Skispringen:Schlierenzauer überholt Nykänen

-

Mit 23 Jahren zieht Gregor Schlierenzauer an Matti Nykänen vorbei.

(Foto: AFP)

Der Österreicher Gregor Schlierenzauer setzt nach seinem Sieg bei der Vierschanzen-Tornee einen weiteren Höhepunkt. Im tschechischen Harrachov holt er sich seinen 47. Sieg in einem Weltcup-Springen und überholt damit den Finnen Matti Nykänen. Deutschlands Nordische Kombinierer gewinnen den Teamwettbewerb.

Der Österreicher Gregor Schlierenzauer hat sich mit seinem 47. Sieg zum erfolgreichsten Skispringer der Weltcupgeschichte aufgeschwungen. Durch seinen Triumph beim Skifliegen in Harrachov/Tschechien überflügelte der Vierschanzentournee-Gewinner den Finnen Matti Nykänen (46 Weltcupsiege).

Der 23-jährige Schlierenzauer flog auf 193,5 und 211,0 Meter und setzte sich am Teufelsberg bei schwierigen Verhältnissen mit nur 0,3 Punkten vor Robert Kranjec (Slowenien) durch. Dritter wurde Jan Matura (Tschechien).

Als bester Deutscher landete Michael Neumayer (Berchtesgaden) auf Rang sieben. In der Vorwoche hatte es der 33-Jährige beim Skifliegen in Vikersund/Norwegen mit deutschem Rekord noch auf Rang zwei geschafft. In Tschechien reichte es in Abwesenheit der deutschen Vorflieger um Severin Freund nach Flügen auf 183,5 und 187,5 m immerhin erneut zu einem Platz in den Top 10. Maximilian Mechler (Isny) beendete den Wettkampf auf Rang 20. Marinus Kraus (Oberaudorf/179,5 m/34.), Felix Schoft (Partenkirchen/181,0/37.) und Andreas Wank (Oberhof/172,5/40.) hatten den zweiten Durchgang verpasst. Freund (Rastbüchl), Richard Freitag (Aue), Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Martin Schmitt (Furtwangen) waren in Harrachov nicht am Start und nutzen die Zeit zur Vorbereitung auf die Nordische Ski-WM in Val di Fiemme/Italien (20. Februar bis 3. März).

Das erste von zwei Weltcup-Skifliegen in Tschechien sollte ursprünglich am Samstag stattfinden, war aber wegen zu schlechter Windverhältnisse auf Sonntagmorgen verlegt worden. Für Sonntagmittag war ein zweites Fliegen angesetzt.

Deutsche Kombinierer gewinnen Teamwettbewerb

Die deutschen Kombinierer haben den Teamwettbewerb beim Weltcup im russischen Sotschi gewonnen. Beim Olympia-Test holten sich Johannes Rydzek (Oberstdorf), Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt), Manuel Faißt (Baiersbronn) und Eric Frenzel (Oberwiesenthal) nach einem starken Springen einen Start-Ziel-Sieg.

Das Quartett des Deutschen Skiverbandes hatte nach dem 4x5-Kilometer-Langlauf 2,7 Sekunden Vorsprung vor Frankreich. Rang drei ging an Österreich (9,3 Sekunden Rückstand). "Unser Plan ist aufgegangen, wir wollten einfach mal ein Zeichen setzen für die Weltmeisterschaften. Man darf es nicht überbewerten, aber es ist ein Fingerzeig, dass wir auch Norwegen schlagen können", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch nach dem ersten Mannschaftssieg seit drei Jahren. Sein Team tritt nun als Favorit bei der WM im italienischen Val di Fiemme (20. Februar bis 3. März) an.

Die Skilangläufer Axel Teichmann (Bad Lobenstein) und Tobias Angerer (Vachendorf) schafften es zum Abschluss des Sprint-Weltcups auf das Podest. Im insgesamt 10,8 km langen Teamwettbewerb im klassischen Stil belegte das Duo des DSV mit 20,53 Sekunden Rückstand Rang drei. Der Sieg ging in 24:12,38 Minuten an Dimitri Japarow/Maxim Wylegschanin aus Russland. Platz zwei sicherte sich das schwedische Duo Teodor Peterson/Emil Joensson (+18,44). Die zweite deutsche Paarung, Jens Filbrich und Sebastian Eisenlauer, war nach einem Regelverstoß im Halbfinale disqualifiziert worden.

Bei den Frauen reichte es für Sandra Ringwald (Schonach-Rohrhardsberg) und Katrin Zeller (Oberstdorf) mit 17,49 Sekunden Rückstand nur zu Rang acht. Der Sieg ging in 17:06,95 Minuten an Mona-Lisa Malvalehto/Anne Kylloenen aus Finnland, die sich gegen die Russinnen Julia Iwanowa/Natalja Matwejwa (+5,52 Sekunden) durchsetzten. Dritte wurden Perianne Jones/Daria Gaiazova aus Kanada (+5,58).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: