Dänemark ist eine Handballnation, Leon Andreasen ist Däne. Ein Faible für den Sport seiner Landsmänner hat auch er. Verständlich, Handball ist ein wunderbarer Sport. Dynamisch, schnell, körperbetont und garantiert keine Partie endet mit einem schnöden 0:0. Doch Andreasen ist Fußballer, und seine Hand hat im Spielgeschehen so viel zu suchen wie Haftmittel am Fußball: gar nichts. Gegen den 1. FC Köln brachte der Hannoveraner seinen Arm trotzdem gewinnbringend ein, in der 38. Minute bewegte er ihn schwungvoll zum Ball, der umgehend im Tor landete. Wer nicht nach den Regeln spielt, ist ganz klar ein Spielverderber - entsprechend verhalten jubelte der Däne dann auch. "Das kann man natürlich pfeifen. Das war eindeutig Hand", gab er später zu, "aber im Spiel geht das alles sehr schnell." Immerhin wird er jetzt mit einem ganz Großen des Fußballs verglichen: Die Aktion erinnerte an das berühmteste Handspiel der Geschichte, das bei der WM 1986 von Diego Maradona.
(ska)