Sport kompakt:DESG weist Doping-Gerüchte zurück

Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft dementiert Meldungen über zwei weitere Dopingfälle, der FC Bayern plant für die kommende Saison fest mit Toni Kroos.

Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) hat Gerüchte zurückgewiesen, wonach zwei deutsche Läuferinnen unter Dopingverdacht stehen sollen. "Die lancierte Vermutung, es bestehe ein Dopingverdacht gegen zwei Sportlerinnen der DESG, kann der Verband nicht bestätigen. Der DESG liegen keine dahin gehenden Informationen vor", teilte der Verband am Freitag auf seiner Internetseite mit. Im Zuge der Ermittlungen im Dopingfall Claudia Pechstein war am Donnerstag bekannt geworden, dass angeblich zwei weitere deutsche Eisschnellläuferinnen unter Dopingverdacht stehen. Demnach sollen bei den Athletinnen wie bei der für zwei Jahre gesperrten Pechstein erhöhte Retikulozytenwerte im Blut festgestellt worden sein. Angeblich sollen die Namen der deutschen Läuferinnen auf einer Liste des Weltverbandes ISU stehen, die zwölf internationale Spitzenathleten erfasst, bei denen erhöhte Retikulozytenwerte festgestellt wurden. Die DESG begrüßte ausdrücklich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Fall Pechstein, die sie selbst mit einer Strafanzeige gegen Unbekannt ins Rollen gebracht hatte. Wie der Verband mitteilte, sei die Zusammenarbeit von Anfang an "offen" und "vertrauensvoll" gewesen. Die Staatsanwaltschaft München bestätigte indes die Ermittlungen. Das BKA habe am 4. und 5. März 21 Durchsuchungen auf der Geschäftsstelle des Verbandes, bei Mitarbeitern der DESG, bei Sportlern sowie in einer Arztpraxis wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz durchgeführt. _________________________________________________________________

Der frisch gebackene Nationalspieler Toni Kroos wird Bayer Leverkusen zum Saisonende verlassen und zu Bayern München zurückkehren. "Der Fall ist geklärt. Toni wird zum FC Bayern zurückkommen", sagte Bayern-Vorstandboss Karl-Heinz Rummenigge der Bild-Zeitung, "ich habe mich am Donnerstag vergangener Woche mit Toni Kroos und seinem Berater Volker Struth getroffen". Der 20-Jährige, der bis zum Sommer an Bayer Leverkusen ausgeliehen ist und bislang neun Saisontore erzielte, soll bei den Münchnern in der kommenden Saison eine tragende Rolle übernehmen: "Louis van Gaal hat ihn in den letzten Wochen genau beobachtet und hat viel mit ihm vor. Toni muss keine Angst haben, bei uns auf der Bank zu landen", erklärte Rummenigge. Auch was einen Verbleib des Franzosen Franck Ribery angeht, gibt sich der 54-Jährige "vorsichtig optimistisch". Eine Vertragsverlängerung werde "nicht exklusiv eine Sache des Geldes". Die Kroos-Rückholaktion sei auch ein Signal an Ribery, dass der Rekordmeister die Lücke zu den Top-Klubs in Europa schließen wolle. Zudem schloss Rummenigge die Verpflichtung von weiteren Stars nicht aus: "Wir haben mit van Gaal vereinbart, dass wir uns Ende März oder Anfang April hinsetzen, um den Kader zu planen. Dann sehen wir weiter." Auch Schalke-Keeper Manuel Neuer sei weiterhin ein Thema: "Wenn Schalke Gesprächsbereitschaft signalisiert, sind wir bereit zu reden." _________________________________________________________________

Fußball-Profi Christopher Schorch wird dem Bundesligisten 1. FC Köln etwa ein halbes Jahr fehlen. Nach seinem Kreuzbandriss, den sich der Verteidiger am Mittwoch beim Länderspiel der deutschen U-20-Nationalmannschaft gegen die Schweiz in Berlin zugezogen hatte, wurde Schorch am Donnerstagnachmittag am rechten Knie operiert. Das gab der Verein bekannt. Der Eingriff wurde von FC-Mannschaftsarzt Peter Schäferhoff durchgeführt und ist gut verlaufen. ________________________________________________________

Scharfe Kritik am Bundestrainer, ein enttäuschter Tim Wiese und Schelte von dänischen Medien - Werder Bremens Fußball-Nationalspieler schieben Frust. Vor allem Marko Marin ist unzufrieden mit seiner Reservisten-Rolle in der DFB-Elf. Nach seiner Rückkehr vom Testspiel am Mittwoch gegen Argentinien (0:1) beschwerte sich der 20-Jährige über seine erneute Nicht-Berücksichtigung in der Nationalelf und kritisierte Bundestrainer Joachim Löw scharf. "Das ist kein schönes Gefühl. Ich verstehe nicht, wieso ich keine Chance mehr bekomme", sagte Marin der Kreiszeitung Syke (Freitag). Auch Teamkollege Aaron Hunt war verärgert und fand deutliche Worte dafür, 90 Minuten lang auf der Bank gesessen zu haben: "Ich bin schon sehr enttäuscht, dass ich nicht gespielt habe." Hunt war bislang erst einmal in der Nationalmannschaft beim 2:2 gegen die Elfenbeinküste am 18. November 2009 zu einem Kurzeinsatz gekommen. Marin absolvierte das bislang letzte seiner sieben Länderspiele am 5. September 2009 beim 2:0 gegen WM-Gastgeber Südafrika. ________________________________________________________

Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann traut der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika viel zu. "Wenn sich alle zusammenraufen, gehört Deutschland zu den Mitfavoriten um den Titel", sagte Klinsmann dem Express (Freitag). Allerdings monierte der 45-Jährige, dass beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) "die Rädchen nicht ineinandergreifen". Deshalb stehe das Umfeld im Verband unter Spannung. "Jetzt sollten sich alle auf die WM besinnen. Denn so ein Turnier kann nur gemeistert werden, wenn alle zusammenhalten. Die hungrigste Mannschaft wird den Titel holen", sagte Klinsmann, der die DFB-Auswahl bei der WM 2006 im eigenen Land auf den dritten Platz geführt hatte. _________________________________________________________________

Nach zuletzt drei Siegen in Folge haben die Los Angeles Lakers in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA wieder einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der amtierende Meister unterlag trotz 39 Punkten von Superstar Kobe Bryant bei den Miami Heat 111:114 nach Verlängerung. Mann des Tages bei den Hausherren war Dwyane Wade. Der wertvollste Spieler des All-Star-Games steuerte neben seinen 27 Punkten noch die persönliche Saisonbestleistung von 14 Assists bei. Die Lakers bleiben trotz der Pleite mit nun 46 Siegen und 16 Niederlagen bestes Team der Western Conference vor Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks (41:21), Miami liegt im Osten auf dem achten Platz. Die Utah Jazz (39:22) rückten durch einen 116:108-Erfolg bei den Phoenix Suns (39:25) bis auf zwei Siege an die Mavericks heran. Die Memphis Grizzlies kamen dank eines überragenden Zach Randolph (31 Punkte, 18 Rebounds) zu einem 105:96 bei Altmeister Chicago Bulls und feierten damit den sechsten Sieg in Serie.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: