Sport kompakt:Dirk Nowitzki rückt in die Top 20

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Deutschlands bester Basketballer gewinnt mit Dallas gegen Boston und gehört fortan zu den besten 20 Korbjägern der NBA-Geschichte. Vitali Klitschko teilt kräftig aus. Mercedes erwartet eine baldige Entscheidung zur Schumacher-Zukunft, Per Mertesacker ist zur EM wohl wieder fit. Sport kompakt

Basketball, NBA: Großer Tag für Dirk Nowitzki in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Der gebürtige Würzburger rückte beim 89:73-Heimsieg am Montag (Ortszeit) gegen die Boston Celtics in die Top 20 der erfolgreichsten NBA-Korbjäger aller Zeiten. Mit seinen sieben erzielten Punkten im ersten Viertel zog Nowitzki mit insgesamt 23.335 Zählern an Robert Parish in dieser Liste vorbei. Zudem gelang ihm in der Begegnung der 1.000. Block seiner Karriere. Beim Erfolg gegen die Celtics war der 33-Jährige mit 26 Punkten erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft. Dallas liegt nach 33 Spielen auf dem dritten Rang der Western Conference.

Unter den Top 20: Dirk Nowitzki. (Foto: dpa)

Fußball, EM: Nationalspieler Per Mertesacker hat eine Woche nach seiner Knöcheloperation Entwarnung gegeben und rechnet fest mit einem Einsatz im Sommer bei der Europameisterschaft. "Die EM ist nicht in Gefahr. Ich wurde am Dienstagabend in der BG-Klinik Tübingen bei Dr. Stöckle operiert. Er hat ein Stück Knochen zurück an den Knöchel befestigt und das Deltaband zusammengeflickt auf der Innenseite des Sprunggelenks. Alles ist gut gegangen und ich befinde mich schon in der Reha in Donaustauf", schrieb Mertesacker auf seiner Facebook-Seite. Der Verteidiger vom FC Arsenal hatte sich im Premier-League-Spiel gegen den FC Sunderland am 11. Februar ohne Einwirkung des Gegners am Sprunggelenk verletzt.

Formel 1, Schumacher: Mercedes-Teamchef Ross Brawn geht davon aus, dass sich nach dem ersten Saisonviertel die Formel-1-Zukunft von Michael Schumacher abzeichnet. "Ich denke, dass es anhand der Ergebnisse schnell, also nach fünf oder sechs Rennen, offensichtlich wird, in welche Richtung wir mit Michael planen", sagte der Brite der Sport Bild. Schumachers Fahrer-Vertrag bei Mercedes endet nach der kommenden Saison. Seit seiner Rückkehr zur Saison 2010 wartet er immer noch auf seinen ersten Podestplatz. "Es hat etwas länger gedauert als geplant, bis Michael sich in der Position befindet, in der er sein will. Und auch länger, als ich gedacht hätte", sagte Brawn. Der Mercedes-Teamchef stellte zugleich klar, dass man derzeit nicht mit anderen Fahrern spreche. Und Schumacher selbst habe "jedenfalls nicht gesagt, dass er mit dem Gedanken spielt aufzuhören". Schumacher hatte beim Testauftakt in Jerez nur gesagt, dass irgendwann der Zeitpunkt für eine Entscheidung schon komme. Wann der sein wird, wollte der siebenmalige Weltmeister aber nicht verraten.

Bundesliga, Hertha BSC: Otto Rehhagel kann sich ein längeres Engagement beim Berliner Bundesligisten vorstellen. Zwar ist der Vertrag des 73-Jährigen als Coach bis zum Ende der laufenden Saison begrenzt, der Bild-Zeitung (Dienstagausgabe) verriet Rehhagel aber, dass das nicht zwangsläufig hieße, "dass meine Karriere damit beendet sein muss. Wenn man mich um Hilfe bittet, könnte ich mir auch eine Rolle als sportlicher Berater vorstellen." Hertha-Präsident Werner Gegenbauer schließt eine weitere Beschäftigung Rehhagels, der von 1963 bis 1966 für den Hauptstadtklub spielte und den Verein nun vor dem Abstieg in die Zweite Liga bewahren soll, nicht aus. "Es hat sich gezeigt, dass uns Otto Rehhagel in der Vergangenheit immer verbunden war", sagte Gegenbauer. "Es liegt jetzt an uns, seine Erfahrung auch in Zukunft für Hertha BSC zu nutzen." Am Dienstag fand das erste Hertha-Mannschaftstraining unter der Leitung von Rehhagel statt.

Boxen, Chisora-Eklat: Vitali Klitschko will nach den skandalösen Vorfällen am Rande seiner erfolgreichen Titelverteidigung gegen Dereck Chisora einen Rückkampf. "Mein Verstand sagt mir, dass ich ein Rematch nicht benötige. Aber mein Ego, mein tiefes, inneres Ich sagt mir ganz deutlich, dieser Mann braucht von mir noch eine richtige Bestrafung. Ich möchte ihn im Ring k.o. schlagen. Diese Rechnung ist noch offen", sagte der 40-Jährige der Welt. Er kann sich vorstellen, noch vor der EM wieder in den Rind zu steigen. Klitschkos Trainer Fritz Sdunek empfand die Prügelszenen, bei denen Haye unter anderem mit einem Kamerastativ zuschlug, nicht brutaler als Zwischenfälle in anderen Sportarten. "Wenn man Leuten mit Fußballschuhen ins Gesicht tritt, ist das auch nicht gerade angenehm. Wir müssen uns doch nur jede Woche die Bundesliga angucken, was wir da alles für Problemfälle sehen, oder beim Eishockey, wenn die sich die Schläger über den Kopf ziehen", sagte der 64-Jährige dem Kölner Stadt-Anzeiger. Dadurch seien diese Sportarten "doch erst populär und interessant". Er kenne vom Sportler Chisora auch dessen disziplinierte Seite, so Sdunek: "Er ist nun mal ein schlecht erzogener Junge. Ich kenne ihn anders, als ihn mal als Sparringspartner im Camp hatte, da hat er toll mitgearbeitet. Deshalb bin ich jetzt bitter enttäuscht, wie man sich so benehmen kann."

Bundesliga, Robin Dutt: Bayer Leverkusen will trotz der andauernden Fan-Kritik an Cheftrainer Robin Dutt festhalten. "Aus heutiger Sicht gibt es keinen Grund, warum wir mit Robin Dutt nicht in die nächste Saison gehen sollten", sagte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser in einem Interview mit dem Express. "Wir dürfen uns nicht von Stimmungen und Strömungen leiten lassen. Entscheidend ist der Tabellenstand", meinte Holzhäuser. "Wir sind vom Trainer überzeugt, auch wenn das nicht jedem Fan gefällt." Der Trainer tue ihm wegen der Negativreaktion wie zuletzt beim Spiel gegen den FC Augsburg (4:1) leid. "Er liefert ehrliche und sauberer Arbeit ab. Er ist zuletzt offensiv auf die Fans zugegangen. Ich kenne wenige Trainer, die so etwas machen."

Otto Rehhagel kehrt zurück
:Der Mann, den sie König nennen

Er ist ein Kind der Bundesliga, seit 1963 dabei - und bekannt für seinen kauzigen Charme: Otto Rehhagel war einst ein bissiger Abwehrspieler, dann feierte er mit Bremen und Kaiserslautern große Erfolge und schließlich coachte er rumpelnde Griechen zum EM-Titel. Jetzt soll er Hertha BSC Berlin vor dem Abstieg bewahren. Sein Leben in Bildern.

Jonas Beckenkamp

Fußball, EM: Hans-Joachim Watzke erwägt aus Protest gegen die Inhaftierung der ehemaligen Premierministerin Julija Timoschenko einen Verzicht auf den Besuch von Spielen in der Ukraine bei der Fußball-EM. "Natürlich möchte ich die Spiele sehen, aber bin noch nicht sicher, ob ich es mache. Mein Denkprozess ist noch nicht abgeschlossen", sagte der BVB-Geschäftsführer der Sport-Bild. Timoschenko wurde wegen Machtmissbrauchs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Die EU kritisierte ihre Inhaftierung als politisch motiviert. "Ich bin empört, dass Julija Timoschenko in Haft ist. Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Leute dagegen einsetzen, die ansonsten für alles und jeden ihre Stimme erheben und für jede Eidechse, die geschützt werden muss, Protestbewegungen gründen. So ein Umgang miteinander mitten in Europa? Das kann nicht wahr sein", sagte Watzke. Er werde sich aber in jedem Fall Spiele beim zweiten EM-Gastgeber ansehen, insbesondere die der Polen, wo die BVB-Stars Robert Lewandowski und Jakub Blaszczykowski spielen.

Fußball, 2. Bundesliga: Erzgebirge Aue tritt im Abstiegskampf auf der Stelle. Die Sachsen kamen am Montagabend nicht über ein 1:1 (1:1) gegen Eintracht Braunschweig hinaus und haben als Tabellen-14. nur zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. "Das Entscheidende ist, dass die Mannschaft alles gegeben hat", sagte Aue-Sportdirektor Steffen Heidrich nach dem Spiel. Auf die Frage nach einer möglichen Entlassung seines Trainers Rico Schmitt antwortete er ausweichend: "Das Spiel wird wie immer ausgewertet, alles andere bringt nichts."

Die 6.200 Zuschauer im Erzgebirgsstadion bekamen in der ersten Halbzeit ein temporeiches Spiel zu sehen. Aue ging dabei bereits in der 7. Minute durch den fünften Saisontreffer von Jan Hochscheidt in Führung, Savran hatte mit einer scharfen Hereingabe von der linken Seite die Vorarbeit geleistet. Braunschweigs Norman Theuerkauf egalisierte die Führung durch ein Traumtor in der 40. Minute. Der Mittelfeldakteur ließ Torhüter Martin Männel mit einem Freistoß-Schlenzer aus rund 20 Metern in den Winkel keine Chance.

Fußball, Dynamo Dresden: Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat seine Restschuld von 500.000 Euro bei der Stadt Dresden vorzeitig zurückgezahlt und damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur finanziellen Sanierung des Vereins gemacht. Hohe Zuschauerzahlen und die Einnahmen aus dem DFB-Pokal machten die Tilgung möglich, hieß es am Montag in einer Mitteilung auf der Webseite des Vereins. Um den Spielbetrieb weiterhin gewährleisten zu können, hatte Dynamo im Frühjahr 2008 ein Darlehen über 1,25 Millionen Euro aufnehmen müssen. Durch die vorzeitige Tilgung spart der Verein mehrere tausend Euro an Zinsen.

Tennis, Julia Görges: Die deutsche Tennisspielerin Julia Görges hat beim WTA-Turnier in Dubai die zweite Runde erreicht. Die 23-Jährige aus Bad Oldesloe gewann bei der mit zwei Millionen Dollar dotierten Veranstaltung am Persischen Golf in ihrem Auftaktmatch gegen die Russin Swetlana Kusnetsowa nach hartem Kampf 2:6, 7:6 (7:2), 6:4. Görges trifft nun auf die an Nummer eins gesetzte Weltranglistenerste Victoria Asarenka. Die an Position neun gesetzte Sabine Lisicki hat zunächst ein Freilos und startet erst in der zweiten Runde in das Turnier.

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