Snooker-WM:Trump scheitert früh

Snooker-WM: Titelverteidiger Trump mit viel Mühe zum Auftakt

Titelverteidiger Judd Trump ist in Sheffield nicht mehr dabei.

(Foto: dpa)

Der Titelverteidiger verabschiedet sich bereits im Viertelfinale. Die schottische Regierungschefin droht mit einem Liga-Stopp, weil Fußballer sich nicht an Corona-Auflagen halten.

Snooker, WM: Titelverteidiger Judd Trump ist im Viertelfinale der Snooker-WM in Sheffield überraschend gescheitert. Der englische Weltranglistenerste musste sich seinem Landsmann Kyren Wilson mit 9:13 geschlagen geben. Damit schlug erneut der "Crucible-Theatre-Fluch" zu: Noch nie hat ein Spieler im Jahr nach seinem ersten WM-Triumph den Titel erfolgreich verteidigt. Trump (30) ging nach einem schwachen Auftritt tags zuvor mit einem 6:10-Rückstand in den zweiten Teil der Partie. Dort gelang ihm jedoch nicht das erhoffte Comeback, Wilson (28) zog zum zweiten Mal nach 2018 in ein WM-Halbfinale ein.

Fußball, Schottland: Die schottischen Fußballvereine Celtic Glasgow und FC Aberdeen dürfen ihre für diese Woche geplanten Ligaspiele wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln nicht bestreiten. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon drohte außerdem mit einem Stopp des gesamten schottischen Liga-Betriebs. "Betrachten Sie dies als gelbe Karte, nächstes Mal gibt es die rote Karte", sagte Sturgeon am Dienstag. Die neue Saison der Scottish Premiership läuft seit dem 1. August ohne Publikum und unter strengen Sicherheitsvorschriften. Auch das für Samstag geplante direkte Duell zwischen Celtic und Aberdeen findet nicht statt.

Zuletzt hatte Celtics-Profi Boli Bolingoli für einen Eklat gesorgt. Der Belgier war laut britischen Medien heimlich nach Spanien gereist. Danach hatte er sich nicht wie vorgeschrieben in Isolation begeben und war am Sonntag beim 1:1 in Kilmarnock zum Einsatz gekommen. Celtic Glasgow erfuhr erst im Nachhinein vom Spanien-Trip seines Spielers. Der Club kündigte eine Untersuchung an und drohte dem 25-Jährigen mit Konsequenzen. Bolingoli entschuldigte sich am Montag öffentlich für seinen "riesigen Fehler".

Vorher war schon Bolingolis Mannschaftskollege Leigh Griffiths von Celtic verwarnt worden, weil er bei einer Party für seine Freundin gegen die Abstandsregeln verstoßen haben soll. Laut Medienberichten hatte Griffiths auf der Feier eine Person mehr zu Gast gehabt, als die Regierung gegenwärtig erlaube. Bei Zusammenkünften unter freiem Himmel sind maximal 15 Menschen zugelassen. Griffiths Freundin hatte in sozialen Medien Bilder der Feier gepostet, die sie später löschte. Obendrein war schon in der vergangenen Woche in der Scottish Premiership ein Spiel zwischen dem FC Aberdeen und dem FC St. Johnstone verschoben worden, weil zwei Aberdeen-Profis positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Sechs weitere Spieler mussten sich für zehn Tage in Quarantäne begeben, weil sie zuvor gemeinsam mit den beiden eine Bar besucht und den Sicherheitsabstand vernachlässigt hatten.

Fußball, Italien: Der frühere Bayern-Spielre Franck Ribéry ist gleich in seinem ersten Jahr beim AC Florenz zum Spieler der Saison gewählt worden. In einer Umfrage stimmten die Fans des Serie-A-Vereins für den inzwischen schon 37 Jahre alten Fußballer. Dabei konnte der Flügelspieler unter anderem wegen einer Knöchelverletzung nur 21 von 41 Pflichtspielen für Florenz bestreiten und schoss dabei auch nur drei Tore. "Welche Ehre!", schrieb der Routinier bei Twitter. "Danke für alles. Das bedeutet mir wirklich viel." Ribéry war im Sommer 2019 nach über einem Jahrzehnt beim FC Bayern nach Italien gegangen. Er hat bei Fiorentina noch einen Vertrag bis Juni 2021.

Fußball, 3. Liga: Die Vorbereitung ist "bis auf Weiteres" gestoppt, die Euphorie um den Saisonstart deutlich gedämpft: Beim 1. FC Magdeburg machte sich nach dem Coronafall am Montagabend große Ernüchterung breit. Das örtliche Gesundheitsamt hat Mannschaft und Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt. Wann die endet, weiß keiner. "In einer Vorbereitung zählt jeder Tag, da werden die Grundlagen fürs ganze Jahr gelegt. Deshalb ist das für uns ein Rückschlag", sagte Klubsprecher Norman Seidler, selbst in Quarantäne, dem Sportinformationsdienst. Am 18. September startet die neue Saison in der 3. Liga, eine Woche zuvor empfängt Magdeburg in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals Zweitligist Darmstadt 98.

Schon in der vergangenen Woche hatte der Klub für sein kickendes Personal Coronatests angeordnet. Vier Spieler erschienen aus terminlichen Gründen nicht. Am Montag, zum Start der Vorbereitung, wurden dem Quartett dann die Abstriche genommen, einer der vier Akteure war prompt positiv. Das Team hatte bis dahin vorsorglich in kleinen Gruppen trainiert, um das mögliche Risiko einer Ansteckung so gering wie möglich zu halten.

Dass Coronafälle bei der Liga-Konkurrenz weniger restriktiv behandelt werden, dürfte Magdeburg schon ärgern. Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck vermeldete am Montag auch einen Coronafall, der Betroffene musste in Quarantäne, die Mannschaft nicht. Das Testspiel am Dienstag beim FC Mecklenburg Schwerin wurde nicht abgesagt. "Das können wir nicht beurteilen. Wenn das andere Gesundheitsämter so entscheiden, ist das so", sagte Seidler. Der 1. FC Magdeburg werde auf jeden Fall die Entscheidung seines Gesundheitsamtes akzeptieren und sich an die Vorgaben halten, "denn die Gesundheit hat Vorrang", sagte Seidler.

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