Premier League, FC Chelsea: Der frühere Bundesliga-Stürmer Demba Papiss Cisse hat Bayern München mit seinem neuen Klub Newcastle United perfekten Anschauungsunterricht für das Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea gegeben. Mit seinen traumhaften Toren Nummer 12 und 13 (19./90.+4) führte der ehemalige Freiburger in seinem 12. Premier-League-Spiel Newcastle zu einem 2:0 (1:0) an der Stamford Bridge, das aber von einer schweren Verletzung seines Teamkollegen Cheik Tiote überschattet wurde.
Heber in der Nachspielzeit: Chelsea-Torwart Petr Cech streckt sich vergeblich nach dem Schuss von Demba Papiss Cissé.
(Foto: dpa)Der Ivorer musste nach einem Ellbogen-Check von John Obi Mikel vom Platz getragen werden, nachdem er zuvor acht Minuten lang auf dem Rasen behandelt und mit Sauerstoff versorgt werden musste. Im Parallelspiel zwischen den Bolton Wanderers und Tottenham Hospur (1:4) war Fabrice Muamba 46 Tage nach seinem 78-minütigen Herzstillstand erstmals wieder im Stadion und wurde von den Bolton-Fans enthusiastisch gefeiert.
Für Champions-League-Finalist Chelsea, der am 19. Mai in München auf die Bayern trifft, war die Niederlage ein Rückschlag im Kampf um die erneute Qualifikation für Königsklasse. Mit 61 Punkten haben die Blues bei noch zwei ausstehenden Spielen jetzt vier Zähler Rückstand auf den Tabellenvierten Tottenham und Newcastle (beide 65).
Für Chelsea-Trainer Roberto di Matteo, der seine zweite Pflichtspiel-Niederlage kassierte, war der Schuss nach hinten losgegangen; er hatte unter anderem Frank Lampard und Didier Drogba für das Ligapokal-Finale am kommenden Samstag gegen den FC Liverpool geschont und erst eingewechselt. Cisse traf erstmals in der 19. Minute mit einem sehenswerten Volleyschuss. Der ehemalige Hoffenheimer Demba Ba scheiterte zudem noch in der 44. Minute an der Latte. Cisse machte es in der Nachspielzeit mit einem traumhaften Schlenzer über Petr Cech hinweg besser.
Fußball, EM: Mit dem Meistertrio Jakub Blaszczykowski, Robert Lewandowski und Lukasz Piszczek von Borussia Dortmund tritt Polens Nationalmannschaft bei der EM im eigenen Land an. Neben den drei BVB-Profis berief Auswahlcoach Franciszek Smuda die drei Bundesliga-Spieler Sebastian Boenisch (Werder Bremen), Artur Sobiech (Hannover 96) und Eugen Polanski (Mainz 05) in seinen vorläufigen Kader. Ebenfalls im 26 Spieler umfassenden Aufgebot steht Adam Matuszczyk vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. "Ich freue mich unheimlich über die Nominierung", sagte Stürmer Sobiech am Donnerstag. "Ich bin gut drauf und denke, das ich mich durchsetzen kann."Polens Trainer Smuda, der auf den Kölner Slawomir Peszko nach dessen Alkoholeskapaden verzichtet hatte, muss bis zur EM noch drei Namen streichen. Polen trifft am 8. Juni in Warschau beim EM-Eröffnungsspiel auf Griechenland.
Bundesliga, Hertha BSC: Auch bei einem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga würde Torwart Thomas Kraft weiter für Hertha BSC spielen. Das bestätigte jetzt Manager Michael Preetz. "Wir sind sehr froh, dass wir den künftigen Weg bei Hertha BSC gemeinsam mit Thomas Kraft gehen werden", wird Preetz auf der Hertha-Homepage zitiert. Der Vertrag des 23 Jahre alten Schlussmanns Kraft mit dem stark abstiegsgefährdeten Berliner Erstligisten läuft ohnehin bis Sommer 2015. Nur wenn Hertha zum Saisonabschluss gegen Hoffenheim gewinnt und der 1. FC Köln gegen den FC Bayern keinen Sieg schafft, könnte Berlin als Tabellen-16. noch die Relegation um den Bundesliga-Verbleib gegen den Dritten der 2. Liga bestreiten.
Fußball in den Niederlanden: Ajax Amsterdam hat am vorletzen Spieltag die 31. Fußball-Meisterschaft in den Niederlanden perfekt gemacht. Das Team von Trainer Frank de Boer gewann gegen VVV Venlo 2:0 (1:0) und liegt mit 73 Punkten uneinholbar vor Feyenoord Rotterdam (67), dem auch ein 4:1 (1:0) gegen Heracles Almelo nichts mehr nutzte. Machwinner war Regisseur Siem de Jong, der beide Tore für Ajax erzielte (8. und 59.). "Der letzte Titel fühlte sich unbeschreiblich an, weil alle sehr lange darauf gewartet hatten. Aber dieser ist für mich und mein Team noch bedeutender", sagte der ehemalige niederländische Nationalspieler de Boer.
Handball, Bundesliga: Der seit Dienstag entthronte deutsche Handball-Meister HSV Hamburg muss mehr denn je um die Teilnahme an der Champions League bangen. Die Hanseaten (45:15) verloren am Mittwoch beim Tabellenachten MT Melsungen überraschend mit 29:30 (16:17) und verpassten die große Chance zum Sprung auf Rang drei. Nach der 29:31 (14:15)-Niederlage des Dritten Füchse Berlin (46:14) bei den Rhein-Neckar Löwen haben die Hamburger zudem nun auch noch die Kurpfälzer (44:16) im Nacken. Im Kampf um Platz zwei hinter dem souveränen Meister THW Kiel setzte sich derweil die SG Flensburg-Handewitt ab. Die Flensburger (49:11) gewannen souverän mit 37:27 (14:12) gegen den TV Hüttenberg. Im Tabellenkeller hat der TSV Hannover-Burgdorf den Klassenerhalt so gut wie perfekt gemacht. Die Niedersachsen bezwangen FA Göppingen nach hartem Kampf mit 25:23 (13:12) und vergrößerte den Abstand auf Abstiegsrang 16 auf sieben Punkte. Dagegen kann der Bergische HC bereits für die 2. Liga planen. Der Aufsteiger verlor gegen den VfL Gummersbach 26:29 (13:15) und liegt ebenso wie Hüttenberg weiterhin fünf Punkte hinter der HSG Wetzlar, wobei Wetzlar noch ein Spiel weniger bestritten hat.
Eishockey: NHL-Playoffs: Dramatisches Spiel in der dritten Begegnung der Playoffs in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL: Die New York Rangers haben sich am Mittwoch (Ortszeit) nach einem mehr als fünfstündigen Marathonmatch bei den Washington Capitals nach dreimaliger Verlängerung mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) durchgesetzt. Rangers-Flügelstürmer Marian Gaborik erzielte nach 14:41 Minuten im dritten "Overtime"-Abschnitt den entscheidenden Treffer und brachte die Rangers in der "Best-of-Seven"-Serie mit 2:1 in Führung. In der regulären Spielzeit hatte Ryan Callahan (7. Minute) New York in Front gebracht, John Carlson egalisierte für die Capitals (12.). In der Partie zwischen den Nashville Predators und den Phoenix Coyotes feierte Nashville einen 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)-Erfolg. Innerhalb von nur 76 Sekunden des ersten Drittels markierten David Legwand und Mike Fisher gegen Phoenix die Treffer zum Endstand. Die Coyotes führen nach dieser Niederlage in der Serie damit nur noch mit 2:1-Erfolgen.
Basketball, NBA-Playoffs: Die San Antonio Spurs haben den Utah Jazz in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA deren zweitschwerste Niederlage zugefügt. Sie schlugen Utah am Mittwoch mit 114:83 und liegen damit nun 2:0 in Führung. Bester Schütze für San Antonio war Tony Parker mit 18 Punkten. Utah Jazz musste erst ein einziges Mal eine noch größere Schmach in den Playoffs verbuchen: 1998 unterlagen sie in den NBA Finals Chicago mit 42 Punkten Rückstand. Die zweite Partie gewannen die Indiana Pacers gegen Orlando Magic komfortabel mit 97:74. Beste Akteure bei den Pacers waren Danny Granger und Roy Hibbert, die 26 beziehungsweise 18 Punkte erzielten. Orlando hatte dagegen Mühe, Tritt zu fassen und erlangte im Spielverlauf nie die Führung. Indiana liegt damit in den Playoffs 2:1 vorn. Im dritten Spiel des Tages standen sich die Los Angeles Clippers und die Memphis Grizzlies gegenüber. Die Grizzlies entschieden die Partie in Memphis mit 105:98 für sich. Im Duell der beiden Mannschaften steht es nach zwei Spielen nun 1:1.
