Sport kompakt:Barça siegt, Xavi schafft Rekord

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Bei Barcelonas 2:1 gegen Levante überholt Xavi einen alten Helden, Chelsea vergibt gegen Aston Villa in letzter Sekunde den Sieg, Bremen scheint Almeida-Nachfolger gefunden zu haben, Nowitzkis Mavericks verlieren. Sport kompakt

Fußball-Weltmeister Xavi hat einen Vereinsrekord beim FC Barcelona eingestellt und die Tabellenführung mit dem spanischen Meister in der Primera Division ausgebaut. Beim 2:1 (0:0)-Erfolg des ehemaligen Champions-League-Siegers gegen UD Levante bestritt Mittelfeldspieler Xavi sein 549. Pflichtspiel für die Katalanen und schloss damit zu Migueli auf, der von 1973 bis 1989 das Barca-Trikot trug. Durch den Erfolg behauptete Barcelona mit 46 Punkten die Tabellenführung vor dem Erzrivalen Real Madrid (41). Der spanische Rekordmeister mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira gastiert erst am Montagabend (22.00) beim FC Getafe. Pedro Rodriguez stellte die Weichen für Barcelona mit einem Doppelpack (47. und 59.) nach der Pause auf Sieg. Cristian Stuani erzielte in der 80. Minute nur noch den Anschlusstreffer der Gäste.

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Der FC Chelsea hat in der Premier League den nächsten Rückschlag einstecken müssen. Tore von Frank Lampard (23. Minute/Foulelfmeter), Didier Drogba (84.) John Terry (89.) reichten dem englischen Meister am Sonntag nur zu einem 3:3 (1:1) gegen Aston Villa. Ashley Young (41.) ebenfalls per Strafstoß, Emile Heskey (47.) und Ciaran Clark (90.+1) trafen für Villa. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Spielen liegen die "Blues" mit 35 Punkten schon sechs Zähler hinter Spitzenreiter Manchester United (41). Chelsea rangiert als Fünfter auch hinter den Londoner Lokalrivalen FC Arsenal (39) und Tottenham Hotspur (36).

Celtic Glasgow hat das immer wieder erbitterte Duell mit dem Stadtrivalen und Meister Rangers gewonnen und die Tabellenführung in der schottlischen Premier-League auf vier Punkte ausgebaut. Georgios Samaras bescherte dem Spitzenreiter am Sonntag mit einem Doppelpack (62. und 70., Foulelfmeter) einen 2:0 (0:0)-Sieg im Ibrox Park, dem ersten Erfolg bei den Rangers seit Dezember 2008. Das Spiel stand allerdings ganz im Zeichen des 40. Jahrestages der Katastrophe von Ibrox. Am 2. Januar 1971 kamen beim Old Firm Derby 66 Menschen ums Leben. Der Tragödie gedachten die 50.222 Zuschauer in Ibrox am Sonntag mit einer Schweigeminute vor dem Anpfiff.

Der schwedische Profi Denni Avdic soll der Nachfolger von Hugo Almeida im Kader von Werder Bremen werden. Der 22-Jährige steht nach Informationen des Kicker unmittelbar vor einem Wechsel an die Weser. Wahrscheinlich wird Avdic, der beim schwedischen Erstligisten Elfsborg Boras einen Vertrag bis Dezember 2011 besitzt, bereits an diesem Montag mit der Werder-Mannschaft in das Trainingslager in die Türkei reisen. Avdic erreichte in der abgelaufenen Saison mit Boras den vierten Platz in Schweden. Der Angreifer mit bosnischen Wurzeln absolvierte 2009 sein erstes Länderspiel für die Skandinavier. In Bremen könnte er die Lücke füllen, die der Portugiese Hugo Almeida mit seinem Wechsel für zwei Millionen Euro zu Besiktas Istanbul hinterlassen hat.

Mit Beginn seines Trainingslagers im türkischen Belek hat der 1. FC Köln den lange erwarteten Transfer des Polen Slawomir Peszko perfekt gemacht. Der 25-Jährige von Lech Posen ist nach Torhüter Michael Rensing, Linksverteidiger Christian Eichner und dem japanischen Nationalspieler Tomoaki Makino der vierte Neuzugang der abstiegsbedrohten Rheinländer. Nach FC- Angaben vom Sonntag erhält Peszko einen Vertrag bis zum 30. Juni mit Option auf Verlängerung. Im Trainingslager in der Türkei soll Peszko laut Trainer Frank Schaefer "bereits voll in die Mannschaft integriert werden". Peszko bestritt in dieser Spielzeit 15 Meisterschaftsspiele in Polens erster Liga, vier Spiele in der Champions-League-Qualifikation und sechs Partien in der Europa League für Lech Posen. "Mit Slawomir Peszko haben wir im Mittelfeldbereich an Qualität und Variabilität dazugewonnen", sagte Schaefer.

Ohne Dirk Nowitzki handeln sich die Dallas Mavericks in der NBA einen Korb nach dem anderen ein. Die Texaner verloren beim 87:99 bei den Milwaukee Bucks auch das dritte Spiel in Abwesenheit des am Knie verletzten deutschen Superstars. Coach Rick Carlisle musste zudem den Ausfall von zwei weiteren Offensiv-Stützen verkraften: Caron Butler schied mit Verdacht auf Patellasehnenriss im ersten Viertel aus, Shawn Marion fehlte wegen einer Oberschenkelprellung. In dieser Saison sorgten Nowitzki, Butler und Marion für mehr als 50 Punkte pro Spiel. Mit 24 Siegen und acht Niederlagen liegen die Mavericks in der Western Conference nun deutlich hinter den San Antonio Spurs zurück. Der texanische Rivale fuhr beim 101:74 gegen Oklahoma City Thunder bereits den 29. Sieg im 33. Saisonspiel ein. Im Osten bleiben die Miami Heat um Superstar LeBron James nach einem 114:107 gegen die Golden State Warriors mit 26:9 Siegen den Boston Celtics (24:7) dicht auf den Fersen.

Das Doping-Gespenst geistert wieder durch die Liope: Der Ausschluss von Vizeweltmeister Maxim Wylegschanin und drei weiteren Skilangläufern wirft einen Schatten auf die Tour de Ski. FIS-Renndirektor Jürg Capol bestätigte dem SID, dass bei allen vier Sportlern zu hohe Blutwerte der Grund für eine fünftägige Schutzsperre waren. "Bei drei der Athleten haben wir schon in der Vergangenheit erhöhte Werte festgestellt. Wenn es dafür genetische Gründe gibt, kann man das eintragen lassen. Das ist bei diesen drei aber nicht der Fall", sagte der Schweizer. Die vier Fälle sorgen bei den Athleten für Spekulationen. "Wenn so etwas passiert, macht man sich immer seine Gedanken. Mehr sage ich dazu nicht. Das könnte sonst hässlich werden", sagte Doppel-Olympiasieger Petter Northug am Freitag.

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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