Snowboard:Deutsche Snowboarder mit Top-Ten-Plätzen bei Slopestyle-WM

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Zeigte in Aspen eine starke Leistung: Annika Morgan. Foto: Matthias Balk/dpa (Foto: dpa)

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Aspen (dpa) - Annika Morgan flachste schon während des Wettkampfs in den sozialen Netzwerken, Leon Vockensperger grinste trotz eines ganz bitteren Malheurs kurz vor Schluss.

Die deutschen Top-Snowboarder haben bei der Weltmeisterschaft in Aspen zwar die Podestplätze im Slopestyle verpasst. Mit ihren Vorstellungen am Freitagabend in Aspen (USA) können die zwei Freestyle-Asse aber zufrieden sein - zumal sie ein kleines Kapitel deutsche Snowboard-Geschichte schrieben: Vockensperger wurde Zehnter, Morgan kam auf den siebten Platz.

"Natürlich bin ich mega happy mit dem Ergebnis bei meinen ersten Weltmeisterschaften", sagte der 21 Jahre alte Vockensperger. Als Überraschungsbester der Qualifikation hatte er die Hoffnung geweckt, auch im Finale ganz nach vorne springen zu können. Im zweiten Lauf war er ganz nah dran. Just beim letzten Sprung aber verpatzte er die Landung um Zentimeter und kam zu Fall. "Es ist natürlich sehr bitter, ich bin schon ein bisschen enttäuscht", sagte der Rosenheimer.

Die Goldmedaillen in der Disziplin, bei der Hindernisse, Geländer und drei Schanzen spektakulär und mit Tricks bewältigt werden, gingen an Marcus Kleveland (Norwegen) und Zoi Sadowski Synnott (Neuseeland).

Deutschlands Freestyle-Snowboarder hatten es bislang zweimal bei einem Großereignis auf das Podest geschafft: 1997 wurde Sabine Wehr-Hasler Dritte bei der WM in Innichen in Südtirol, ein Jahr später holte Nicola Thost Gold bei Olympia - beide jeweils in der Halfpipe. In der deutlich jüngeren Disziplin Slopestyle war bis jetzt kein Top-Ten-Rang für die deutschen Boarder rausgesprungen.

Dafür nun gleich zweimal. Die erst 19 Jahre alte Annika Morgan konnte bei ihren drei Versuchen einen ohne Sturz ins Tal bringen und war sehr zufrieden. "Das hat echt Spaß gemacht, heute zu fahren", sagte sie im strahlenden Sonnenschein der Rocky Mountains. Bei ihren Läufen eins und drei landete sie jeweils auf dem Hosenboden. Noch während des Finales kommentierte sie ein Video ihres Sturzes bei Instagram.

Der deutsche Freestyle-Chefcoach Michael Dammert war glücklich über Teil eins der WM. "Wir haben einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht und gezeigt, wo die Mannschaft hin kann", sagte er. Am Samstag steht das Finale in der Halfpipe mit dem Kemptener André Höflich an. Den Abschluss bildet nächste Woche der Big-Air-Wettkampf.

© dpa-infocom, dpa:210312-99-800662/3

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