Wintersport:Althaus springt auf fast 150 Meter

Wintersport: "Der Sprung war einfach mega": Skispringerin Katharina Althaus feiert in Willingen einen sehr weiten Sprung und einen Sieg-Hattrick.

"Der Sprung war einfach mega": Skispringerin Katharina Althaus feiert in Willingen einen sehr weiten Sprung und einen Sieg-Hattrick.

(Foto: Oliver Lerch/GEPA pictures/Imago)

Die Olympia-Zweite gewinnt in Willingen nach einem sensationellen Sprung - derweil beschäftigt der skurrile 161,5-Meter-Flug des Slowenen Timi Zajc die Skisprung-Szene.

Skispringerin Katharina Althaus hat beim dritten Heim-Weltcup der Saison den Hattrick gefeiert. In Willingen gewann die Olympia-Zweite aus Oberstdorf vor über 20 000 Zuschauern nach einem sensationellen zweiten Sprung auf 149,5 Meter vor Ema Klinec (Slowenien) und Sara Takanashi (Japan). Zuvor hatte Althaus bereits in Hinterzarten und Titisee-Neustadt triumphiert. "Der Sprung war einfach mega. Es hat schon so viel Spaß gemacht, da oben zu sitzen. Eine Wahnsinns-Atmosphäre, das hat mich gepusht", sagte Althaus in der ARD: "Ich habe gemerkt, der geht richtig weit. Perfekt einfach." Auch Bundestrainer Maximilian Mechler war begeistert: "Es war ein richtig starker Sprung."

Althaus, 26, war nach dem ersten Durchgang mit 133,0 Metern noch Dritte, überflügelte auf der Mühlenkopfschanze bei strahlendem Sonnenschein aber die zunächst Führende Klinec und Takanashi mit einem Riesensatz. Für Althaus war es bereits der fünfte Weltcupsieg der laufenden Saison, sie verkürzte den Rückstand in der Gesamtwertung zur Führenden Eva Pinkelnig (Österreich) auf 151 Punkte.

Wintersport: Gerade noch so heil gelandet: Timi Zajc.

Gerade noch so heil gelandet: Timi Zajc.

(Foto: Oliver Lerch/GEPA pictures/Imago)

Derweil beschäftigt der skurrile 161,5-Meter-Flug des Slowenen Timi Zajc beim Weltcup in Willingen die Skisprung-Szene nachhaltig. "Sowas darf eigentlich nicht passieren, das muss man sagen. Das ist schon sehr gefährlich. Ich hoffe, dass er heil ist. So etwas kann auch richtig blöd ausgehen", kritisierte Deutschlands Topathlet Karl Geiger.

Bei stark wechselnden Winden hatte Zajc besonders viel Aufwind erwischt und stand im eigentlichen Landebereich noch drei bis vier Meter in der Luft. Obwohl der Slowene den Sprung vorzeitig abbrach, kam er auf utopische 161,5 Meter und stürzte. Der 22 Jahre alte Flieger gab danach Entwarnung. "Mir geht es gut, aber ich hatte wirklich Angst. Es ist viel zu gefährlich für einen Wettbewerb", sagte Zajc.

Den komplett ungewöhnlichen Zajc-Flug ordnete der frühere Weltklasse-Athlet Andreas Goldberger so ein: "Das ist, wie wenn man vom Fünfmeterbrett ins Trockene hüpft. Oder man macht mit 250 Kilo eine Kniebeuge." Zuvor war die Japanerin Yuki Ito am Freitag in dem vom Wind massiv beeinflussten Mixed auf 154,5 Meter geflogen und hatte den Versuch ebenfalls nicht stehen können.

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