28. Spieltag der Bundesliga:Dortmund dreht das Spiel gegen Werder in fünf Minuten

28. Spieltag der Bundesliga: Torschütze: Pierre-Emerick Aubameyang

Torschütze: Pierre-Emerick Aubameyang

(Foto: Martin Meissner/AP)
  • In 13 Minuten fallen vier Tore und der BVB dreht ein spektakuläres Spiel.
  • Schalke 04 zeigt beim 0:3 eine ganz schwache Leistung. Mainz gelingen zuhause vier Tore gegen Augsburg. Hannover verliert 0:3 gegen den HSV und ist fast abgestiegen.
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Sechs Tage vor dem Viertelfinalhinspiel in der Europa League gegen den FC Liverpool mit dem einstigen BVB-Meistermacher Jürgen Klopp bleibt Borussia Dortmund aus spektakuläre Weise im Meisterschaftsrennen. Nach vier Toren in 13 Minuten gewinnt der BVB noch nach einem 1:2-Rückstand noch 3:2 gegen Werder Bremen und hält den Fünf-Punkte-Abstand auf den FC Bayern. Außerdem hat der BVB die Qualifikation zur Champions League nun sicher. Schlechter als Platz drei kann Dortmund nicht mehr abrutschen.

"Wir haben uns schwerer getan als wir wollten. Wir haben uns nicht so gut angestellt. Das wir das Spiel noch drehen konnten, zeigt unser Selbstbewusstsein in dieser Saison", sagte Marcel Schmelzer nach dem Spiel.

Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang knackte erst in der 53. Minute die Defensive der Bremer. Werder glich durch Alejandro Galvez (69.) aus, dessen Schuss von Gonzalo Castro zum 1:1 abgefälscht wurde. Zlatko Junuzovic (75.) gelang sogar die Bremer Führung, ehe der eingewechselte Shinji Kagawa in seinem 100. Erstligaspiel in der 77. Minute für das 2:2 sorgte und der eingewechselte Adrian Ramos die BVB-Fans mit dem Siegtreffer (82.) doch noch jubeln ließ.

In der 46. Saison-Pflichtpartie musste Tuchel improvisieren: Neven Subotic, der mit einer Armthrombose für den Rest der Spielzeit ausfällt, und der an Magen-Darm-Problemen laborierende Sokratis standen für die Innenverteidigung nicht zur Verfügung. Außerdem fiel Mittelfeld-Inspirator Ilkay Gündogan (Fußverletzung) erneut aus, wird aber in der kommenden Woche wieder im Mannschaftstraining erwartet. BVB-Kapitän Mats Hummels bekam nach den Länderspielen gegen England und Italien eine Pause. Sven Bender und Matthias Ginter bildeten die Abwehrzentrale der Westfalen. Bei den Bremern fehlten der verletzte zwölffache Torschütze Claudio Pizarro und der gesperrte Abwehrchef Papy Djilobodji.

Schalker Debakel in Oberbayern

Schalke 04 hat im Kampf um die Champions-League-Plätze einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Königsblauen unterlagen beim eiskalten Aufsteiger FC Ingolstadt überraschend deutlich mit 0:3 (0:2) und verloren Rang vier. Vor dem Derby am kommenden Sonntag gegen Dortmund sowie den Krachern bei Bayern München und gegen Bayer Leverkusen steht die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter nun massiv unter Druck.

Der FCI indes, der nach fünf Spielen ohne Sieg wieder gewann und den höchsten Bundesliga-Erfolg feierte (bisher 3:1), hat den Klassenerhalt mit nun 36 Punkten so gut wie sicher. Moritz Hartmann (29., Foulelfmeter) mit seinem achten Saisontreffer und Lukas Hinterseer mit dem fünften Tor im fünften Spiel hintereinander (45.+2) brachten die Schanzer vor der Pause in Front. Mit Dario Lezcano traf nach dem Seitenwechsel auch noch Ingolstadts dritter Angreifer (65.).

Wie es Augsburg in Mainz erging

Der FC Augsburg muss seine Europacup-Teilnahme womöglich teuer bezahlen und taumelt dem Abstieg entgegen. Die Fuggerstädter unterlagen 2:4 (2:2) beim FSV Mainz 05. Damit wartet der FCA seit sechs Partien auf einen Sieg, in der Rückrunde steht lediglich ein Dreier zu Buche. Die Mainzer haben dagegen weiter die internationalen Plätze im Visier. Christian Clemens (13./76.) und Pablo De Blasis (24./53.) trafen für den FSV. Caiuby (9.) und Ja-Cheol Koo (40.) waren für Augsburg erfolgreich.

Hamburgs Sieg in Hannover

Der Hamburger SV hat beim hoffnungslos abgeschlagenen Tabellenletzten Hannover 96 einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht: Das Team von Trainer Bruno Labbadia siegte bei den Niedersachsen mit 3:0 (0:0) und verschaffte sich mit nun 34 Punkten ein Polster auf die Gefahrenzone. Die Niedersachsen, die zum Ende der Partie von den eigenen Anhängern ausgepfiffen wurden, befinden sich dagegen nur noch auf Abschiedstournee in der ersten Liga. Unter dem früheren Meistertrainer Thomas Schaaf setzte es die zehnte Pleite im elften Spiel.

An ein Wunder glaubt an der Leine wohl niemand mehr, der Ligaverbleib wird angesichts von nur 17 Punkten immer mehr zur Utopie. Innenverteidiger Cléber traf nach einer Ecke von Aaron Hunt per Kopf zum 1:0 für den HSV (61.), was zu diesem Zeitpunkt durchaus schmeichelhaft war. Die 96er hatten das Geschehen bis dahin bestimmt, aber die letzte Entschlossenheit vor dem Tor von HSV-Torwart René Adler vermissen lassen. Ivo Ilicevic (73.) und Nicolai Müller (75.) machten schließlich alles klar.

Spektakel in Darmstadt

Der VfB Stuttgart darf hinter seine Mission Klassenerhalt noch kein Häkchen setzen. Zwar kam die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny beim Aufsteiger Darmstadt 98 zu einem 2:2 (2:1) - für den nahezu sicheren Verbleib in der Fußball-Bundesliga hätte es dann aber doch ein Sieg sein müssen. Nur einmal war dem VfB damit in den vergangenen sieben Partien ein Dreier gelungen, die Lage bleibt trotz der Treffer von Christian Gentner (45.) und Lukas Rupp (45.+2) mit 33 Punkten daher weiterhin angespannt. Das gilt allerdings auch für die Lilien, für die Sandro Wagner (26.) und Peter Niemeyer (51.) trafen und die mit 29 Zählern nur hauchdünn vor den Abstiegsrängen liegen.

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