am rechten Knöchel operiert worden, nachdem er im italienischen Pietrasanta auf eisglatter Straße gestürzt war. Der Formel-1-Pilot hatte beim Unfall als Rallye-Gaststarter im vergangenen Jahr schwere Arm- und Beinverletzungen erlitten. Er musste zwei Monate im Krankenhaus bleiben und mehrmals operiert werden. Der ehemalige Renault-Pilot hat kein Cockpit für die neue Saison, hofft aber weiterhin auf eine Rückkehr in die Formel 1. Wegen der Folgen seines Unfalls war Kubica schon vor dem Sturz im Januar noch weit von einer völligen Genesung entfernt gewesen.

Fußball, England: Der ehemalige englische Fußballmeister FC Chelsea behält die Champions-League-Plätze in der Premier League im Visier. Die Londoner gewannen ihr Heimspiel gegen Stoke City mit 1:0 (0:0) und zogen zumindest vorübergehend nach Punkten mit dem Tabellenvierten FC Arsenal gleich. Bei Stoke spielte Ex-Nationalspieler Robert Huth 90 Minuten durch. Dagegen kann der FC Liverpool die Teilnahme an der Königsklasse nach dem 0:1 (0:0) beim FC Sunderland wohl endgültig abschreiben. Zehn Punkte beträgt der Abstand zu Chelsea. An der Stamford Bridge besiegelte Didier Drogba mit seinem 100. Premier League-Treffer in der 68. Minute den Sieg von Chelsea, das nach der Entlassung von Andre Villas-Boas am vergangenen Wochenende von Interimscoach Roberto Di Matteo betreut wurde. Für Sunderland traf der Däne Nicklas Bendtner (56.) gegen die "Reds". In der ersten Begegnung am Samstag rettete der ehemalige Bremer Bundesligaprofi Ivan Klasnic den Bolton Wanderers im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg gerettet. Der Kroate erzielte sechs Minuten nach seiner Einwechslung in der 86. Minute den Siegtreffer zum 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die Queens Park Rangers. Mit seinem neunten Saisontreffer machte Klasnic dann den siebten Saisonsieg von Bolton perfekt.

American Football, Doping: Drei Football-Spieler des NFL-Teams Denver Broncos sind wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien der US-amerikanischen Profiliga gesperrt worden. Tight End Virgil Hill muss demnach in den ersten vier Spielen der nächsten Saison aussetzen, Linebacker D.J. Williams und Defensive Tackle Ryan McBean fehlen sogar in den ersten sechs Partien. Die Liga machte keine näheren Angaben zum Grund der Sperren. Williams stritt jedes Dopingvergehen ab. "Ich wurde in meiner bisher achtjährigen Profi-Karriere niemals positiv auf Steroide oder andere illegale Substanzen getestet. Wir werden meine Rechte juristisch durchsetzen", sagte Williams. Die Broncos teilten mit, dass sie aus "Gründen der Vertraulichkeit" keinen Kommentar zu diesem Thema abgeben könnten.

Eishockey, NHL: Nur einen Tag nach der 0:5-Pleite gegen Philadelphia haben die Florida Panthers mit Marcel Goc und Marco Sturm die nächste Niederlage in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL kassiert. Die beiden Deutschen unterlagen mit den Panthers bei den Pittsburgh Penguins 1:2 nach Penaltyschießen. Tomas Fleischmann hatte Florida in der 28. Minute in Führung gebracht. Steve Sullivan schaffte den zwischenzeitlichen Ausgleich (43.). Den entscheidenden Treffer im Penaltyschießen erzielte Pittsburghs Center Evgeni Malkin. Sturm stand nach einer Knieverletzung zum ersten Mal seit dem 1. März wieder auf dem Eis. Nach 67 Begegnungen liegt Florida auf dem dritten Platz in der Eastern Conference.

Tennis, Indian Wells: Tommy Haas ist beim Tennisturnier von Indian Wells in die zweite Runde vorgerückt. Bei dem hochkarätig besetzten Hartplatzturnier in Kalifornien setzte sich der 33-jährige in 1:48 Stunden gegen den in der Weltrangliste 125 Plätze über ihm notierten Finnen Jarkko Nieminen 7:6 (11:9), 6:4 durch. Dagegen schied Tobias Kamke gegen den Amerikaner Denis Kudla aus. Nach 2:32 Stunden musste er sich 6:2, 6:7 (3:7), 4:6 geschlagen geben. Bei den Frauen erreichte Julia Görges bereits die dritte Runde. Die 23-jährige Weltranglisten-15. besiegte die Britin Elena Baltacha 6:3, 6:2.

Schwimmen, Michael Phelps: Der amerikanische Schwimmstar hat beim US-Grand-Prix einen starken Auftritt hingelegt. Mit 1:45,69 Minuten verpasste der 14-malige Olympiasieger in Columbus im Bundesstaat Ohio über seine Spezialstrecke 200 Meter Freistil die Weltjahresbestzeit des Franzosen Yannick Agnel (1:45,52) nur knapp. Phelps, 26, war damit gut vier Monate vor Olympia auch schneller als Paul Biedermann, der am vergangenen Samstag bei den britischen Meisterschaften im olympischen Aquatic Centre im Vorlauf 1:48,72 Minuten erzielt hatte. Für eine Überraschung sorgte im Schlepptau von Phelps der in den USA studierende Mainzer Dimitri Colupaev. Der ehemalige Junioren-Weltmeister belegte in für ihn starken 1:48,70 Minuten in Columbus den zweiten Platz. Zugleich bleib er damit unter der vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geforderten Zeit für die Europameisterschaften im ungarischen Debrecen (21. bis 27. Mai). Allerdings sehen die Qualifikationskriterien des DSV für eine Nominierung einen Start in der vergangenen Woche in London oder an diesem Wochenende beim Meeting in Magdeburg vor.

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