Süddeutsche Zeitung

Spanien:Der FC Barcelona auf der Couch

Nach der Niederlage gegen Aufsteiger Granada und dem schlechtesten Saisonstart seit 24 Jahren gibt Barça Rätsel auf.

Von Javier Cáceres

Nach dem 0:2 beim FC Granada und dem schlechtesten Saisonstart seit 1995 liegt der FC Barcelona auf dem Diwan. Die Psychologen der Zeitung La Vanguardia diagnostizierten einen Zustand der "Agoraphobie", der unerklärlichen Angst an fremden Orten also, weil Barça seit dem 23. April auf einen Auswärtssieg wartet. Ramon Azeez brachte den Aufsteiger nach 63 Sekunden in Front; Arturo Vidal verursachte einen Handelfmeter, den Álvaro Vadillo verwandelte (65.). Kurz zuvor hatte sich DFB-Torhüter Marc-André ter Stegen einen schweren, aber folgenlosen Patzer geleistet. Barça-Trainer Ernesto Valverde hatte zunächst auf Kapitän Leo Messi (im Bild) und Wunderkind Ansu Fati verzichtet - und kasteite sich später selbst. "Ich bin verantwortlich", sagte er nach der zweiten Saisonpleite. In fünf Ligaspielen hat Barça nur sieben Punkte gesammelt, beim Champions-League-Auftakt in Dortmund kamen die Katalanen am Mittwoch mit Glück zu einem 0:0. El Periódico schrieb von einer "autodestruktiven Tendenz eines chaotischen Barças, das seinen Namen beschmutzte, nicht nur ein Spiel, sondern auch die Würde verlor". Was klingt, als brauche Barça Hilfe: von einem guten Schüler von Sigmund Freud.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4611838
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 23.09.2019
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.