Sport - Erfurt:Kosten bei Hochrisikospielen: Land für bundesweite Lösung

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Erfurt (dpa/th) - In der Debatte um eine Kostenbeteiligung für Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Fußballspielen hat sich die Thüringer Landesregierung für eine bundeseinheitliche Regelung ausgesprochen. Eine Regelung wie in Bremen gebe es in Thüringen bislang nicht, teilte das Thüringer Innenministerium auf Anfrage mit. Zudem gebe es derzeit auch keine "gewinnorientierten Hochrisikoveranstaltungen", die unter die Bremer Kostenregelung fallen würden. Bislang hat der Stadtstaat Bremen als einziges Bundesland eine entsprechende Gebührenordnung.

Bremen hatte in der Vergangenheit Gebührenscheide für Polizeikosten bei Hochrisikospielen an die Deutsche Fußball Liga (DFL) geschickt, die diese an den aktuellen Fußball-Zweitligisten SV Werder weitergeleitet hatte. Werder entstanden dadurch bei jedem betroffenen Spiel Kosten in sechsstelliger Höhe.

In der vergangenen Woche empfahlen die Präsidenten der Rechnungshöfe der Länder und des Bundes auch anderen Bundesländern, solche Gebühren für zusätzliche Polizeikosten zu verlangen. Dazu fassten sie auch einen Beschluss.

Aus dem Thüringer Innenministerium hieß es, eine "abschließende Positionierung der Thüringer Landesregierung zu dieser Frage" sei noch nicht erfolgt. Daten, wie viel Geld Polizeieinsätze bei Fußballspielen in Thüringen jedes Jahr kosten, hat das Innenministerium nach eigenen Angaben nicht.

© dpa-infocom, dpa:211013-99-577003/2

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