Sowjetunion:Und dann kam der Montag

Viktor Ponedelnik UdSSR

Wiktor Ponedelnik.

(Foto: Horstmüller/imago)

Vor 48 Jahren feierte die Sbornaja ihren ersten und bis heute einzigen Titel - Siegtorschütze Wiktor Ponedelnik erinnert sich.

Von Johannes Aumüller, Rostow-am-Don/Sotschi

Natürlich erinnert sich Wiktor Ponedelnik mit großer Freude an diesen einzigartigen Triumph der sowjetischen Fußball-Geschichte. Aber es mischt sich auch Bitternis hinein. Es war im Juli 1960 in Paris, die Sbornaja gewann dank seines Tores in der Verlängerung den ersten EM-Titel, und am nächsten Tag gab es im Restaurant des Eiffelturms einen Empfang. Auf einmal tauchte dort Santiago Bernabeu auf, der Boss von Real Madrid, und er ließ wissen, dass er gerne ein paar Akteure der siegreichen Elf verpflichten wollte: Jaschin, den Torwart; Netto, den Kapitän; Metreweli, den Außenstürmer; und natürlich auch Ponedelnik, den Siegtorschützen. "Der hatte sogar schon einen Vertrag dabei", berichtet Ponedelnik. Aber da hatten er und seine Kollegen keine Chance: Sowjetische Spieler durften damals nicht im Ausland spielen. "Leider", sagt Ponedelnik noch heute.

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