Süddeutsche Zeitung

Snooker:O'Sullivan scheitert bei der Snooker-WM

Der fünffache Weltmeister verliert sein Viertelfinale, obwohl er eine 146 spielt. Scharapowa glückt das Tennis-Comeback in Stuttgart. Und: Der Videobeweis im Fußball kommt.

Snooker, WM: Der fünfmalige Snooker-Weltmeister Ronnie O'Sullivan hat trotz eines grandiosen 146er-Breaks das WM-Halbfinale verpasst. Der 41 Jahre alte Brite verlor sein Viertelfinale gegen den Chinesen Ding Junhui 10:13. Ding machte damit die Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Weltmeister Mark Selby (England) bereits in der Vorschlussrunde perfekt.

O'Sullivan hatte bereits vor der abschließenden Session am Mittwochnachmittag 6:10 zurückgelegen, zeigte aber mit einem 146er-Break im 20. Frame seine ganze Klasse. Damit stellte er einen Bestwert bei der aktuellen WM in Sheffield auf. Ding ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und machte den Halbfinaleinzug mit seinem dritten Century Break des Spiels perfekt. Dort trifft der Chinese auf Selby, der dank eines klaren 13:3-Sieges über Marco Fu (Hongkong) weiter von seinem dritten WM-Titel nach 2014 und 2016 träumen darf. Für Ding wäre es der erste Triumph.

Tennis, Stuttgart: Geglücktes Comeback: Maria Scharapowa hat sich nach ihrer 15-monatigen Dopingsperre wegen Meldoniummissbrauchs mit einem eindrucksvollen Sieg zurückgemeldet und steht im Achtelfinale des WTA-Turniers in Stuttgart. Die 30-jährige Russin bezwang in ihrem ersten offiziellen Match seit 456 Tagen die ehemalige US-Open-Finalistin Roberta Vinci aus Italien (WTA-Nr. 36) mit 7:5, 6:3. In der Runde der letzten 16 trifft die frühere Nummer eins Scharapowa am Donnerstag auf ihre Landsfrau Jekaterina Makarowa. Scharapowa, die das Sandplatzturnier in Stuttgart bislang dreimal gewonnen hatte (2012-2014), war mit Hilfe einer Wildcard ins Hauptfeld gerückt.

Fußball, WM 2018: Fifa-Präsident Gianni Infantino hat die Einführung des Videobeweises zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland bekräftigt. "Der Video-Schiedsrichter wird kommen", sagte der Präsident des Weltverbandes auf dem Kongress des südamerikanischen Erdteilverbandes CONMEBOL in Santiago de Chile am Mittwoch: "Wir werden ihn bei der WM nutzen, weil wir bisher nur positives Feedback erhalten haben." Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) testen den Video-Assistenten in dieser Saison im sogenannten Offline-Modus und haben bislang ein zufriedenstellendes Resümee gezogen. "Es kann nicht sein, dass im Jahr 2017 jeder im Stadion oder am Fernseher innerhalb von ein paar Sekunden eine Fehlentscheidung sehen kann, aber die einzige Person, die es nicht weiß, ist der Schiedsrichter selbst", sagte Infantino weiter.Ob die Technologie endgültig eingeführt wird, will das International Football Association Board (IFAB), die Regelhüter der Fifa im März 2018 entscheiden - rechtzeitig vor der WM in Russland. Der Video Assistant Referee (VAR), wie der Video-Schiedsrichter offiziell heißt, kann dann bei vier potenziell entscheidenden Situationen eingreifen: Tor, Elfmeter, Platzverweis (nicht Gelb-Rot) und Spielerverwechslung.

Fußball, EM 2024: 15 Städte wollen Endrundenspiele bei einer möglichen Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ausrichten. Um die zehn zu vergebenden Standorte bewerben sich Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, Mönchengladbach, München, Nürnberg und Stuttgart. Von den ursprünglich 17 Interessenten gaben Freiburg und Karlsruhe bis zum Fristende am Mittwochmittag (12.00 Uhr) keine Teilnahmeerklärung für das nationale Auswahlverfahren des Deutschen Fußball-Bundes ab, teilte der DFB mit.Bis zum 12. Juni müssen die Bewerber nun ihre vollständigenUnterlagen beim Verband einreichen. Am 15. September wird das Präsidium die zehn Spielorte bestimmen, mit denen sich der DFB bei der Europäischen Fußball-Union für das Endrundenturnier in sieben Jahren bewerben wird. Der EM-Ausrichter wird im September 2018 durch die UEFA erkoren. Neben Deutschland hat bisher auch die Türkei eine Kandidatur angekündigt.

Tennis, Barcelona: Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber hat ein Duell mit seinem Teamkollegen Alexander Zverev beim Tennisturnier in Barcelona verpasst. Der Augsburger musste sich am Mittwoch dem Südkoreaner Hyeon Chung 3:6, 4:6 geschlagen geben. In der ersten Runde hatte Kohlschreiber noch von einem Freilos profitiert. Toptalent Zverev trifft damit im Achtelfinale zum ersten Mal auf den Weltranglisten-94. Hyeon Chung.

Fußball, England: Der FC Chelsea liegt weiter auf Titelkurs. Die Blues gewannen am Dienstagabend ihr Heimspiel gegen den FC Southampton 4:2 (2:1) und vergrößerten den Vorsprung an der Tabellenspitze auf Verfolger Tottenham Hotspur vorerst auf sieben Punkte. Die Spurs können aber am Mittwochabend im Auswärtsspiel bei Crystal Palace wieder nachziehen.Eden Hazard (24.), N'Golo Kante (45.) und Diego Costa (53./89.) trafen für Chelsea. Der ehemalige Stuttgarter Oriol Romeu (40.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen, Ryan Bertrand (90.+4) verkürzte in der Nachspielzeit.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3480706
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/sid/jbe
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.