Snowboard:Heiter über den ungeliebten Hang

Ramona Hofmeister trug diesmal schon am Start ein Grinsen im Gesicht. Sie wusste ja: "Es gibt eine deutsche Siegerin." Im Ziel sah die 23-Jährige aus Bischofswiesen (im Bild links) erst recht glücklich aus. Weil Selina Jörg (im Bild rechts), ihre Widersacherin in diesem ersten rein deutschen Finale bei einem Snowboard-Weltcup überhaupt, über eine Eisplatte schlitterte, fuhr Hofmeister beim Parallel-Riesenslalom in Cortina d'Ampezzo ungefährdet zum Sieg. "Mir fehlen die Worte", sagte die Tagesbeste - sie sei ohne große Erwartungen nach Italien angereist, der Hang dort habe ihr noch nie gelegen. "Aber das Rennen heute hat so viel Spaß gemacht", fügte Hofmeister an, die am Wochenende zuvor in Bannoje/Russland den ersten Parallel-Riesenslalom der Saison gewonnen hatte. Nach ihrem siebten Weltcupsieg führt die Olympiadritte von 2018 nun auch den Gesamtweltcup an - vor Jörg, der Weltmeisterin des vergangenen Frühjahrs, die sich ebenfalls den Gewinn der großen Kristallkugel vorgenommen hat. Begünstigt wird das Vorhaben durch die Pläne von Titelverteidigerin Ester Ledecka, die sich auch in diesem Winter vermehrt auf ihre zweite große Liebe stürzt: das alpine Skirennfahren.

Auch die deutschen Freestyle-Snowboarder belegten am Wochenende, dass es in ihrer Sparte weiter vorangeht: Der Allgäuer André Höflich, 22, belegte in Copper Mountain/USA in der Halfpipe Platz sechs - es war die beste deutsche Platzierung in dieser Disziplin seit 2010. Leilani Ettel aus Pullach, 18, wurde Zehnte.

© SZ vom 16.12.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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