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Sport - Hannover:Sportbund-Präsident befürchtet: Corona-Minus für Großvereine

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Braunschweig (dpa/lni) - Der Präsident des niedersächsischen Landessportbunds rechnet gerade bei kleineren Vereinen in der Corona-Krise nicht mit einem größeren Mitgliederschwund. "Da geht es familiärer zu, man gehört zu einer Gemeinschaft, da wird oft schon der Säugling im Verein angemeldet und bleibt bis zum Lebensende", sagte Wolf-Rüdiger Umbach in einem Interview der "Braunschweiger Zeitung" über Sportvereine mit bis zu 300 Mitgliedern. Diese Vereine machen nach seinen Angaben 75 Prozent der Vereine in Niedersachsen aus.

"Die Großvereine, die sich über Kurse finanzieren, werden das größte Minus haben", sagte Umbach. Wie viele Mitglieder in Zeiten der Pandemie austreten, sei noch nicht genau abzusehen. Das werde sich von Januar bis März zeigen, sagte Umbach und erklärte: "Bei vielen Clubs konnten Mitglieder erst zum 31. Dezember austreten. Für den LSB-Haushalt haben wir zunächst fünf Prozent Verlust eingeplant, 500 000 Euro. Aber ob es nicht noch deutlich mehr werden, keine Ahnung."

Das Land hat 2020 sieben Millionen Euro Corona-Hilfen für den Sport zur Verfügung gestellt. Davon seien bislang 2,5 Millionen Euro "abgeflossen", sagte Umbach. "4,5 Millionen sind also noch da, und wir haben erreicht, dass dieses Geld nun fürs nächste Jahr zur Verfügung steht. Ob das ausreicht, wissen wir noch nicht."

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