Berlin (dpa/bb) - 30 Jahre lang gibt es die Wärmestube der Caritas am Bundesplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf. Dort können Bedürftige in den Wintermonaten täglich kostenlos ein warmes Essen, Tee oder Kaffee bekommen, sich mit anderen austauschen und aufwärmen.
Orte wie diese wirkten der Vereinsamung entgegen und stifteten gleichzeitig Wärme und Begegnung, sagte Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) am Montag. In diesem Winter habe der Senat auch das sogenannte „Netzwerk der Wärme“ ins Leben gerufen.
„Wir würden gerne viel mehr von diesen Wärmestuben sehen“, sagte Ann-Kathrin Biewener, SPD-Fraktionsvize im Abgeordnetenhaus. „Ich glaube, wir brauchen sehr viel mehr davon, weil der Bedarf noch mehr wird.“
Die Wärmestube am Bundesplatz existiert seit 1992. Dort gibt es neben warmen Essen und Getränken auch Kleidungsspenden. Schlafsäcke werden ebenfalls ausgegeben.
Ungefähr 100 Leute kämen am Tag, berichtete Leiterin Angelika Kaljic. Vom Dezember bis März hat die Wärmestube geöffnet. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage stetig gestiegen. Viele Männer im Durchschnitt um die 50 Jahre nutzen die Einrichtung, etwa Obdachlose oder Rentner mit wenig Geld. Flüchtlinge sind kaum darunter.
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